Sigismund Gargas

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Sigismund Gargas (auch Zygmunt Gargas) (* 1876 in Polen; † 1948 in den Niederlanden) war ein polnischer Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler sowie Publizist. Er forschte und publizierte besonders zu Fragen der innereuropäischen Immigration. Seine Studie zur Minderheit gilt als früher Beitrag zur soziologischen Vorurteilsforschung.[1] In Berlin hatte Gargas ein Informationsbüro, das über eine Rotterdamer Nachrichtenagentur britischen Regierungs- und Wirtschaftskreisen politische Informationen aus Deutschland zukommen ließ und dafür inhaftiert wurde. Wegen Landesverrats wurde damit zusammenhängend im sogenannten Fechenbach-Prozess auch der Journalist und Schriftsteller Felix Fechenbach verurteilt.[2]

Schriften (Auswahl)

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  • Poglądy ekonomiczne w Polsce XVII wieku. Lemberg : Towarzystwo Wydawnicze, 1903 (Zygmunt Gargas)
  • Rozwój przemysłu a podatki. Lemberg : Gubrynowicz i Schmidt, 1908
  • Zur Regelung des Auswanderungswesens in Österreich, Wien: Perles, 1913
  • Kriegswirtschaftliche Probleme in Holland, Dresden; Leipzig: Globus, 1918
  • Geschichte der Nationalökonomie im alten Polen, Berlin: R. L. Prager, 1925
  • Die Minderheit. Eine soziologische Studie, Haag: Gebr. Belinfante, 1926
  • Das internationale Passproblem, Haag: Gebr. Belinfante, 1927
  • Die Staatenlosen, Leiden: Brill, 1928

Einzelnachweise

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  1. Vgl. Papcke, Sven, Deutsche Soziologie im Exil. Gegenwartsdiagnose und Epochenkritik 1933–1945. Campus, Frankfurt am Main 1993, S. 112.
  2. Roland Flade: Leben und Tod Felix Fechenbachs. In: Roland Flade, Barbara Ott (Hrsgg.): Felix Fechenbach, Der Puppenspieler. Ein Roman aus dem alten Würzburg. Königshausen & Neumann, Würzburg 1988, ISBN 3-88479-376-4, S. 7–30; hier: S. 20–22.