Jürgen Matthias von der Hude

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Jürgen Matthias von der Hude, auch van der Hude (* vor dem 12. Februar [Tauftag][1] 1690 in Lübeck; † 4. Juli 1751 ebenda) war ein deutscher Maler.

Jürgen Matthias von der Hude war der Sohn des Lübecker Zinngießers und Ältermanns Heinrich von der Hude († 1728). Die Zinngießerfamilie von der Hude war seit dem 16. Jahrhundert in Lübeck tätig.[1][2] Der Hauptpastor der Lübecker Marienkirche Bernhard Hinrich von der Hude war sein Brider.[3] Von der Hude trat vor allem als Porträtmaler, Ersteller von Titelblättern für Bücher Lübecker Gelehrter und als Zeichenlehrer hervor, er galt als „der beste unter den [Lübecker] Contrafeyern seiner Zeit“[1] und war in der Lage, den Bedarf an Porträts in Lübeck zu seiner Zeit weitgehend zu decken. Seine Bildnisse bieten aber nur wenige künstlerische Eigenheiten oder Spannungen.[4]

Nach seinem Ableben erschien in den Lübeckischen Anzeigen 1751 ein Aufruf: „Wir haben allhier den 4ten dieses Monats unsern berühmten Contrefaiter Jürgen Matthias von der Hude durch den Tod eingebüßet. Es ist dadurch anderen geschickten Contrefaitern Gelegenheit erwachsen, dem Publico mit ihrer Kunst zu dienen….“[5]

Die von ihm für Epitaphien in der Marienkirche gemalten Porträts des Superintendenten Johann Gottlob Carpzov, des Bürgermeisters Hermann Rodde[6] und der Hauptpastoren Jacob von Melle[6] und Bernhard Heinrich von der Hude (der Bruder des Künstlers)[6] verbrannten sämtlich beim Luftangriff am Palmsonntag 1942.

Viele seiner Porträts, wie die von Georg Heinrich Götze,[7] Magnus von Wedderkop, Johann Jacob von Melle und Johann Henrich von Seelen, sind durch Kupferstich-Kopien bekannt, die meist von dem Hamburger Kupferstecher Christian Fritzsch hergestellt wurden.

Commons: Jürgen Matthias von der Hude – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c Willibald Leo von Lütgendorff-Leinburg: Hude, Jürgen Matthias von der. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 18: Hubatsch–Ingouf. E. A. Seemann, Leipzig 1925, S. 32–33 (biblos.pk.edu.pl).
  2. Willibald Leo von Lütgendorff-Leinburg: Hude, Jürgen Matthias von der. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 18: Hubatsch–Ingouf. E. A. Seemann, Leipzig 1925, S. 32–33 (biblos.pk.edu.pl – unter Hinweis auf Johannes Warncke: Die Zinngiesser zu Lübeck. Lübeck 1922.).
  3. Gustav Schaumann, Friedrich Bruns (Hrsg.): Die Bau- und Kunstdenkmäler der Freien und Hansestadt Lübeck. Band 2, Teil 2: Die Marienkirche. Nöhring, Lübeck 1906, S. 379 (Textarchiv – Internet Archive).
  4. Christina Haak: Das barocke Bildnis in Norddeutschland: Erscheinungsform und Typologie im Spannungsfeld internationaler Strömungen. (= Schriften zur Bildenden Kunst 9) Lang, Frankfurt etc. 2001, ISBN 978-3-631-37389-7, S. 158.
  5. Notification. In: Lübeckische Anzeigen. 19. Stück, 10. Juli 1751, S. 76 (stadtbibliothek.luebeck.de).
  6. a b c Gustav Schaumann, Friedrich Bruns (Hrsg.): Die Bau- und Kunstdenkmäler der Freien und Hansestadt Lübeck. Band 2, Teil 2: Die Marienkirche. Nöhring, Lübeck 1906, S. 378–379 (Textarchiv – Internet Archive).
  7. Gustav Schaumann, Friedrich Bruns (Hrsg.): Die Bau- und Kunstdenkmäler der Freien und Hansestadt Lübeck. Band 2, Teil 2: Die Marienkirche. Nöhring, Lübeck 1906, S. 334 (Textarchiv – Internet Archive).