Iwaschkino (Kaliningrad)

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Siedlung
Iwaschkino
Kollatischken (Langenweiler)

Ивашкино
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Gussew
Frühere Namen Calathenn (nach 1554),
Kalatischken (nach 1713),
Kollathischken (vor 1736),
Groß Kollatischken (nach 1736),
Kollatischken (bis 1938),
Langenweiler (1938–1946)
Bevölkerung 12 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40143
Postleitzahl 238033
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 212 000 007
Geographische Lage
Koordinaten 54° 33′ N, 22° 5′ OKoordinaten: 54° 32′ 57″ N, 22° 5′ 22″ O
Iwaschkino (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Iwaschkino (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Iwaschkino (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Iwaschkino (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Iwaschkino (russisch Ивашкино, deutsch Kollatischken, 1938 bis 1945 Langenweiler, litauisch Kolatiškiai) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Gussew im Rajon Gussew.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Iwaschkino liegt zehn Kilometer südwestlich der Stadt Gussew (Gumbinnen) am Westufer der Angerapp (russisch: Angrapa). Durch den Ort verläuft eine Nebenstrecke von Gussew nach Majakowskoje (Nemmersdorf). Die nächste Bahnstation ist Gussew an der Bahnstrecke Kaliningrad–Tschernyschewskoje der einstigen Preußischen Ostbahn zur Weiterfahrt nach Moskau.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das früher Kollatischken genannte kleine Dorf[2] war zwischen 1874 und 1945 in den Amtsbezirk Nemmersdorf[3] (heute russisch: Majakowskoje) eingegliedert und gehörte somit zum Kreis Gumbinnen im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischen Provinz Ostpreußen. Aus politisch-ideologischen Gründen wurde Kollatischken am 3. Juni – offiziell bestätigt am 16. Juli – des Jahres 1938 in „Langenweiler“ umbenannt.

Im Jahr 1945 kam das Dorf in Kriegsfolge mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. 1947 erhielt der Ort die russische Bezeichnung „Iwaschkino“ und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Majakowski selski Sowet im Rajon Gussew zugeordnet.[4] Von 2008 bis 2013 gehörte Iwaschkino zur Landgemeinde Majakowskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Gussew.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner[5]
1910 204
1933 175
1939 164
2002 15
2010 17

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bevölkerung Kollatischkens resp. Langenweilers war vor 1945 fast ohne Ausnahme evangelischer Konfession. Das Dorf war in das Kirchspiel der Kirche Nemmersdorf (russisch: Majakowskoje) eingepfarrt, die zum Kirchenkreis Gumbinnen in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union gehörte. Heute liegt Iwaschkino im Einzugsgebiet der neu entstandenen evangelisch-lutherischen Gemeinde der Salzburger Kirche in Gussew (Gumbinnen) innerhalb der Propstei Kaliningrad[6] (Königsberg) der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Langenweiler
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Nemmersdorf
  4. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  5. Volkszählungsdaten
  6. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info