Kim Bo-reum

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kim Bo-reum
Kim Bo-reum, WM 2013 Sotschi
Nation Korea Sud Südkorea
Geburtstag 6. Februar 1993 (31 Jahre)
Geburtsort DaeguKorea Sud Südkorea
Größe 163 cm
Gewicht 58 kg
Karriere
Verein Korea National Sport University (KNSU)[1][2]
Gangwon-do Office[1]
Nationalkader seit 2011
Status aktiv
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
WM-Medaillen 1 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Silber 2018 Pyeongchang Massenstart
 Einzelstreckenweltmeisterschaften
Bronze 2013 Sotschi Teamverfolgung
Silber 2016 Kolomna Massenstart
Gold 2017 Gangneung Massenstart
Silber 2020 Salt Lake City Massenstart
 Winter-Asienspiele
Silber 2011 Astana 3000 m
Gold 2017 Sapporo 5000 m
Silber 2017 Sapporo 3000 m
Silber 2017 Sapporo Teamverfolgung
Bronze 2017 Sapporo Massenstart
 Universiade
Gold 2013 Trentino 1500 m
Silber 2013 Trentino 3000 m
Platzierungen im Eisschnelllauf-Weltcup
 Debüt im Weltcup 18. November 2011
 Weltcupsiege 6
 Gesamt-WC Massenstart 1. (2012/13, 2016/17, 2018/19)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Teamwettbewerb 0 2 3
 Massenstart 6 3 5
letzte Änderung: 20. Februar 2020

Kim Bo-reum (kor. 김보름; * 6. Februar 1993 in Daegu) ist eine südkoreanische Eisschnellläuferin. Sie hält aktuell die südkoreanischen Geschwindigkeitsrekorde über 3000 und 5000 Meter.[3]

Kim begann mit der Disziplin Short-Track, wechselte aber 2010 zum Eisschnelllauf über.[4] Als Grund nennt sie den Olympiasieg von Lee Seung-hoon, der auch die Disziplin wechselte und im Eisschnelllauf 2010 die Goldmedaille gewann.[4] Sie gewann bei den Winter-Asienspielen 2011 in Astana und Almaty eine Silbermedaille über 3000 m.[5] Bei den Eisschnelllauf-Einzelstreckenweltmeisterschaften 2013 gewann sie Bronze im Teamwettbewerb. Bei der Winter-Universiade 2013 gewann sie eine Silber- (3000 m) und eine Goldmedaille (1500 m). Bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi startete sie über 1500 m, 3000 m und 5000 m, konnte jedoch keine Medaille gewinnen.

Nach einem weiteren enttäuschenden Ergebnis bei den Eisschnelllauf-Einzelstreckenweltmeisterschaften 2015, stellte Kim mit beim Eisschnelllauf-Weltcup 2015/16 einen neuen südkoreanischen Rekord auf mit 7:05,55 über 5000 m.[6] Bei den Eisschnelllauf-Einzelstreckenweltmeisterschaften 2016 gewann Kim die Silbermedaille im Massenstart und wurde 7. über 3000 m. Bei der Weltmeisterschaft 2017 gewann sie ein Jahr vor den Olympischen Spielen 2018 in ihrem Heimatland die Goldmedaille im Massenstart.[7][8] Bei den Winter-Asienspielen 2017 konnte sie ihre Erfolge fortsetzen und gewann Gold über 5000 m, Silber über 3000 m und in der Mannschaftsverfolgung und Bronze im Massenstart.

2018 entwickelte sich zu einem Debakel für die südkoreanische Frauen-Eisschnelllauf-Nationalmannschaft bei den Olympischen Winterspielen im eigenen Land. Kim wurde lediglich 18. über 3000 m. In der Mannschaftsverfolgung schied Südkorea im Halbfinale aus. In einem Fernsehinterview gab sie Noh Seon-yeong die Schuld an der Niederlage. Auch ihre Teamkollegin Park Ji-woo schloss sich der Kritik gegenüber Noh an.[9] Der Streit im südkoreanischen Team sorgte weltweit medial für Aufmerksamkeit und Kim Bo-reum als auch Park Ji-woo wurden in Südkorea stark für ihre Aussagen kritisiert.[10] Eine Online-Petition wurde initiiert, um Kim und Park vom Eisschnelllauf-Team auszuschließen.[11] Es wirkte so, als dass Noh eine Außenseiterin in der Mannschaft war. Nach der Halbfinalniederlage weinte Noh tränen, doch ihre Teamkolleginnen ignorierten sie und lediglich ihr Trainer tröstete sie. Kim entschuldigte sich öffentlich.[12] Dennoch verlängerte der Sport- und Outdoorbekleidungshersteller NEPA, der Kim sponserte, nicht den Vertrag mit Kim aufgrund der Reaktionen in Südkorea.[13]

