Karl Wacker

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Karl Hermann Wacker (* 16. September 1837 in Ulm; † 2. Mai 1908 ebenda) war ein deutscher Apotheker und Lebensmittelchemiker, Leiter der Ulmer Löwen-Apotheke und Gründer des ersten Lebensmittelinstitutes der Stadt Ulm.

Karl Wacker studierte an der Universität Tübingen und wurde in Tübingen am 14. März 1861 zum Dr. phil. promoviert. Wacker wurde Apotheker und arbeitete ab 1864 in der Löwen-Apotheke in Ulm, für die er 1886 die Zulassung als Homöopathische Centralapotheke erhielt. Mit der Ausweisung der Löwen-Apotheke als Untersuchungsanstalt zur Prüfung von Lebensmitteln gründete Wacker das erste Lebensmittelinstitut der Stadt Ulm. 1895 übergab er die Führung der Apotheke an seinen Sohn Karl Wacker.

1880 wurde er als Nachfolger von Conrad Dietrich Magirus Kommandant der Feuerwehr Ulm.

Karl Wacker wirkte 36 Jahre als Stadtrat und wurde stellvertretender Oberbürgermeister der Stadt Ulm.

Er war Mitglied des 1865 gegründeten Vereins für Mathematik und Naturwissenschaften in Ulm und wurde 1868 Mitglied des Vereins für vaterländische Naturkunde in Württemberg.

Am 27. August 1884 wurde Karl Wacker als Mitglied (Matrikel-Nr. 2485) in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina aufgenommen.[1]

Karl Hermann Wacker, der den Titel Königlich Württembergischer Hofrat führte, wurde 1907 Ehrenbürger der Stadt Ulm.

  • Über die sanitären Einrichtungen der Stadt Ulm. In: Jahreshefte des Vereins für Mathematik und Naturwissenschaften in Ulm, 6, 1893, S. 109–130
  • Das Feuerlöschwesen der Stadt Ulm in seiner geschichtlichen Entwicklung. Festschrift zur Feier des 50jährigen Jubiläums der freiwilligen Feuerwehr Ulm. Ulm 1897
  • Irene-Franziska Maurer: Von der Quacksalberei zur Wissenschaft: 650 Jahre Pharmaziegeschichte am Beispiel der Ulmer Löwen-Apotheke. Süddeutsche Verlagsgesellschaft im Jan Thorbecke Verlag, 2015
  • Joseph König und A. Juckenack: Die Anstalten zur technischen Untersuchung von Nahrungs- und Genußmitteln sowie Gebrauchsgegenständen. Springer, Berlin 1907, S. 222 (Digitalisat)
  • Frank Raberg: Biografisches Lexikon für Ulm und Neu-Ulm 1802–2009. Süddeutsche Verlagsgesellschaft im Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2010, ISBN 978-3-7995-8040-3, S. 446.

Einzelnachweise

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  1. Willi Ule: Geschichte der Kaiserlichen Leopoldinisch-Carolinischen Deutschen Akademie der Naturforscher während der Jahre 1852–1887. Mit einem Rückblick auf die frühere Zeit ihres Bestehens. In Commission bei Wilh. Engelmann in Leipzig, Halle 1889, Verzeichniss der Mitglieder nach der Zeitfolge Ihres Eintrittes seit 1860 bis 31. December 1887, S. 223 (archive.org).