Kurzschwanzlerche

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Kurzschwanzlerche

Kurzschwanzlerche, Serengeti, Tansania

Systematik
Unterklasse: Neukiefervögel (Neognathae)
Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
Unterordnung: Singvögel (Passeri)
Familie: Lerchen (Alaudidae)
Gattung: Spizocorys
Art: Kurzschwanzlerche
Wissenschaftlicher Name
Spizocorys fremantlii
(Lort Phillips, 1897)
Verbreitungsgebiet der Kurzschwanzlerche

Die Kurzschwanzlerche (Spizocorys fremantlii), früher auch Bartlerche genannt, ist eine kleine kurzschwänzige Art aus der Familie der Lerchen. Sie ist etwa 20 Prozent kleiner als eine Feldlerche, hat aber im Vergleich mit ihr einen relativ längeren Schnabel. Das Verbreitungsgebiet der Kurzschwanzlerche ist der Osten Afrikas. Es werden drei Unterarten unterschieden.[1]

Die Bestandssituation der Kurzschwanzlerche wurde 2016 in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN als „Least Concern (LC)“ = „nicht gefährdet“ eingestuft.[2]

Die Kurzschwanzlerche erreicht eine Körperlänge von etwa 14 Zentimetern, wovon zwischen 3,7 und 4,5 Zentimeter auf den Schwanz entfallen. Der Schnabel misst vom Schädel aus zwischen 1,8 und 2 Zentimeter. Es besteht kein Geschlechtsdimorphismus.[3]

Der Scheitel der Kurzschwanzlerche ist gelb-bräunlich mit dunkelbraunen Stricheln. Der Mantel, der Rücken und der Bürzel sind dunkelbraun, die einzelnen Federn sind breit hellgrau gesäumt, wodurch ein gestreiftes Aussehen entsteht. Die Oberschwanzdecken sind von gleicher Farben, die Strichelung ist jedoch weniger ausgeprägt.

Das Auge ist von einem hellen Orbitalring eingefasst, über dem Auge verläuft ein heller Überaugenstreif. Ein dunkelbrauner Streif verläuft vom Oberschnabel über das Auge und begrenzt die Ohrdecken. Unterhalb des Auges befindet sich ein kleiner weißer Fleck, dahinter ein dunkelbrauner Wangenstreif, der von einem schwärzlichen Bartstreif eingefasst ist. Die Ohrdecken sind braun und sind unten von einem hellen Halskragen begrenzt. Das Kinn und die Kehle sind weiß, die Oberbrust ist weißlich-gelbbraun mit kleinen tränenförmigen braunen Tupfen. Der Bauch und die Unterschwanzdecken sind weißlich mit einem gelbbraunen bis rötlich-braunen Anflug.

Die Hand- und Armschwingen sind graubraun mit schmalen hellen Säumen. Die Schwanzfedern sind dunkelbraun, die mittlere Steuerfederpaar ist weißlich gesäumt, die äußerste Steuerfeder hat eine weiße Außenfahne. Der Oberschnabel ist dunkelgrau, der Unterschnabel dagegen weißlich gelb.

Verwechslungsmöglichkeiten

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Im Verbreitungsgebiet der Kurzschwanzlerche kommen sowohl die Haubenlerche als auch die Theklalerche vor. Von den beiden Arten unterscheidet sich die Kurzschwanzlerche durch den Bartstreifen, den Weißanteil im Schwanzgefieder und das Fehlen einer Federhaube.

Verbreitungsgebiet und Lebensraum

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Das Verbreitungsgebiet der Kurzschwanzlerche ist der Osten Afrikas. Sie kommen im Süden und Osten von Äthiopien, in Somalia sowie vom Norden und Süden Kenias bis in den Norden Tansanias vor. Die Kurzschwanzlerche ist im gesamten Verbreitungsgebiet ein Stand- und Strichvogel.

Der Lebensraum der Kurzschwanzlerche sind kurzgrasige Flächen, darunter auch Küstengrasland sowie offenes Buschgebiet und offene, felsige Waldgebiete.[3]

Die Lebensgewohnheiten der Kurzschwanzlerche sind noch nicht abschließend untersucht. Sie ernährt sich überwiegend von Grassamen und Pflanzenknollen.

Wie alle Lerchen ist auch die Kurzschwanzlerche ein Bodenbrüter. Sie errichtet das offene napfförmige Nest im Schutz eines Grasbüschels. Das Gelege besteht aus zwei bis vier Eiern.

Es werden drei Unterarten unterschieden:[4]

  • S. f. fremantlii (Lort Phillips, 1897) – Nominatform, kommt vom Südosten Äthiopien bis nach Somalia vor.
  • S. f. megaensis (Benson, 1946) – Vorkommen im Süden Äthiopiens und im Norden Kenias.
  • S. f. delamerei (Sharpe, 1900) – Ursprünglich als eigenständige Art beschrieben, kommt diese Unterart im Süden Kenias und im Norden von Tansania vor.
Commons: Kurzschwanzlerche ( Spizocorys fremantlii) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1. Pätzold: Kompendium der Lerchen. S. 303.
  2. Spizocorys fremantlii in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2016. Eingestellt von: BirdLife International, 2016. Abgerufen am 9. Oktober 2017.
  3. a b Pätzold: Kompendium der Lerchen. S. 302.
  4. IOC World Bird List 6.4. In: IOC World Bird List Datasets. doi:10.14344/ioc.ml.6.4 (worldbirdnames.org).