Zum Ende der Spiele konnte Kim im Massenstart die Silbermedaille gewinnen.[14][15] In den Medien wurde ihre Person weiterhin kontrovers diskutiert. Dabei wurde sie auch in Schutz genommen, da männliche Kollegen bei vergleichbaren Vorfällen in der Vergangenheit öffentlich nicht so heftig kritisiert worden seien.[15]

Das Sportministerium untersuchte nach den Olympischen Spielen die Angelegenheit zwischen Kim, Park und Noh, konnte aber kein Fehlverhalten Seitens Kim und Park vor diesem Vorfalls feststellen.[16] Kim sagte dann im Gegenzug den Medien gegenüber, dass sie jahrelang von Noh gemobbt wurde.[17]

Ehrungen (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Commons: Kim Bo-reum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Kim Bo-Reum Biographies. ISU, abgerufen am 25. September 2022 (englisch).
  2. Speed skater accuses ex-teammate of harassment. Yonhap, 11. Januar 2019, abgerufen am 25. September 2022 (englisch).
  3. National Records: Korea (KOR). In: SpeedSkatingresults.com. Abgerufen am 13. Februar 2017 (englisch).
  4. a b Ex-short tracker eyes Olympic gold in speed skating. In: Yonhap. 4. Januar 2017, abgerufen am 13. Februar 2017 (englisch).
  5. Lee Seung-hoon sets Asian record to win speed skating gold Korea Herald (31. Januar 2011)
  6. ISU World Cup. 5000m Ladies - Division B. In: SpeedskatingResults.com. 20. November 2015, abgerufen am 1. Dezember 2019 (englisch).
  7. Yoo Jee-ho: (LEAD) S. Korean Kim Bo-reum wins mass start gold at speed skating worlds. In: Yonhap. 12. Februar 2017, abgerufen am 13. Februar 2017 (englisch).
  8. Eisschnelllauf: Platz fünf für Hager im WM-Massenstart-Bewerb. In: Tiroler Tageszeitung Online=. 12. Februar 2017, abgerufen am 8. März 2020.
  9. South Korean Olympic skaters face backlash for shaming teammate. In: Channel News Asia. 20. Februar 2018, abgerufen am 1. Dezember 2019 (englisch).
  10. Winter Olympics: hits and misses from the Pyeongchang Games. In: The Guardian. 26. Februar 2018, abgerufen am 1. Dezember 2019 (englisch).
  11. Olympia-Ausschluss von Kim Bo Reum und Park Ji Woo gefordert. In: Hamburger Abendblatt. 21. Februar 2018, abgerufen am 1. Dezember 2019.
  12. Kang Yoon-seung: (Olympics) Speed skater Kim Bo-reum apologizes for blaming teammate. In: Yonhap. 20. Februar 2019, abgerufen am 1. Dezember 2019 (englisch).
  13. Kim Dong-hwan: Bullying scandal leads to NEPA boycott. In: The Korea Times. 25. Februar 2018, abgerufen am 1. Dezember 2019 (englisch).
  14. Olympia: Eisschnellläuferin Kim Bo-reum gewinnt Silber im Massenstart. In: KBS World. 24. Februar 2018, abgerufen am 1. Dezember 2019.
  15. a b Claire Lee: Case of misogyny? ‘Bully’ skater wins silver, yet dispute lingers. Petition calls for Kim Bo-reum to return silver medal for alleged bullying. 25. Februar 2018, abgerufen am 1. Dezember 2019 (englisch).
  16. No bullying behind controversial Olympic speed skating race: sports ministry. In: Yonhap. 23. Mai 2018, abgerufen am 1. Dezember 2019 (englisch).
  17. Speed skater stands by harassment allegations against ex-teammate, claims to have evidence. In: Yonhap. 21. Februar 2019, abgerufen am 1. Dezember 2019 (englisch).
  18. 차준환·김보름·이정수, 빙상 MVP 수상. Yonhap, 17. April 2017, abgerufen am 20. September 2022 (koreanisch).