Krautsand (Insel)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Krautsand
Satellitenbild der Insel
Satellitenbild der Insel
Gewässer Elbe
Geographische Lage 53° 45′ 20″ N, 9° 22′ 12″ OKoordinaten: 53° 45′ 20″ N, 9° 22′ 12″ O
Krautsand (Insel) (Niedersachsen)
Krautsand (Insel) (Niedersachsen)
Länge 9,4 km
Breite 3,6 km
Fläche 24 km²
Einwohner 495 (2011)
21 Einw./km²

Die Insel Krautsand liegt am linken Ufer der Unterelbe und gehört zu Niedersachsen. Sie war früher eine eigene Gemeinde, gehört aber seit dem 1. April 1936 zur Gemeinde Drochtersen.

Beschreibung und Entstehung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Insel Krautsand ist aus mehreren Elbinseln bzw. Sanden entstanden, die zum Teil durch natürliche Prozesse, zum Teil durch menschliches Eingreifen zusammengewachsen sind.

Dies sind Kahlesand und Wischhafenersand im Nordwesten, der ursprüngliche Krautsand (mit den noch heute so genannten Gebieten Westende und Ostende, die jetzt allerdings im Inneren der Insel liegen), Gauensiekersand südlich der Krautsander Binnenelbe sowie dem Asseler Sand am Südostende. Nicht mit der Insel verbunden ist der Schwarztonnensand.

Der Hauptzugang zur Insel liegt an der Westseite. Dort überquert die Straße von Drochtersen kommend die nur wenige Meter breite Wischhafener Süderelbe. Im Süden wird Krautsand durch den Ruthenstrom vom Naturschutzgebiet Asseler Sand getrennt. Die beiden Inseln sind durch die Brücke des Ruthenstromsperrwerks miteinander verbunden. Im Norden kann temporär die Brücke des Sperrwerks Wischhafen zu Fuß oder mit dem Rad genutzt werden.

Geschichte und Einwohner

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ehemalige Gemeinde wurde am 1. April 1936 nach Drochtersen eingemeindet.[1]

1952 wurde der spätere Brigadegeneral des Heeres der Bundeswehr, Jürgen Beyer, in Krautsand geboren.

Früher war die Einwohnerzahl fast doppelt so groß wie heute, nämlich 911 zur Volkszählung am 1. Dezember 1910. Am 31. Dezember 2011 betrug die Einwohnerzahl 495.

Auf der Insel wohnt und arbeitet der Bildhauer Jonas Kötz. Markenzeichen seiner hölzernen Skulpturen sind runde Nasen, Köpfe und Körper. Bekannt ist Jonas Kötz auch für seine Geschichten für die Sesamstraße. Eine seiner Skulpturen steht öffentlich zugänglich in Flensburg-Sonwik.[2]

Historische Kulturlandschaft

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Krautsand ist eine 30 km² große historische Kulturlandschaft von landesweiter Bedeutung innerhalb des Kulturlandschaftsraums Elbmarschen. Diese Zuordnung zu den Kulturlandschaften in Niedersachsen hat der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) 2018 getroffen. Ein besonderer, rechtlich verbindlicher Schutzstatus ist mit der Klassifizierung nicht verbunden.[3]

Commons: Krautsand – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Michael Rademacher: Stade. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  2. Flensburger Tageblatt: Zwei Knollennasen für Sonwik, abgerufen am: 15. Juli 2009; abgerufen am: 9. September 2018
  3. Christian Wiegang: HK22 Krautsand in: Kulturlandschaftsräume und historische Kulturlandschaften landesweiter Bedeutung in Niedersachsen. Landesweite Erfassung, Darstellung und Bewertung, Hannover, 2019, S. 80–81