Haus Bastian
Haus Bastian ist ein Gebäude nahe der Museumsinsel am Kupfergraben in Berlin. Es wurde als private Kunstgalerie von Heiner Bastian nach den Plänen von David Chipperfield erbaut. Seit 2019 wird es von den Staatlichen Museen zu Berlin als Bildungszentrum genutzt.[1]
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Haus Bastian wurde ab 2004 erbaut und 2007 fertiggestellt.[2] Für die Kunstgalerie sendeten viele Architekten ihre Entwürfe ein. Unter ihnen waren auch Peter Zumthor, Hans Kollhoff und Frank Gehry. Der endgültige Entwurf stammte jedoch von David Chipperfield. Nach der Fertigstellung wurde das Gebäude 2007 mit einer Ausstellung mit Kunstwerken von Damien Hirst, gefolgt von Jonathan Meese, eröffnet.[3] Das Vorgängerbauwerk wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört.[2] Ursprünglich sollte das Gebäude bereits 2016 an die Stiftung Preußischer Kulturbesitz verschenkt werden.[4] Bereits am 28. September 2017 wurde die Schenkung von Haus Bastian bekannt gegeben. Bis 2019 wurde Haus Bastian als private Galerie der Familie Bastian genutzt.[1] Am 12. März 2019 wurde das Gebäude an die Stiftung Preußischer Kulturbesitz verschenkt.[2][5] Das Bildungszentrum im Haus Bastian wurde am 31. August 2019 eröffnet.[1]
Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Gebäude wurde von dem englischen Architekten David Chipperfield erbaut, der gegenüber auch die James-Simon-Galerie erbaut hat. Die Innenräume haben insgesamt 2000 Quadratmeter Fläche.[6][7] Der heutige Bau entspricht mit seiner Grundriss und Höhe etwa die Dimensionen dieses Vorgängergebäudes. Als Baumaterial wurden Abbruchziegel verwendet, die durch eine Betonkonstruktion gestützt werden. Die Innenräume sind 5,50 Meter hoch und sollen durch große Fenster mit Licht geflutet werden. Insgesamt hat das Gebäude vier Geschosse.[8] Nach der Schenkung 2019 wurde das Innere neu gestaltet. Dabei entstand ein kreatives neues Raumkonzept. In jedem der vier Geschosse befinden sich Lern-, Erlebnis- und Kommunikationsräume zu unterschiedlichen Themen.[9][10]
Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- BDA-Preis Berlin 2009
- Nominierung für den BDA-Architekturpreis „Nike“ 2010 für Detailvollkommenheit[8]
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Aeneas Bastian, Heiner Bastian, David Chipperfield, Monika Grütters, Anselm Kiefer, Hermann Parzinger, Alexander Schwarz: David Chipperfield – Haus Bastian, Hrsg.: Heiner Bastian, Céline Bastian, Aeneas Bastian, ISBN 978-3-96098-512-9.
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ a b c Haus Bastian — Zentrum für kulturelle Bildung. Abgerufen am 3. Mai 2024.
- ↑ a b c BauNetz: Haus Bastian verschenkt - Museumsinsel bekommt Bildungszentrum. In: Barnett. 20. März 2019, abgerufen am 3. Mai 2024.
- ↑ Heike Kröger: Am Kupfergraben 10. In: Berlin.de. 20. November 2014, abgerufen am 4. Mai 2024.
- ↑ Verlagsgruppe Hof, Coburg, Suhl Bayreuth: Haus Bastian: Museumsinsel bekommt Bildungszentrum - Nordbayerischer Kurier. Abgerufen am 5. Mai 2024.
- ↑ Das Haus Bastian an der Museumsinsel Berlin wird heute der Stiftung Preußischer Kulturbesitz festlich übergeben. Ab Sommer werden dort zukunftsweisende Bildungskonzepte der Staatlichen Museen zu Berlin entwickelt und erprobt. In: Stiftung Preußischer Kulturbesitz. 12. März 2019, abgerufen am 4. Mai 2024.
- ↑ Haus Bastian – Zentrum für kulturelle Bildung. In: Lange Nacht der Museen. Abgerufen am 3. Mai 2024.
- ↑ Sammlerfamilie Bastian übergibt Chipperfield-Haus. In: Monopol. Abgerufen am 4. Mai 2024.
- ↑ a b Galeriehaus Am Kupfergraben 10. In: Bund Deutscher Architektinnen und Architekten BDA. Abgerufen am 3. Mai 2024.
- ↑ Haus Bastian. In: raumlaborberlin. Abgerufen am 4. Mai 2024.
- ↑ Alexander Stumm: Kunstvermittlung an der Berliner Museumsinsel - Umbau des Haus Bastian durch raumlabor. In: BauNetz. 30. August 2019, abgerufen am 4. Mai 2024.
Koordinaten: 52° 31′ 9″ N, 13° 23′ 48″ O