Michael Rohde (Komponist)

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Michael Rohde (* um 1681 in Stettin; † kurz vor dem 11. April 1732 ebenda) war ein deutscher Organist und Komponist.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rohde war Schüler des Organisten der Stettiner Marienkirche Caspar Beyer († 1706) sowie des Organisten der Jakobikirche Friedrich Gottlieb Klingenberg (um 1660–1720). Nach Beyers Tod 1706 bewarb er sich als dessen Nachfolger. Da er nicht gewillt war, Beyers älteste Tochter zu heiraten, willigte er ein, dessen fünf Kindern ein „Gnadenjahr“, also die materielle Versorgung für ein Jahr zu gewährleisten. Am 14. April trat Rohde den Organistendienst an St. Marien an; ab 1714 übernahm er zusätzlich die Organistenstelle an der St.-Peter-und-Paul-Kirche. Nachfolger in beiden Organistenämtern wurde sein Schüler Christian Michael Wolff (um 1707/09–1789).

Rohdes kompositorisches Werk besteht aus geistlichen und weltlichen Kantaten und „Gelegenheitsmusiken“ überwiegend für Hochzeiten und Trauerfeiern. Rohdes Kompositionen sind – abgesehen von zeitgenössischen Drucken von Hochzeitsarien – ausschließlich in Abschriften seines Schülers Gottfried Lindemann († 1741) überliefert.[1] Lindemanns Nachlass befindet sich heute in der „Sammlung Wenster“ der schwedischen Universitetsbiblioteket Lund.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hans Engel, Werner Freytag (Hrsg.): Hochzeitsarien und Kantaten Stettiner Meister nach 1700 (= Das Erbe deutscher Musik. Landschaftsdenkmale der Musik. Reihe 3: Mecklenburg und Vorpommern, Heft 1). Bärenreiter, Kassel 1937, Vorwort online.
  • Werner Freytag: Musikgeschichte der Stadt Stettin im 18. Jahrhundert (= Pommernforschung. Fünfte Reihe: Studien zur Musik in Pommern. Heft 2). L. Bamberg, Greifswald 1936, S. 7 ff. u. 114 ff.
  • Werner Schwarz: Pommersche Musikgeschichte. Band 2: Lebensbilder von Musikern in und aus Pommern. (= Forschungen zur Pommerschen Geschichte, Reihe V, Band 28). Böhlau, Köln Weimar Wien 1994, ISBN 3-412-13193-8, S. 75–79.
  • Peter Tenhaef: Die Stettiner Kantatenschule. In: Ekkehard Ochs (Hrsg.): Stettiner Komponisten (= Greifswalder Beiträge zur Musikwissenschaft, 11). P. Lang, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-631-51108-6, S. 67–75, docplayer.org.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Michael Maul: Barockoper in Leipzig (1693–1720). Band 1. Rombach, 2009, ISBN 978-3-7930-9584-2, S. 157; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.