Oruç Reis (Schiff, 2017)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Oruç Reis p1
Schiffsdaten
Flagge Turkei Türkei
andere Schiffsnamen

MTA Turkuaz (bis 2018)

Schiffstyp Forschungsschiff
Rufzeichen TCA4398
Heimathafen Istanbul
Eigner Enerji ve Tabii Kaynaklar Bakanliği Maden Tetkik ve Arama Genel Müdürlüğü, Çankaya
Bauwerft Istanbul Denizcilik Gemi Insa San. ve Tic., Tuzla, Istanbul
Baunummer NB 31
Kiellegung 17. Juni 2013
Stapellauf 28. März 2015
Übernahme 15. März 2017
Indienststellung 2017
Verbleib in Fahrt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 86,64 m (Lüa)
80,36 m (Lpp)
Breite 23,0 m
Seitenhöhe 8,0 m
Tiefgang (max.) 6,0 m
Vermessung 4789 BRZ / 1437 NRZ
 
Besatzung 20
Maschinenanlage
Maschine dieselelektrisch
2 × Elektromotor
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 4.800 kW (6.526 PS)
Dienst­geschwindigkeit

14 kn (26 km/h) Vorlage:Infobox Schiff/Antrieb/Geschwindigkeit_B

Höchst­geschwindigkeit 17 kn (31 km/h)
Energie­versorgung 4 × Dieselgenerator
Generator­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 10.080 kW (13.705 PS)
Propeller 2 × Propellergondel
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 2256 tdw
Sonstiges
Klassifizierungen Türk Loydu
IMO-Nr. 9675470

Oruç Reis (auch MTA Oruç Reis) ist ein türkisches Forschungsschiff. Es wird betrieben vom staatlichen türkischen Direktorat für Forschung und Rohstoffe (Maden Tetkik ve Arama Genel Müdürlüğü, MTA).

Das Schiff wurde als Projekt SRV87 (die Buchstaben SRV stehen für „Seismic Research Vessel“, die Zahl bezieht sich auf die Schiffslänge) vom Unternehmen SEFT Design & Engineering in Pendik, Istanbul, entworfen[1] und unter der Baunummer NB 31 auf der Werft Istanbul Denizcilik Gemi Insa San. ve Tic. in Tuzla, Istanbul, gebaut. Die Kiellegung fand am 17. Juni 2013, der Stapellauf am 28. März 2015 statt; die Fertigstellung erfolgte am 15. März 2017.

Es wurde 2017 als zweites Ressourcen-Explorationsschiff der Türkei in Betrieb genommen, nachdem zuvor 2013 das erste seismische Schiff der Türkei mit dem Namen Barbaros Hayrettin Pasa von einem norwegischen Eigner übernommen worden war[2] und kam als MTA Turkuaz in Fahrt.[3] Benannt ist das Schiff nach dem osmanischen Korsaren Oruç Reis.

Das Schiff ist Teil des im Sommer 2020 der Weltöffentlichkeit bekanntgewordenen Ressourcenkonflikts im Mittelmeer zwischen der Türkei, Griechenland, der EU und weiteren Anrainern.[4][5][6]

Das Schiff wird dieselelektrisch durch zwei Propellergondeln mit jeweils 2400 kW Leistung angetrieben.[7] Für die Stromerzeugung stehen vier von ABC-Dieselmotoren des Typs 12VDZC1000166A angetriebene Cummins-Generatoren des Typs DSG 114 M2-6W zur Verfügung. Die Leistung der Dieselmotoren beträgt jeweils 2520 kW.

Es verfügt über hydrographische, geologische, geophysikalische und ozeanographische Messinstrumente zur Exploration von Öl- und Gasvorkommen im Meeresboden. Die an Bord befindlichen Anlagen ermöglichen Explorationen bis zu Wassertiefen von 15 km. Das Schiff kann bis zu 35 Tage auf See bleiben.[2] An Bord ist Platz für 55 Personen, die in 15 Einzel- und 20 Doppelkabinen untergebracht werden können. Die Besatzungsstärke beträgt 20 Personen. Heimathafen ist Istanbul.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Seismic Research Vessel 87. SEFT Design & Engineering, abgerufen am 14. August 2020 (englisch).
  2. a b Nuran Erkul: Turkey’s seismic vessel Oruc Reis ready for explorations. Anadolu Agency, 18. Juni 2017, abgerufen am 14. August 2020 (englisch).
  3. MTA Turkuaz Launched in Turkey. Offshore Energy, 1. April 2015, abgerufen am 14. August 2020 (englisch).
  4. Deutschland muss die Aufrüstung der türkischen Marine stoppen. Der Tagesspiegel, 13. August 2020, abgerufen am 14. August 2020.
  5. Maria Bitar: Research vessel Oruc Reis re-enters Greek waters. In Cyprus, 13. August 2020, abgerufen am 14. August 2020 (englisch).
  6. Türkisches Forschungsschiff „Oruc Reis“ zurück in Antalya. Der Spiegel, 13. September 2020, abgerufen am 13. September 2020.
  7. Seismic Research Vessel 87. (PDF, 1,7 MB) Datenblatt. SEFT Design & Engineering, abgerufen am 14. August 2020.