István Énekes

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István Énekes
Das Grab von István Énekes in Budapest auf dem Kerepesi temető
Daten
Geburtsname István Énekes
Geburtstag 20. Februar 1911
Geburtsort Budapest
Todestag 2. Januar 1940
Todesort Budapest
Nationalität Ungarn Ungarn
Gewichtsklasse Fliegengewicht
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Europameisterschaften 2 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Olympische Spiele
Gold Los Angeles 1932 Fliegengewicht
Europameisterschaften
Gold Budapest 1930 Fliegengewicht
Gold Budapest 1934 Bantamgewicht

István Énekes (* 20. Februar 1911 in Budapest; † 2. Januar 1940 ebenda) war ein ungarischer Boxer und Olympiasieger.

István Énekes war von Beruf Eisenbahnschaffner und startete für den Budapester Eisenbahner-Sportverein Budapesti VSC. 1930 wurde er Box-Europameister im Fliegengewicht, nachdem er im Jahr zuvor nationaler Meister geworden war. Zwei Jahre später startete er bei den Olympischen Spielen in Los Angeles und errang die Goldmedaille in derselben Gewichtsklasse. 1934 wurde er erneut Europameister, dieses Mal im Bantamgewicht. 26-mal startete er für die ungarische Nationalmannschaft, und insgesamt errang er vier nationale Titel. Im Jahre seines Olympiasieges wurde er mit dem Ungarischen Verdienstorden ausgezeichnet.[1]

Énekes beging im Januar 1940 in Budapest Selbstmord. Gründe und Umstände sind ungeklärt. Er liegt auf dem Friedhof Kerepesi temető begraben.[2] Zum Gedenken an ihn wird in Ungarn ein nach ihm benanntes Jugend-Boxturnier abgehalten.[3]

Sein jüngerer Bruder Vilmós Énekes war ebenfalls Boxer und wurde 1937 Europameister im Fliegengewicht.

Commons: István Énekes – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Énekes István. sportolanemzet.hu, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. April 2014; abgerufen am 29. April 2014 (ungarisch).
  2. Die Version des Ungarischen Nationalen Komitees lautet, er habe aufgrund von Problemen in seiner Ehe einen Nervenzusammenbruch erlitten und sei in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Dort sei er aus dem Fenster gesprungen. Unklar ist allerdings, zu welchem Zeitpunkt das ungarische NOK diese Version verbreitete. Laut anderen Informationen soll er sich das Leben genommen haben, um sich dem Zugriff der Geheimpolizei (nicht Gestapo) zu entziehen. Siehe: Karl Lennartz/Wolf Reinhardt/Ralph Schlüter: Die Spiele der X. Olympiade 1932 in Lake Placid und Los Angeles. Agon, 2015, ISBN 978-3-89784-406-3, S. 134.
  3. A múlt Énekes, a jelen Hegyi, a jövő …? – UtánpótlásSport. In: utanpotlassport.hu. 14. Juni 2020, abgerufen am 1. September 2015.