Komokiacea

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Komokiacea
Systematik
ohne Rang: Sar
ohne Rang: Rhizaria
ohne Rang: Retaria
ohne Rang: Foraminiferen (Foraminifera)
Ordnung: Astrorhizida
Überfamilie: Komokiacea
Wissenschaftlicher Name
Komokiacea
Tendal & Hessler, 1977

Die Komokiacea sind eine Überfamilie einzelliger, meeresbewohnender Foraminiferen aus der Ordnung der Astrorhizida. Sie ist weltweit vor allem in der Tiefsee zu finden.

Komokiacea haben Durchmesser bis zu 1 bis 5 Millimeter. Ihre zarten und wenig robusten Gehäuse sind vielfach röhrenförmig verzweigt, die Verzweigungen sind meist dichotom, selten finden sich Trichotomien oder gar Polytomien. Die Gehäusewände sind einfach und werden aus in organischem Leim gebundenen Lehmpartikeln agglutiniert, das Gehäuseinnere ist mit einer feinen organischen Lage ausgekleidet.[1] Im Gehäuse finden sich Ansammlungen kleiner Kotpillen (Stercomata). Aperturen sind nicht ausgebildet, als Austrittsöffnungen für die Retikulopodien dienen einfache Poren im Gehäuse.[2]

Arten der Komokiacea finden sich in allen Ozeanen und sind auch arktisch nachgewiesen. Vertikal sind sie in Meerestiefen von 400 bis 9600 Metern belegt, mit einem deutlichen Schwerpunkt unterhalb der Kontinentalhänge im Abyssal und Hadal der Tiefsee, Funde aus höheren Lagen sind deutlich seltener. Vertreter der Baculellidae steigen dabei nicht auf Höhen oberhalb von 2000 Meter.[2]

Systematik und Forschungsgeschichte

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Die Überfamilie wurde 1977 von Ole S. Tendal und Robert R. Hessler erstbeschrieben, zugleich mit zwei Familien, sechs Gattungen und elf Arten. Ab Ende der 1980er Jahre wurden dann zahlreiche neue Taxa beschrieben. Typusgattung ist Komokia, der Name leitet sich von dem Begriff komoki her, einer spielerischen Verballhornung des russischen „vetvistye komoktchki“ („verzweigte Klümpchen“), einem zu der Zeit in der Sowjetunion gebräuchlichen informellen Ausdruck für die Tiere.

Während Tendal und Hessler sie noch bei den Textulariida einordneten, werden sie aktuell bei den Astrorhizida geführt.[3] Komokiacea sind nur aus dem Holozän belegt.[1][2]

Als incertae sedis innerhalb der Überfamilie werden eingestuft[4]:

Einzelnachweise

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  1. a b Alfred R. Loeblich, Jr., Helen Tappan: Foraminiferal genera and their classification. E-Book des Geological Survey Of Iran, 2005, Online (Memento des Originals vom 24. September 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gsi.ir.
  2. a b c Ole S. Tendal, Robert R. Hessler: An introduction to the biology and systematics of the Komokiacea (Textulariina, Foraminiferida). 1977, Galathea Report, Bd. 14, S. 165–194, PDF Online (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.zmuc.dk.
  3. Barun K. Sen Gupta: Systematics of modern Foraminifera. In: Barun K. Sen Gupta (Hrsg.): Modern Foraminifera. Springer Netherlands (Kluwer Academic), 2002, ISBN 1-4020-0598-9, S. 7–37.
  4. a b c d e f g Andrew J. Gooday, Olga E. Kamenskaya, Tomas Cedhagen: New and little-known Komokiacea (Foraminifera) from the bathyal and abyssal Weddell Sea and adjacent areas. In: Zoological Journal of the Linnean Society. Bd. 151, Nr. 2, S. 219–251, 2007.
  5. a b c d e f g h i j k l m C. J. Schröder, F. S. Medioli, D. B. Scott: Fragile abyssal foraminifera (including new Komokiacea) for the Nares Abyssal Plain. In: Micropaleontology. 35: 10–48, 1989.