Georg Heinrich von Bezzenberger

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Georg Heinrich Bezzenberger, ab 1837 von Bezzenberger, (* 30. Mai 1795 in Erbach (Odenwald); † 12. Dezember 1866 in Stuttgart) war ein deutscher Richter im Königreich Württemberg.

Bezzenberger verbrachte seine Kindheit und Jugend bei seinem Großvater, dem Gymnasialdirektor Purrmann in Frankfurt. Er studierte an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg Rechtswissenschaft und wurde Mitglied des Corps Nassovia (I) Heidelberg.[1] Im März 1817 wurde er mit der Dissertation De usu practico actionum bonae fidei et stricti iuris zum Dr. iur. promoviert. Beim Kreisgerichtshof in Esslingen trat er am 18. März 1819 in den Justizdienst ein. Danach war er Registrator und Sekretär beim Obertribunal in Stuttgart und ab 1923 Oberjustizassessor und Kanzleivorstand beim Gerichtshof in Ulm. Am 19. Mai 1826 wurde er zum Oberjustizrat befördert. 1827 wechselte Bezzenberger zum Kriminalsenat des Gerichtshofes in Ellwangen. 1836 wurde er Obertribunalrat in Stuttgart und 1840 Direktor des Gerichtshofs für den Neckarkreis in Esslingen. 1852 zum Wirkl. Staatsrat und Mitglied des Geheimen Rates ernannt, wurde er am 14. April 1859 als Nachfolger von Heinrich von Harpprecht Präsident des Obertribunals. Damit wurde er auch lebenslanges Mitglied der Ersten Kammer (Standesherren) der Württembergischen Landstände. Er entwarf eine neue Strafprozessordnung.[2]

Einzelnachweise

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  1. Kösener Korpslisten 1910, 117/20. – Der Vorname „Fr.“ und die Angabe „sp. Tüb. Danube“ sind wohl falsch. Stifter und Ehrenmitglied der Danubia Tübingen (1805) war „Bezzenberger, F. A., stud. iur. aus Roth i. Württemberg“. Dass er „fr. Heid. Nassauer“ war, kann ebenfalls nicht stimmen; denn die Heidelberger Nassovia I wurde erst 1812 gestiftet.
  2. Emil Julius Hugo Steffenhagen: Bezzenberger, Georg Heinrich von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 2, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 607 f.
  3. Königlich-Württembergisches Hof- und Staats-Handbuch 1839, S. 37.
  4. Hof- und Staatshandbuch des Königreichs Württemberg 1866, S. 34.