Flower-Klasse (2003)

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Flower-Klasse
Tor Petunia
Tor Petunia
Schiffsdaten
Land Danemark Dänemark
Schiffsart Ro-Pax-Schiff
Bauwerft Flensburger Schiffsbau-Gesellschaft
Bauzeitraum 2003 bis 2006
Gebaute Einheiten 6[1]
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 199,80 m (Lüa)
189,69 m (Lpp)
Breite 26,50 m
Seitenhöhe 9,40 m
Tiefgang (max.) 6,95 m
Vermessung 32.289 BRZ / 9.686 NRZ
Ab 2009
Länge 229,80 m (Lüa)
219,69 m (Lpp)
Vermessung 37.722 BRZ / 11.316 BRZ
 
Besatzung 17[2]
Maschinenanlage
Maschine 1 × MAN-B&W-Dieselmotor (Typ: 9L60MC-C)
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 20.070 kW (27.288 PS)
Höchst­geschwindigkeit 22,5 kn (42 km/h)
Propeller 1 × Verstellpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 8.850 tdw
laufende Spurmeter 3.831 m
Zugelassene Passagierzahl 12
PaxKabinen 12
Ab 2009
Tragfähigkeit 14.330 tdw
laufende Spurmeter 4.650 m
Sonstiges
Klassifizierungen Lloyd’s Register[1]

Die Flower-Klasse[3] ist eine aus sechs Einheiten bestehende Schiffsklasse der dänischen Reederei Det Forenede Dampskibs-Selskab. Die Ro-Pax-Schiffe gehören zum Schiffstyp „RoRo 3900“ der Flensburger Schiffbau-Gesellschaft.

Die Schiffe wurden zwischen 2003 und 2006 von der Flensburger Schiffbau-Gesellschaft gebaut. Zunächst waren drei Schiffe bestellt, später wurde dreimal ein weiteres Schiff des Typs bei der Flensburger Schiffbau-Gesellschaft bestellt. Gebaut wurden die Schiffe für die DFDS Tor Line,[1] die sie in ihren „Eurobridge“- und „Anglobridge“-Services einsetzten, die in erster Linie Göteborg und Brevik mit Gent sowie Göteborg und Brevik aber auch Esbjerg mit Immingham und Tilbury verbanden.[4][5][6] Die Baukosten beliefen sich auf über 2 Mrd. DKK.[5]

Im Zuge der Umstrukturierung der Det Forenede Dampskibs-Selskab 2010 wurde die DFDS Tor Line mit der bestehenden DFDS Seaways verschmolzen. Infolgedessen wurden die Schiffe umbenannt, verblieben aber im gleichen Fahrtgebiet zwischen Skandinavien und Belgien bzw. Großbritannien.

Das letzte Schiff der Serie: Ficaria Seaways (nach Verlängerung 2022)

Die Schiffe verfügen über vier Decks für rollende Ladung. Auf der Tankdecke stehen 376, auf dem Hauptdeck 1.046, auf dem Oberdeck 1.137 und auf dem Wetterdeck 1.272 Spurmeter zur Verfügung. Das untere Deck ist 5,20, das Hauptdeck 6,20 bzw. 6,80 und das Oberdeck 4,70 Meter hoch. Das Wetterdeck ist an den Stellen, an denen es überbaut ist, ebenfalls 4,70 Meter hoch. Vom Hauptdeck aus sind über eine höhenverstellbare Rampe auch zwei höhenverstellbare Autodecks zu erreichen,[4] die insgesamt 3.772 m²[1] Fläche mit 2.660 Spurmetern zur Verfügung stellen können.

Die Ladedecks sind durch Rampen miteinander verbunden. Die Rampen sind 4 Meter breit. Die Decks lassen sich jeweils an den Rampen gegeneinander verschließen, so dass insbesondere auch vom Wetterdeck kein Wasser in die darunterliegenden Decks laufen kann.

Die Schiffe werden über eine 18,10 Meter breite und 17 Meter lange Heckrampe be- und entladen, über die das Hauptdeck zu erreichen ist. Zusätzlich stehen zwei 4,30 × 4,00 Meter große Seitenpforten zur Verfügung, je eine auf der Backbord- bzw. Steuerbordseite, von denen aus die Autodecks direkt zu erreichen sind.[4] Das Oberdeck kann auch über eine landseitige, bis zu acht Meter breite Brücke, erreicht werden.

Oberhalb des Wetterdecks befinden sich etwa ab der Mitte der Schiffe nach achtern die aus drei Decks bestehenden Decksaufbauten. Hier sind u. a. die Kabinen der Schiffsbesatzung, Messen, Aufenthalts- und Freizeiträume, die Kombüse und Wirtschaftsräume und die Brücke sowie zwölf Einzelkabinen für Passagiere untergebracht.[Anm 1]

