Ökomarketing

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Das Ökomarketing, Umweltschutzmarketing oder auch ökologieorientiertes Marketing (Green Marketing) ist eine Ausprägung des Societal Marketings. Häufig fällt in diesem Zusammenhang auch der Begriff des Sustainable Marketings. Ökomarketing hat es zum Ziel, bei der Planung, Koordination, Durchsetzung und Kontrolle aller absatzmarkt-bezogenen Transaktionen eine Vermeidung und Verringerung von Umweltbelastungen zu bewirken. Hierbei nimmt das Unternehmen die Wünsche und Bedürfnisse aktueller und potenzieller Kunden auf und integriert sie in sein Umweltmanagement.[1]

Das Ökomarketing lässt sich nicht allein auf Marketing für umweltfreundlichere Produkte und Unternehmen reduzieren. Vielmehr hat das es zur Aufgaben, den Kunden über Produktqualitäten, Produktanwendung, -pflege, -entsorgung oder -reparatur aufzuklären. Ökomarketing richtet sich hierbei noch stärker an den langfristigen Kundennutzen und die Glaubwürdigkeit des Unternehmens. Im Rahmen der Kundenaufklärung kommen beim Ökomarketing auch Influencer zum Einsatz, die einen besonderen Fokus auf Nachhaltigkeit legen. Diese werden auch als Sinnfluencer bezeichnet.[2]

Kundenansprüche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Anspruch des Kunden an qualitativ hochwertige und umweltfreundliche Produkte hat sich in den letzten Jahren erhöht. So seien die Kunden sogar bereit, für Bioprodukte bis zu einem Zehntel mehr zu zahlen.[3]

Rechtliche Voraussetzungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

EU-Zertifizierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die Etikettierung von Produkten mit den Namen "bio" oder "öko" werden von der EU strenge Richtlinien gestellt. So soll die Glaubwürdigkeit der Umweltwerbung erhöht werden.[4]

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Berücksichtigt Ökomarketing (relevante) Umweltentlastung über den gesamten Produktlebenszyklus und umweltschonende Unternehmen, so gibt es demgegenüber auch negative Beispiele des Ökomarketings.

Pseudoökologische Marketing[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diese Marketingform nutzt ökologische Argumente in seiner Werbung, ohne wirklich ein umweltorientiertes Produkt anzubieten.

Verkürztes Ökomarketing[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hierbei reduzieren sich die ökologischen Ansätze nur auf Teilbereiche und nicht auf den gesamten Produktlebenszyklus.[5]

Greenwashing[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Greenwashing bezeichnet PR-Methoden, die versuchen einem Unternehmen ein "grünes", verantwortungsvolles und umweltfreundliches Image zu verleihen ohne, dass dies auf die betreffenden Unternehmen zutrifft.[6]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/oekomarketing.html
  2. Thomas Kochwasser und Franca Garff: Der Siegeszug der Sinnfluencer. In: zukunftsinstitut.de. Abgerufen am 23. September 2020.
  3. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 29. Dezember 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.studentshelp.de
  4. http://www2.leuphana.de/umanagement/csm/content/nama/downloads/download_publikationen/Schaltegger,%20Petersen_Strategisches%20Umweltmanagement.pdf
  5. Frank-Martin Belz: Integratives Öko-Marketing. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-663-08590-4, S. 11 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Stangl/ Drobiunig-Stangl Stangl, A.; Drobiunig-Stangl, S. (2015): Healthwashing – Wie die Nahrungsmittelindustrie die Werbewirkungsforschung nutzt um unser Kauf- und Essverhalten zu beeinflussen, Saarbrücken: AV Akademikerverlag, ISBN 978-3-639-87632-1