Herrnschwende

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Herrnschwende
Koordinaten: 51° 14′ N, 11° 1′ OKoordinaten: 51° 13′ 31″ N, 11° 1′ 22″ O
Höhe: 150 m
Fläche: 8,62 km²
Einwohner: 305 (31. Jan. 2018)
Bevölkerungsdichte: 35 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 2019
Postleitzahl: 99631
Vorwahl: 036374
Kirche St. Martini

Herrnschwende ist ein Ortsteil der Stadt Weißensee im Landkreis Sömmerda in Thüringen.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herrnschwende liegt im Thüringer Becken, östlich von Greußen an der Schwarzburgischen Helbe, wie auch das benachbarte Dörfchen Nausiß, das seit 1951 zu Herrnschwende gehört.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort wurde im Jahr 1253 erstmals innerhalb einer Urkunde erwähnt.

Der Ort gehörte bis 1815 zum kursächsischen Amt Weißensee. Durch die Beschlüsse des Wiener Kongresses kam er zu Preußen und wurde 1816 dem Landkreis Weißensee im Regierungsbezirk Erfurt der Provinz Sachsen zugeteilt, zu dem er bis 1944 gehörte.[1]

Am 1. Juli 1950 wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Nausiß eingegliedert.

Am 1. Januar 2019 wurde die Gemeinde Herrnschwende in die Stadt Weißensee eingegliedert. Zuvor gehörte sie der Verwaltungsgemeinschaft Kindelbrück an.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat aus Herrnschwende setzte sich aus sechs Ratsfrauen und Ratsherren zusammen.

  • Landschaftspflegeverein vier Sitze
  • FWV zwei Sitze

(Stand: Kommunalwahl am 25. Mai 2014)[2]

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 5. Juni 2016 wurde Sebastian Schröter zum ehrenamtlichen Bürgermeister gewählt.[3]

Tourismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch Nausiß führt der Radweg Nr. 3, nach Norden über Frömmstedt nach Bilzingsleben, nach Süden über Weißensee und Schallenburg nach Alperstedt.

Kulturdenkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herrnschwende hat insgesamt 5 in der Liste der Kulturdenkmale in Weißensee (Thüringen) eingetragene Kulturdenkmale. Darunter befindet sich die Kirche St. Martini. Sie wurde in den Jahren 1749/50 erbaut und 1950 umgebaut, wie aus einer steinernen Tafel über dem Kircheneingang hervorgeht.

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während des Zweiten Weltkrieges mussten acht Arbeitskräfte aus Polen in der Landwirtschaft Zwangsarbeit verrichten.[4]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Der Landkreis Weißensee im Gemeindeverzeichnis 1900
  2. Kommunalwahlen in Thüringen 2014 S. 229 bei statistik.thueringen.de, abgerufen am 3. Februar 2023.
  3. Herrnschwende moechte in die Stadt Weissensee eingegliedert werden bei thueringer-allgemeine.de, abgerufen am 3. Februar 2023.
  4. Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933–1945 (Hrsg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933–1945. Band 8: Thüringen. VAS – Verlag für Akademische Schriften, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-88864-343-0, S. 280.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Herrnschwende – Sammlung von Bildern