Theodor Sartori

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Theodor Sartori (* 26. Juli 1835 in Nusse; † 10. Juli 1914 in Lübeck; vollständiger Name: Heinrich Friedrich Theodor Sartori) war ein deutscher Zimmermeister und Architekt sowie Mitglied der Lübecker Bürgerschaft.

Theodor Sartori war ein Sohn von Gottfried Andreas Sartori (1797–1873), dem Pastor der damaligen Lübeckischen Exklave Nusse. Der Pädagoge August Sartori war sein älterer Bruder und der Reeder August Sartori sein Cousin.

Satori erlernte das Zimmererhandwerk, erwarb 1864 das Lübecker Bürgerrecht und war seitdem als Hauszimmermeister und Architekt tätig. Als solcher arbeitete mit dem Lübecker Architekten Alfred Redelstorff zusammen.

Lübeck, Hüxstraße 7, Zeichnung von Theodor Sartori vor dem Abbruch 1861

In Lübeck erwarb Sartori das Grundstück Johannisstraße 36/37 (heute Dr.-Julius-Leber-Straße 71) und errichtete dort nach seinen eigenen Entwürfen das noch heute stehende Haus, das er bis zu seinem Tod bewohnte. Wie Alfred Redelstorff war er seit Gründung des Vereins der Kunstfreunde 1872 dessen Mitglied. Seit 1866 gehörte er auch dem Technischen Verein an.

Im Verein der Kunstfreunde beteiligte Satori sich an der Aufnahme von Backsteingotik und Backsteinrenaissance in der Hansestadt.[1]

Ende 1897 wurden er, Wilhelm Christian Cuwie, Wilhelm Brehmer, Hermann Baethcke und Ernst Stiller zu bürgerlichen Mitgliedern der gemeinsamen Kommission zur Ausschreibung des Kaiserdenkmals gewählt. Zu Ersatzmännern hierfür wurden Johannes Daniel Benda und Julius Vermehren bestimmt.[2] Man entschied sich für den Entwurf des Bildhauers Cuno von Uechtritz-Steinkirch für ein großes, imposantes Kaiser-Wilhelm-Denkmal. Erst Eduard Kulenkamp, Vorsitzender des Vereins von Kunstfreunden, gelang es, die Stadt hiervon zu „befreien“. Anerkennung wurde Kulenkamp dadurch zuteil, dass er in die neue Kommission zur Bauordnung für ein Kaiserdenkmal berufen wurde.[3]

Der Lübecker Bürgerschaft gehörte Sartori von mindestens 1898 bis mindestens 1905 an.

Wie sein Bruder war Satori Mitglied der Freimaurerloge Zur Weltkugel in Lübeck.[4]

Sartori heiratete 1868 Marie Henriette geb. Brattström, Schwester von Carl Alfred Brattström. Sie hatten drei gemeinsame Kinder: Otto Andreas Friedrich Sartori (1870–1935), der 1890 nach Argentinien auswanderte, Anna (* 1872) und Elisabeth (* 1874).

Bauten und Entwürfe

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  • (als Bearbeiter): Deutsche Renaissance. Eine Sammlung von Gegenständen der Architektur, Decoration und Kunstgewerbe in Original-Aufnahmen. Band 5, Abteilung XLIII: Lübeck. E. A. Seemann, Leipzig o. J. (1882).
  • Neuer Führer durch Lübeck mit besonderer Berücksichtigung seiner Bau- und Kunstdenkmäler. (herausgegeben nach den Bearbeitungen von Adolf Schwiening, Max Grube, Theodor Hach und Theodor Sartori) Nöhring, Lübeck 1896. (und weitere Auflagen)
  • Lübeckisches Staatshandbuch. Lübeck 1903.
  • Gustav Lindtke: Alte Lübecker Stadtansichten. Lübeck 1968, Nr. 255 und S. 106.

Einzelnachweise

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  1. Seine Sammlung von Aufnahmen alter Bürgerhäuser befindet sich im Bildarchiv des St.-Annen-Museums, siehe Michael Brix: Nürnberg und Lübeck im 19. Jahrhundert. Denkmalpflege, Stadtbildpflege, Stadtumbau. (= Studien zur Kunst des 19. Jahrhunderts, Band 44.) Prestel, München 1981, ISBN 3-7913-0526-3, S. 318.
  2. Lokale Notizen. In: Lübeckische Blätter, 40. Jahrgang, Nr. 2 vom 9. Januar 1898, S. 15.
  3. Verein von Kunstfreunden. In: Lübeckische Blätter, 67. Jahrgang, Nr. 6 vom 9. Februar 1902, S. 68.
  4. Freimaurer-Zeitung, 41. Jahrgang 1887, S. 374.