Liste der Stolpersteine in Creglingen

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Stolpersteine in Creglingen

In der Liste der Stolpersteine in Creglingen sind alle zwölf Stolpersteine aufgeführt, die im Rahmen des Projekts des Künstlers Gunter Demnig am 18. September 2015 an fünf Orten in der historischen Altstadt von Creglingen verlegt wurden. Zuvor hatte der Creglinger Gemeinderat einstimmig diese Aktion beschlossen.[1]

Liste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Creglingen wurden zwölf Stolpersteine an fünf Standorten verlegt. Die Tabelle ist teilweise sortierbar; die Grundsortierung erfolgt alphabetisch nach dem Familiennamen. Die Spalte Name, Leben wird nach dem Namen der Person alphabetisch sortiert. f1 Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap

Stolperstein Inschrift Standort Name, Leben
HIER WOHNTE
FRIDA GUTMANN
GEB. GUNDELFINGER
JG. 1888
DEPORTIERT 1942
IZBICA
ERMORDET
Lindleinstraße 4
(Lage)
Frida Gutmann geb. Gundelfinger
HIER WOHNTE
KARL GUTMANN
JG. 1886
FLUCHT 1939
USA
Kreuzstraße 5
(Lage)
Karl Gutmann
HIER WOHNTE
MAX GUTMANN
JG. 1884
DEPORTIERT 1942
IZBICA
ERMORDET
Lindleinstraße 4
(Lage)
Max Gutmann
HIER WOHNTE
NANETTE GUTMANN
GEB. REINSTEIN
JG. 1892
FLUCHT 1939
USA
Kreuzstraße 5
(Lage)
Nanette Gutmann geb. Reinstein
HIER WOHNTE
FRIEDERIKE
LANDAUER
GEB. GUTMANN
JG. 1889
FLUCHT 1939
USA
Kreuzstraße 5
(Lage)
Friederike Landauer geb. Gutmann
HIER WOHNTE
SALOMON
LANDAUER
JG. 1883
FLUCHT 1939
USA
Kreuzstraße 5
(Lage)
Salomon Landauer
HIER WOHNTE
ARNOLD ROSENFELD
JG. 1880
VERHAFTET 25.3.1933
VON SA IN DER SYNAGOGE
VERHÖRT IM RATHAUS
SCHWER MISSHANDELT
TOT 2.4.1933
Lindleinstraße 16
(Lage)
Arnold Rosenfeld
Gedenktafel für den Vater von Arnold Rosenfeld
HIER WOHNTE
IDA ROSENFELD
GEB. NEY
JG. 1890
DEPORTIERT 1941
ŁODZ/LITZMANNSTADT
ERMORDET
Lindleinstraße 16
(Lage)
Ida Rosenfeld geb. Ney
HIER WOHNTE
PEPPI SINSHEIMER
GEB. ELKAN
JG. 1876
TOT 25.3.1933
HERZINFARKT
Hauptstraße 23
(Lage)
Peppi Sinsheimer geb. Elkan
HIER WOHNTE
RUDOLF SINSHEIMER
JG. 1873
VERHAFTET 25.3.1933
VON SA IN DER SYNAGOGE
VERHÖRT IM RATHAUS
‚SCHUTZHAFT‘ 1933
BAD MERGENTHEIM
FLUCHT 1941 USA
Hauptstraße 23
(Lage)
Rudolf Sinsheimer
HIER ARBEITETE
EMIL STERN
JG. 1900
FLUCHT 1939
USA
Badgasse 3
(Jüdisches Museum)
(Lage)
Emil Stern
HIER ARBEITETE
HERMANN STERN
JG. 1866
VERHAFTET 25.3.1933
VON SA IN DER SYNAGOGE
VERHÖRT IM RATHAUS
SCHWER MISSHANDELT
TOT 25.3.1933
Badgasse 3
(Jüdisches Museum)
(Lage)
Hermann Stern, geboren am 14. Februar 1866 in Creglingen war das erste Todesopfer des Creglinger Pogroms und nach Ansicht von Horst F. Rupp das erste Todesopfer der systematischen Judenverfolgungen zur Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland.

Verlegedatum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 18. September 2015, Badgasse, Hauptstraße, Kreuzstraße und Lindleinstraße

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gerhard Naser (Hrsg.): Lebenswege Creglinger Juden. Das Pogrom von 1933. Der schwierige Umgang mit der Vergangenheit. Eppe Verlag, Bergatreute 1999, ISBN 3-89089-057-1.
  • Hartwig Behr, Horst F. Rupp: Vom Leben und Sterben. Juden in Creglingen. 2. Auflage. Verlag Königshausen & Neumann, Würzburg 2001, ISBN 3-8260-2226-2.
  • Horst F. Rupp, Hartwig Behr: Eine Illusion zerplatzt. Die Creglinger Judenmorde. In: DAMALS. Das Magazin für Geschichte und Kultur. Band 34, Heft 5, 2002, S. 59–62.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Stolpersteine in Creglingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Arno Boas: „Man stolpert mit Kopf und Herz“. In: fnweb.de (Fränkische Nachrichten). 21. September 2015, abgerufen am 22. Juni 2019 (erfordert Registrierung).