Wjatscheslaw Alexandrowitsch Bulytschow

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Wjatscheslaw Alexandrowitsch Bulytschow (russisch Вячеслав Александрович Булычёв, wiss. Transliteration Vjačeslav Aleksandrovič Bulyčëv, auch Vjacheslav Aleksandrovich Bulychjov; geboren 24. September 1872 in Pjatigorsk, Russisches Kaiserreich; gestorben 10. April 1959 in Bukarest, Rumänien) war ein russischer Chorleiter, Komponist und eine Persönlichkeit des öffentlichen Lebens.

1907 gründete er zusammen mit S. Tanejew, E. Rosenow,[1] M. Iwanow-Borezki[2] und anderen die Gesellschaft Musiktheoretische Bibliothek bzw. Musikalisch-theoretische Bibliothek.[3] Dieser Gesellschaft gelang es, die größte öffentliche Bibliothek in Russland zu errichten. Sie wurde seit 1924 vom Moskauer Konservatorium verwaltet.[4]

Seit 1918 lebte Bulytschow in Rumänien.[5]

Bulytschow spielte eine herausragende Rolle bei der Entwicklung der Chorkunst in Russland. In seinen weltlichen Chorwerken vertonte er Texte von I. Koslow, J. W. Goethe (Übersetzung von unbekanntem Autor), A. Fet, I. Surikow, P. Korschenewski, K. Balmont, A. Pleschtschejew, I. Gussew, F. Tjuttschew, K. Aksakow, L. Mei. Sie fanden jüngst Aufnahme in der Anthologie der russischen weltlichen A-cappella-Chormusik des 19. bis frühen 20. Jahrhunderts (Band 14).[6]

  • Andreas Wehrmeyer, V. V. Jakovlev et al.: Sergej Taneev – Musikgelehrter und Komponist: Materialien zu Leben und Werk. 1996 (Studia slavica musicologica, Band 3: Materialien zur Pflege des Erbes von Sergej Taneev. d-nb.info) Nikolaj Žegin: Mitteilung an die Direktion der Gesellschaft der Musiktheoretischen Bibliothek [über die Überführung der Bibliothek, der Manuskripte und des Archivs des verstorbenen Komponisten Sergej Taneev aus dem Landgut Demjanovo in das Kliner Caikovskij-Museum (1919)]

Einzelnachweise

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  1. Rozenov, Ėmil’ Karlovič (MGG 2), Teilansicht
  2. Ivanov-Boreckij, Michail Vladimirovič (MGG 2), Teilansicht
  3. russisch Музыкально теоретическая библиотека / Musykalno teoretitscheskaja biblioteka, wiss. Transliteration Muzykal’no teoretičeskaja biblioteka. Bulletin de la société « Union musicologique », 1924, S. 163: „jetzt aus etwa 36000 Bücher- und Notenbänden bestehend“; Textarchiv – Internet Archive.
  4. БСЭ1
  5. Vyacheslav Aleksandrovich Bulychev
  6. Inhaltsübersicht zu Антология хоровой музыки a cappella. Вып. 14. Булычёв (mit einigen Notenbeispielen) (russisch)