Vollenborn

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Vollenborn
Gemeinde Niederorschel
Wappen von Vollenborn
Koordinaten: 51° 22′ N, 10° 31′ OKoordinaten: 51° 21′ 44″ N, 10° 30′ 40″ O
Höhe: 385 m ü. NHN
Fläche: 2,41 km²
Einwohner: 231 (31. Dez. 2012)
Bevölkerungsdichte: 96 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 2013
Eingemeindet nach: Deuna
Postleitzahl: 37355
Vorwahl: 036076
Karte
Lage von Vollenborn in Niederorschel
Vollenborn, 2006
Vollenborn, 2006

Vollenborn ist ein Ortsteil der Gemeinde Niederorschel im thüringischen Landkreis Eichsfeld.

Vollenborn liegt unweit des höchsten Punktes des Dün-Höhenzuges, dem Rondel.

Der Ort wurde 1126 erstmals als Fulenborn urkundlich erwähnt. Das Dorf war bis 1294 im Besitz der Grafen von Gleichen und kam dann zum Erzstift Kurmainz. Auf Wunsch des Mainzer Erzbistums wurde das Dorf 1610 gegen Breitenholz im Eichsfeld eingetauscht.[1] Im gleichen Jahr wurde Vollenborn Sitz eines Gerichts der Reichsfreiherren vom Hagen (Deuna). 1711 wurde die heutige Kirche St. Martin erbaut. 1802 bis 1807 wurde der Ort preußisch und kam dann zum Königreich Westphalen. Von 1815 bis 1945 war er Teil der preußischen Provinz Sachsen und gehörte zum Landkreis Worbis. Gebäude und Park des vormaligen Rittergutes Vollenborn übernahm 1933 der damalige Reichsarbeitsdienst. Von 1945 bis 1949 war der Ort Teil der sowjetischen Besatzungszone und ab 1949 Teil der DDR. Seit 1990 gehört der Ort zum wieder gegründeten Bundesland Thüringen.

Seit 4. Februar 1991 gehörte es der Verwaltungsgemeinschaft Eichsfelder Kessel an. Mit Wirkung zum 31. Dezember 2013 wurde Vollenborn in die Gemeinde Deuna eingemeindet.[2][3] Die Gemeinde Deuna wiederum wurde am 1. Januar 2019 nach Niederorschel eingemeindet.

Vollenborn 1973

Der Ortsname wurde aus dem Flurnamen übernommen, „Faul“ bedeutet nasses, sumpfiges Gelände, ein Gewässer oder eine Quelle im Morast. Solche Gewässernamen stammen im allgemeinen aus den ersten Jahrhunderten nach Christus.[4]

Einwohnerentwicklung

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Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):

  • 1994: 327
  • 1995: 319
  • 1996: 314
  • 1997: 297
  • 1998: 282
  • 1999: 285
  • 2000: 277
  • 2001: 277
  • 2002: 272
  • 2003: 276
  • 2004: 274
  • 2005: 268
  • 2007: 261
  • 2008: 264
  • 2009: 250
  • 2010: 242
  • 2011: 238
  • 2012: 231
Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik

Ab 1990 war Klaus Glasebach ehrenamtlicher Bürgermeister bzw. später Ortsteilbürgermeister von Vollenborn. Zuletzt wurde er bei den Kommunalwahlen in Thüringen 2014, wo er für die Wählergemeinschaft Vollenborn antrat, mit 123 Stimmen (97,6 Prozent) gewählt.[5] Mit dem Verlust des Ortsteilrechts von Vollenborn endete sein Dienst am 31. Dezember 2018. Seitdem ist Alfons Müller Ortsteilbürgermeister von Deuna und Vollenborn.[6] Bei den Kommunalwahlen 2024 wird es möglich sein, einen neuen Ortsteilbürgermeister für Vollenborn zu wählen.[7]

Blasonierung: „Von Silber über Schwarz schräglinks geteilt; oben ein dreiblättriger grüner Buchenzweig; unten ein schräglinks geneigter goldener Krug, aus dem sich ein silberner Wasserstrahl ergießt.“

  • Gudrun Fernkorn, Klaus Glasebach, Dietmar Hornung, Günther Löffler: Vollenborn. Festschrift anläßlich der 875-Jahrfeier der Gemeinde Vollenborn im Jahr 2002. Hrsg.: Gemeinde Kreuzebra. Vollenborn 2002, S. 64.
  • Martin Montag: Vollenborn. Geschichte des Dorfes Vollenborn (Reprint). Heiligenstadt 2002, ISBN 3-935782-03-9, S. 47.
Commons: Vollenborn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Helmut Godehard: Aus der Geschichte des Dorfes Breitenholz von 1544 bis 1648. In: Eichsfelder Heimathefte. Heft 2. Worbis 1978, S. 128–135.
  2. Bestätigung vom Landtag (Memento vom 24. Dezember 2013 im Internet Archive)
  3. StBA: Gebietsänderungen vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013
  4. Erhard Müller: Eichsfelder Ortsnamen. In: Eichsfelder Heimatstimmen. 30. Jg., Duderstadt 1986, S. 496.
  5. Ortsteil-/Ortschaftsbürgermeisterwahl 2014 in Thüringen - endgültiges Ergebnis. Abgerufen am 8. Mai 2021.
  6. Eichsfelder Kessel Nachrichten. Ausgabe 1/2019. Abgerufen am 8. Mai 2021.
  7. Vollenborner Ortschef verabschiedet sich. In: Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld). 8. Januar 2019 (online).