Stefan Schnoor

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Stefan Schnoor
Stefan Schnoor, 2016
Personalia
Geburtstag 18. April 1971
Geburtsort NeumünsterDeutschland
Größe 183 cm
Position Abwehr
Junioren
Jahre Station
1975–1987 VfR Neumünster
1987–1988 Olympia Neumünster
1988–1990 Hamburger SV
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1990–1991 Hamburger SV Amateure
1991–1998 Hamburger SV 131 (8)
1998–2000 Derby County 60 (2)
2001–2006 VfL Wolfsburg 146 (7)
2006–2007 Holstein Kiel 6 (0)
2010–2011 TuS Germania Schnelsen 15 (1)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Stefan Schnoor (* 18. April 1971 in Neumünster) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und heutiger -funktionär. Für den Sportsender Sport1 arbeitete er als Co-Kommentator. Er war hauptamtlich als Sportdirektor beim VfB Lübeck tätig.

Schnoor begann seine Karriere beim VfR Neumünster. 1991 wechselte er von Olympia Neumünster zum Hamburger SV. Als im Frühling 1992 Egon Coordes neuer Hamburger Trainer wurde, verhalf er dem zuvor bei den HSV-Amateuren eingesetzten Schnoor am 20. März 1992 zu seinem ersten Bundesligaspiel.[1] Unter Coordes’ Nachfolger Benno Möhlmann wurde Schnoor nach dessen Amtsantritt im Herbst 1992 Stammspieler beim HSV und erhielt Mitte Dezember 1992 einen Profivertrag.[2]

1998 wechselte Schnoor nach England zu Derby County, kehrte jedoch im November 2000 in die Bundesliga zurück. Seitdem spielte er für den VfL Wolfsburg, dessen Mannschaftskapitän er zwischenzeitlich war. Nach Abschluss der Bundesligasaison 2005/06 wurde im beiderseitigen Einvernehmen der Vertrag zum 30. Juni 2006 aufgelöst. Er kam somit auf insgesamt 277 Bundesliga-Spiele und 15 Tore. Im Dezember 2006 unterschrieb Schnoor einen bis zum 30. Juni 2007 laufenden Vertrag bei Holstein Kiel. Nachdem Schnoor am Ende der Saison 2006/07 seine Karriere schon beendet hatte, unterschrieb er im Herbst 2010 beim Hamburger Oberligisten Germania Schnelsen.[3]

Als Funktionär

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von Ende August 2017 bis Mitte November 2019 war Schnoor Sportdirektor des VfB Lübeck.[4][5] Als Technischer Leiter war er in der Saison 2021/22 beim Regionalligisten 1. FC Phönix Lübeck tätig,[6] arbeitete für den Verein danach als Berater und im Bereich Spielersichtung.[7]

Andere Tätigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seine Vermarktungsagentur war 2010 zahlungsunfähig, mit dem Unternehmen Match-Marketing GmbH arbeitete er in der Spielerberatung. Laut Medienberichten wurde Ende Juni 2016 ein Insolvenzverfahren gegen Schnoor eingeleitet.[8] Im November 2019 wurde er hauptberuflich in leitender Stellung im Verkauf eines dänischen Unternehmens, das Desinfektionsmittel vertreibt, tätig.[9]

Bei Übertragungen des Sportsenders Sport1 analysierte und co-kommentierte er Montagabendspiele. Er war des Weiteren regelmäßig Gast in der Sendung Fantalk.

Seit 2013 spielt Schnoor regelmäßig für die FC St. Pauli HamburgAllstars im Rahmen des seit 2008 jährlich im Stadion Hoheluft in Hamburg stattfindenden Benefiz-Spiels Kicken mit Herz gegen die Ärztemannschaft des UKE, die Placebo Kickers Hamburg.[10] Mit dieser Veranstaltung wird die Kinder-Herz-Station der Uniklinik Hamburg-Eppendorf unterstützt.

  • Nach eigenen Angaben ist er nicht mit dem früheren HSV-Torhüter Horst Schnoor verwandt.
  • In Neumünster ist eine Fußballhalle nach ihm benannt.[11]
Commons: Stefan Schnoor – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Ein Tor, das dem HSV Kraft gibt. In: Hamburger Abendblatt. 21. März 1992, abgerufen am 24. Februar 2023.
  2. Schnoor wird Profi. In: Hamburger Abendblatt. 18. Dezember 1992, abgerufen am 23. März 2023.
  3. Ex-HSV-Profi Schnoor kickt jetzt für Germania Schnelsen In: Welt.de 
  4. VfB Lübeck: Sportdirektor Schnoor tritt zurück, kicker.de, 13. November 2019, abgerufen am 13. November 2019.
  5. Stefan Schnoor verlässt VfB Lübeck auf eigenen Wunsch, vfb-luebeck.de, abgerufen am 13. November 2019
  6. Ganz stark! Der 1. FC Phönix Lübeck stellt morgen Stefan Schnoor als Technischen Leiter vor. In: Hlsports.de. 9. Juli 2021, abgerufen am 24. Februar 2023.
  7. Roland Kenzo: Liga-GmbH kommt, Schnoor wechselt und ein Camp an der Travemünder Allee. In: Hlsports.de. 22. Juni 2022, abgerufen am 24. Februar 2023.
  8. Stefan Schnoor ist insolvent – Verfahren vor dem Abschluss. In: Hamburger Abendblatt. 14. Juni 2017, abgerufen am 24. Februar 2023.
  9. Florian Rebien: Kampf gegen Keime: Ex-HSV-Profi Stefan Schnoor ist jetzt Hygiene-Experte. In: Hamburger Morgenpost. 23. März 2020, abgerufen am 24. Februar 2023.
  10. kickenmitherz.de
  11. Stefan Schnoor Arena (Memento vom 11. Juni 2010 im Internet Archive)