Gentalwasser

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Gentalwasser
Gäntelwasser
Gental mit dem Gentalwasser, Luftaufnahme

Gental mit dem Gentalwasser, Luftaufnahme

Daten
Gewässerkennzahl CH: 1884
Lage Urner Alpen

Schweiz

Flusssystem Rhein
Abfluss über Gadmerwasser → Aare → Rhein → Nordsee
Quelle im Engstlensee
46° 46′ 7″ N, 8° 22′ 44″ O
Quellhöhe ca. 2278 m ü. M.[1]
Mündung vor Innertkirchen ins GadmerwasserKoordinaten: 46° 42′ 50″ N, 8° 15′ 55″ O; CH1903: 663196 / 173971
46° 42′ 50″ N, 8° 15′ 55″ O
Mündungshöhe 804 m ü. M.[1]
Höhenunterschied ca. 1474 m
Sohlgefälle ca. 11 %
Länge 13,6 km[2]
Einzugsgebiet 39,7 km²[1]
Abfluss[1]
AEo: 39,7 km²
an der Mündung
MQ
Mq
2,48 m³/s
62,5 l/(s km²)
Gemeinden Innertkirchen, Hasliberg

Das Gentalwasser, auch Gäntelwasser,[1] im Oberlauf auch Engstlenbach,[3] ist ein rund 14 Kilometer langer rechter Nebenfluss des Gadmerwassers im Schweizer Kanton Bern, welcher das Gental im Berner Oberland durchfliesst.

Der Wildfluss entspringt unterhalb des Jochgletschers am Wendenstock und durchfliesst zunächst den Engstlensee, ein Naturstausee nahe der Grenze zum Kanton Obwalden.

Etwa 500 Meter nach dem Seeabfluss wird das Wasser gefasst und durch einen Stollen in das benachbarte Gadmertal geleitet und dort vom Kraftwerk Fuhren genutzt, das sein Unterwasser über einen Gegendruckstollen in das Stollenfenster Schaftelen des Zulaufstollens Steinwasser–Trift leitet. Das Wasser kann danach entweder in den Kraftwerken Hopflauenen und Innertkirchen 2 genutzt werden oder über die Pumpturbine von Handeck 3 in den Stausee Räterichsboden gepumpt werden.[4][5][3]

Das Gentalwasser fliesst rund 12 Kilometer durch das Gental und mündet beim Weiler Mühletal oberhalb von Innertkirchen in das Gadmerwasser, das bis zu dieser Stelle ungefähr den gleich langen Weg durchs Gadmertal zurückgelegt hat. Vier Kilometer später mündet das Gadmerwasser bei Innertkirchen in die Aare.

Das 39,68 km² grosse Einzugsgebiet des Gentalwassers liegt in den Urner Alpen und wird über das Gadmerwasser, die Aare und den Rhein zur Nordsee entwässert.

Es besteht zu 15,3 % aus bestockter Fläche, zu 40,4 % aus Landwirtschaftsfläche, zu 0,5 % aus Siedlungsfläche und zu 43,9 % aus unproduktiven Flächen.

Die Flächenverteilung

Die mittlere Höhe beträgt 1959,7 m ü. M., die minimale Höhe liegt bei 833 m ü. M. und die maximale Höhe bei 3015 m ü. M.[6]

Die Zuflüsse mit ihrer jeweiligen Länge und ihrem Einzugsgebiet sind:

  • Gummbächli (rechts), 1,2 km, 0,97 km²
  • (Bach aus dem) Bockchänel (links), 0,3 km
  • (Bach aus dem) Wunderbrunnen (rechts), 1,0 km, 1,4 km²
  • Henglibach (rechts), 2,6 km, 5,21 km², 360 l/s
  • Zylfluchtbach (Tannenbach) (rechts), 2,7 km, 2,09 km²
  • Moosbach (links), 1,9 km
  • Scharmadbach (links), 2,7 km, 3,36 km²
  • Ufem Graben (rechts), 1,1 km
  • Wäschibächli (rechts), 1,4 km
  • Sywbalmbächli (links), 1,0 km
  • Jungibach (links), 0,3 km
  • Jungibach 2 (links), 0,5 km
  • Jungibach 1 (links), 0,2 km
  • Lägerbächli (rechts), 1,3 km
  • Bin Cheeren (rechts), 1,1 km
  • Indere Wüöstbach (links), 1,0 km
  • Üsser Wüöschtbach (links), 0,5 km
  • Zahl (links), 1,3 km, 1,14 km²
  • Hinderarnibach (links), 1,7 km, 0,76 km²

Bei der Mündung des Gentalwassers in das Gadmerwasser beträgt seine modellierte mittlere Abflussmenge (MQ) 2,48 m³/s. Sein Abflussregimetyp ist nivo glaciaire,[7] und seine Abflussvariabilität[8] beträgt 17.

Der modellierte monatliche mittlere Abfluss (MQ) des Gentalwassers in m³/s[9]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung (Hinweise)
  2. Gewässernetz. In: Geoportal des Kantons Bern.
  3. a b Der Ausbau der Wasserkräfte im Gental und Gadmental mit Kraftwerk Fuhren. In: Schweizerische Bauzeitung. Band 79, Nr. 44, 2. November 1961, S. 755, doi:10.5169/seals-65615.
  4. Anlagenschema der KWO.
  5. Zentralenblätter Fuhren (Gental) und Fuhren (Pumpzentrale). In: Statistik der Wasserkraftanlagen der Schweiz. Bundesamt für Energie, 1. Januar 2020;.
  6. Topographische Einzugsgebiete Schweizer Gewässer: Gentalwasser, Bundesamt für Umwelt BAFU
  7. «Versteckt hinter den Mittelwerten» – die Variabilität des Abflussregimes, S. 7
  8. Die Abflussvariabilität beschreibt das Ausmass der Schwankungen des mittleren Abflusses einzelner Jahre um den langjährigen mittleren Abflusswert.
  9. Mittlere Abflüsse und Abflussregimetyp für das Gewässernetz der Schweiz: Steinwasser, Bundesamt für Umwelt BAFU