Kaj Weibel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kaj Weibel (2022)
Kaj Weibel (2022)

Kaj Weibel (* 2. März 2002) ist ein Schweizer Politiker (Grüne bzw. Junge Grüne) im Kanton Glarus und seit 2022 für den Wahlkreis Glarus Nord Mitglied im Landrat des Kantons Glarus.

Kaj Weibel engagierte sich ab 2019 als Schüler an der Kantonsschule Glarus im Rahmen der Klimademonstrationen (Fridays for future) im Kanton Glarus. Er war Gründungsmitglied von KlimaGlarus.ch, einer Organisation, die sich dafür einsetzt, dass der Kanton Glarus der erste klimaneutrale Kanton der Schweiz wird. Er war Leiter des Glarner Klimabüros, das vom Verein Klimaglarus gegründet wurde.[1]

An der Landsgemeinde 2021 hat Kaj Weibel für Klimaglarus einen Abänderungsantrag zum Energiegesetz eingebracht. Er beantragte eine Verschärfung des kantonalen Energiegesetzes. Das überraschend angenommene Verbot von neuen fossil betriebenen Heizungen wurde schweizweit beachtet.[2][3] Die schweizerischen Medien beschrieben den Erfolg als «Wunder von Glarus» und ein Signal für die ganze Schweiz.[4] Das Ölheizungsverbot war das erste in der Schweiz und damit das Glarner Energiegesetz das in diesem Moment radikalste der Schweiz.[5] Der Entscheid hatte denn auch eine Ausstrahlung auf die folgende Abstimmung zum Energiegesetz des Kantons Zürich.[6]

Der Erfolg machte Kaj Weibel im Kanton Glarus bekannt und wurde stark mit ihm identifiziert. Er wurde daraufhin zum Glarner des Jahres 2021 gewählt.[7]

Politische Karriere

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kaj Weibel ist Co-Präsident der Jungen Grünen Glarus und seit 2022 Vizepräsident der Grünen des Kantons Glarus.[8] Bei den Landratswahlen 2022 wurde er im Wahlkreis Glarus Nord in den Glarner Landrat gewählt. Er gehört dort der Kommission Bau, Raumplanung und Verkehr an und ist Ersatzmitglied in der Kommission Recht, Sicherheit, Justiz.[9] Seine politischen Schwerpunkte liegen aber vor allem im Bereich Energiepolitik, wo er sich für griffige Klimaschutzmassnahmen einsetzt. Er ist das jüngste Mitglied des Landrates (Stand Dezember 2022).

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. glarneragenda: Das erste Glarner Klima-Büro ist eröffnet. Abgerufen am 4. Dezember 2022.
  2. Angelika Hardegger: Klimapolitik: Das Wunder von Glarus Ölheizungen werden verboten. In: Neue Zürcher Zeitung. (nzz.ch [abgerufen am 3. Dezember 2022]).
  3. Das Wunder von Glarus. In: handelszeitung.ch. 5. September 2022, abgerufen am 3. Dezember 2022 (Schweizer Hochdeutsch).
  4. Klimastimme an der Landsgemeinde – Dieser Glarner Teenager dreht der Ölheizung den Hahn ab. In: tagesanzeiger.ch. 24. September 2021, abgerufen am 3. Dezember 2022.
  5. Das Wunder von Glarus. In: solarspar.ch. 27. September 2021, abgerufen am 3. Dezember 2022 (deutsch).
  6. Klimagesetz Glarus: Ein überraschend progressiver Entscheid. In: woz.ch. 8. September 2021, abgerufen am 3. Dezember 2022.
  7. Kaj Weibel ist «Glarner des Jahres 2021». In: suedostschweiz.ch. 17. Januar 2022, abgerufen am 3. Dezember 2022 (Schweizer Hochdeutsch).
  8. Vorstand. In: Grüne des Kantons Glarus. Abgerufen am 3. Dezember 2022 (deutsch).
  9. Kommissionssitze Glarner Landrat. Abgerufen am 3. Dezember 2022.