Die Tor Freesia bei der Verlängerung

Drei Schiffe der Serie, die Tor Ficaria, die Tor Freesia und die Tor Begonia, wurden 2009 auf der Werft MWB Motorenwerke Bremerhaven um 30 Meter verlängert.[7] Die Primula Seaways folgte als viertes Schiff 2016 auf der Lloyd-Werft.[8] Durch der Verlängerung der Schiffe vergrößerte sich die Tragfähigkeit auf 14.330 t. Die verlängerten Schiffe stellen nun 4.650 Spurmeter zur Verfügung. Alle Schiffe der Serie wurden zwischen 2011 und 2014 mit Gaswäschern zur Abgasnachbehandlung nachgerüstet.[9]

Die Breite der Schiffe wurde durch die Schleusen in Immingham vorgegeben, die die Schiffe passieren können müssen.[10]

Technische Daten

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Der Antrieb der Schiffe erfolgt durch einen Zweitakt-Neunzylinder-Dieselmotor des Typs MAN BW 9L60 MC-C mit 20.070 kW Leistung, der auf einen Verstellpropeller wirkt. Die Schiffe erreichen damit eine Geschwindigkeit von 22,5 kn. Die Motoren für die Schiffe wurden in Lizenz von Hyundai Heavy Industries in Ulsan, Südkorea, hergestellt.

Für die Stromversorgung stehen vier MAN-B&W-Dieselmotoren[6] des Typs 7L21/31 mit jeweils 1.720 kW Leistung zur Verfügung, die vier Generatoren mit jeweils 2.040 kVA Scheinleistung antreiben. Als Notgenerator ist ein Dieselgenerator mit 450 kW Leistung verbaut.

Die Schiffe sind mit insgesamt vier Querstrahlsteueranlagen mit Verstellpropellern ausgerüstet, zwei im Bug mit je 1.100 kW Leistung und zwei im Heck mit je 880 kW Leistung.

Der Rumpf der Schiffe ist eisverstärkt (Eisklasse 1D).[1] Die Schiffe haben eine Reichweite von rund 8.300 Seemeilen.

Flower-Klasse
Bauname Baunummer IMO-Nummer Bestellung
Kiellegung
Stapellauf
Ablieferung
Spätere Namen und Verbleib
Tor Magnolia 721 9259496 19. Dezember 2000
10. Februar 2003
23. Mai 2003
17. Oktober 2003
2011: Magnolia Seaways
Tor Petunia 722 9259501 19. Dezember 2000
26. Mai 2003
26. September 2003
5. Januar 2004
2013: Petunia Seaways
Tor Primula 723 9259513 19. Dezember 2000
29. September 2003
23. Januar 2004
3. Mai 2004
2011: Primula Seaways
Tor Begonia 724 9262089 10. Dezember 2001
26. Januar 2004
14. Mai 2004
3. September 2004
2012: Begonia Seaways
Tor Freesia 725 9274848 18. April 2002
17. Mai 2004
1. Oktober 2004
7. Januar 2004
2012: Freesia Seaways
Tor Ficaria 730 9320568 16. April 2004
31. Oktober 2005
24. Februar 2006
23. Juni 2006
2011: Ficaria Seaways

Die Schiffe fahren unter dänischer Flagge, Heimathafen ist Kopenhagen.

Die Tor Magnolia als erstes Schiff der Serie wurde 2004 vom Hansa – International Maritime Journal als „Ship Of The Year“ sowie von Shippax mit dem „Shippax Award 2004“ als besonderes Ro-Ro-Schiff ausgezeichnet.[11][12]

Commons: Flower-Klasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1. In einigen Quellen sind die Schiffe auch mit sechs Einzel- und sechs Doppelkabinen beschrieben, so dass 18 Passagiere untergebracht werden können.

Einzelnachweise

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  1. a b c d e Frachtfähren - RoRo 3900, Flensburger Schiffbau-Gesellschaft. Abgerufen am 16. August 2017.
  2. FSG liefert Neubau ab, Hamburger Abendblatt, 22. Juni 2006. Abgerufen am 16. August 2017.
  3. DFDS flower power (Memento vom 18. August 2017 im Internet Archive), WorldCargo News Online, September 2003.
  4. a b c Ro-ro shipping activity on a roll (Memento vom 18. August 2017 im Internet Archive), WorldCargo News Online, April 2007 (PDF, 109 kB).
  5. a b DFDS’s fourth flower named, The Motorship, 21. Mai 2004. Abgerufen am 16. August 2017.
  6. a b Ultimate roro newbuilding from Flensburg, The Motorship, 1. Juni 2003. Abgerufen am 16. August 2017.
  7. Christian Eckardt: 30 Meter lange Mittschiffssektion geliefert, THB – Deutsche Schiffahrts-Zeitung, 4. Juli 2016.
  8. Christian Eckardt: Lloyd Werft verlängert in diesem Sommer DFDS-RoRo-Fähre um 30 Meter. Vereinigung Europäischer Schifffahrtsjournalisten e.V. (VEUS), 30. April 2016, abgerufen am 10. Oktober 2017.
  9. DFDS: Creating the world’s largest scrubber fleet, ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center, 20. November 2014. Abgerufen am 19. September 2019.
  10. Feature: German RoRo Bastion, MarineLink, 7. Juli 2004. Abgerufen am 16. August 2017.
  11. Award winner rolls on, IHS Fairplay, 2. September 2004.
  12. Shippax Award 2004, Shippax. Abgerufen am 16. August 2017.