Franz Mair (Widerstandskämpfer)

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Franz Josef Maria Mair (* 29. Oktober 1910 in Niederndorf; † 6. Mai 1945 in Innsbruck) war Gymnasialprofessor und Widerstandskämpfer.

Franz Mair war drittes von vier Kindern des Gendarmeriebezirksinspektors Johann Mair und der Berta Kollmann. Er besuchte das Akademische Gymnasium Innsbruck, an welchem er im Jahr 1930 seine Matura ablegte. Nach seinem Studium für Anglistik und Germanistik an der Universität Innsbruck war er an dieser Schule als Lehrer tätig. Bei seinen Schülern war er sehr beliebt und wurde von ihnen „Englisch-Mair“ genannt; ihnen gegenüber äußerte er auch seine Abneigung gegenüber den Nationalsozialisten.

Während des NS-Regimes engagierte er sich im Widerstand. Er äußerte sich öffentlich gegen den Nationalsozialismus und entging nur knapp einem Todesurteil. Mair knüpfte Kontakte mit verschiedenen Widerstandsgruppen, darunter die Weiße Rose, und den Alliierten. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges gründete er mit ehemaligen Schülern (unter anderem Bert Breit) die Widerstandsvereinigung „Gruppe Franz Mair“. Er unterstützte Deserteure und versteckte einen französischen Agenten samt seiner Funkanlage bei einem Bauern in Ellbögen.

Am 3. Mai 1945 wurde er bei der Verteidigung des Innsbrucker Landhauses bei einem Schusswechsel verwundet und erlag diesen Verletzungen am 6. Mai.[1] Am 8. Mai 1946, dem ersten Jahrestag des Kriegsendes, enthüllte der damalige Landeshauptmann Alfons Weißgatterer am Alten Landhaus eine Gedenktafel, die an den österreichischen und Tiroler Widerstand und an Franz Mair erinnert.

Gedenktafel am Alten Landhaus

An Mair erinnern heute die Prof.-Franz-Mair-Gasse vor dem Akademischen Gymnasium, eine Gedenktafel am Alten Landhaus[2] sowie ein städtisches Ehrengrab auf dem Ostfriedhof.[3]

Sein Name wurde auch auf dem Befreiungsdenkmal am Innsbrucker Eduard-Wallnöfer-Platz angebracht.

  • Horst Schreiber: Widerstand und Erinnerung in Tirol 1938–1998. Franz Mair: Lehrer, Freigeist, Widerstandskämpfer. Studien-Verlag, Innsbruck-Wien-Bozen 2000. ISBN 3-7065-1432-X
  • Biografie – Erinnerungsorte des Nationalsozialismus in Innsbruck und Seefeld
  • Kurzbiographie auf der Website Der Eduard-Wallnöfer-Platz in Innsbruck (auch abgedruckt in Horst Schreiber, Christopher Grüner (Hgg.): Den für die Freiheit Österreichs Gestorbenen, 2016, ISBN 978-3703009556)

Einzelnachweise

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  1. Widerstand und Befreiung in Tirol 1945 (Memento des Originals vom 31. März 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.erinnern.at, zuletzt abgerufen am 5. August 2015
  2. Erinnerungstafel an den Tiroler Widerstand (Franz Mair) am Alten Landhaus (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
  3. Stadt Innsbruck: Ehrengräber der Stadt Innsbruck (PDF; 0,2 MB)