Natriumdisulfat

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Strukturformel
Allgemeines
Name Natriumdisulfat
Andere Namen

Natriumpyrosulfat

Summenformel Na2S2O7
Kurzbeschreibung

farbloser, kristalliner Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 13870-29-6
EG-Nummer 237-625-5
ECHA-InfoCard 100.034.190
PubChem 9794487
ChemSpider 7970254
Wikidata Q425193
Eigenschaften
Molare Masse 222,16 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

2,66 g·cm−3 (bei 20 °C)[2]

Schmelzpunkt

402 °C[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[4]
keine GHS-Piktogramme

H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Natriumdisulfat, auch als Natriumpyrosulfat bezeichnet, ist das Dinatriumsalz der Dischwefelsäure.

Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die chemische Verbindung mit der Summenformel Na2S2O7 entsteht beim Erhitzen von Natriumhydrogensulfat unter Wasserabspaltung:

Eine weitere Synthesemöglichkeit ist das Behandeln von Natriumsulfat mit Schwefeltrioxid.[5]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Verbindung bildet farblose, trikline[2] Kristalle, welche bei 402 °C schmelzen und sich beim Glühen zu Schwefeltrioxid und Natriumsulfat zersetzen.[5]

Natriumdisulfat reagiert als eine Lewissäure mit Wasser zu stark saurem Natriumhydrogensulfat[6]:

.

Das Mononatriumsalz der Dischwefelsäure mit der Summenformel NaHS2O7 ist unbekannt.[7]

Toxikologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für Natriumdisulfat gibt es bisher keine GHS-Einstufung. Mit Wasser zersetzt sich Natriumdisulfat spontan und quantitativ zu Natriumhydrogensulfat[8]. Demzufolge handelt es sich bei Natriumdisulfat um einen Stoff der schwere Augenschäden hervorrufen kann.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Sodium Pyrosulfate bei der Commission de la santé et de la sécurité du travail in Québec.
  2. a b R. Blachnik, J. D’Ans, E. Lax, C. Synowietz: Taschenbuch für Chemiker und Physiker: Band 3: Elemente, anorganische Verbindungen und Materialien, Minerale. Springer, 1998, ISBN 978-3-540-60035-0.
  3. S. B. Rasmussen, K. M. Eriksen, G. Hatem, F. da Silva, K. Ståhl, R. Fehrmann: Conductivity, Thermal Measurements, X-ray Investigations, and Phase Diagram of the Na2S2O7-K2S2O7 System. In: The Journal of Physical Chemistry B. 105, 2001, S. 2747–2752, doi:10.1021/jp0039262.
  4. Vorlage:CL Inventory/nicht harmonisiertFür diesen Stoff liegt noch keine harmonisierte Einstufung vor. Wiedergegeben ist eine von einer Selbsteinstufung durch Inverkehrbringer abgeleitete Kennzeichnung von Disodium disulphate im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 29. Juli 2019.
  5. a b R. Abegg, F. Auerbach, I. Koppel: Handbuch der anorganischen Chemie. Verlag S. Hirzel, 1908, 2. Band, 1. Teil, S. 272. Volltext
  6. Thilo, E., von Lampe, F. (1963). Beiträge zur Chemie der Alkalidi(= pyro)sulfate. ZAAC 319(5–6), 387–403; https://doi.org/10.1002/zaac.19633190519
  7. Recherche in der Datenbank von Chemical Abstracts vom 16. Oktober 2008.
  8. Reach registered factsheets, Sodium hydrogensulphate; https://echa.europa.eu/de/registration-dossier/-/registered-dossier/14458/7/4/1