Kenga

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Kenga

Gesprochen in

Tschad (Provinz Guéra)
Sprecher 40000 (1997)
Linguistische
Klassifikation
Sprachcodes
ISO 639-1

ISO 639-2

ssa

ISO 639-3

kyq

Kenga gehört zu den Sara-Bagirmi-Sprachen, die zum Zentralsudanischen Zweig der Nilo-Saharanischen Sprachen gehören.

Es wird von 40.000 Menschen in 52 Dörfern in der Umgebung von Bitkine (Provinz Guéra) gesprochen.

Das Kenga ist eine SVO-Sprache. Es hat weder Genus noch Nominalklassen. Das Verbsystem umfasst ein Dutzend verschiedener Tempus- und Aspekt-Formen.

Das Konsonantensystem des Kenga sieht folgendermaßen aus:

Labial Alveolar Palatal Velar
Plosive stimmlos p t c k
stimmhaft b d j g
Nasale m n ɲ ŋ
Implosive ɓ ɗ
Frikative stimmlos s
stimmhaft z
Liquide l / r
Halbvokale w y

Dazu ist zu bemerken, dass der stimmhafte alveolare Frikative /z/ im Allgemeinen und der palatale Nasal ​/⁠ɲ⁠/​ am Wortanfang sehr selten sind.

Das Kenga hat drei Töne (hoch, mittel und tief), sie unterscheiden sowohl Wörter als auch verschiedene Verbformen, z. B. áásà H-T „du beendest“ vs. ààsā T-M „er beendet“.

Das Kenga weist folgende Verbformen auf – im Schema bedeutet PN ein Präfix, das Person und Numerus anzeigt:

Neutral PN-V m-ɔyɔ ich verstecke
Perfekt PN-V-ga m-ɔy-ga ich habe versteckt
Präteritum PN-V-o m-ɔy-o ich versteckte
Plusquamperfekt PN-V-o-ga m-ɔy-o-ga ich hatte versteckt
Progressiv PN-V k-V m-ɔy k-ɔyɔ ich bin am Verstecken
Futur PN-k-V m-k-ɔyɔ ich werde verstecken
Imperativ V ɔyɔ verstecke!

Person und Numerus werden mit Präfixen und Suffixen und zum Teil durch Ton angezeigt; die Tabelle zeigt die Konjugation der einfachen Form (Neutral):

1sg m- m-áásā ich beende
2sg H- áásā du beendest
3sg T- ààsā er beendet
1pl j- j-áásā wir beenden
2pl H- -ki áás-ki ihr beendet
3pl T- ààsā sie beenden
  • Gordon, Raymond G., Jr. (ed.) 2005. Ethnologue: Languages of the World, Fifteenth edition. Dallas, Tex.: SIL International. Online-Version: http://www.ethnologue.com/.
  • Palayer, Pierre et al. 2004. Dictionnaire kenga (Tchad). Paris: SELAF.
  • Vandame, Charles. 1968. Grammaire kenga. Lyon : Afrique et Langage (Études linguistiques 2).