Albert Maier (Kunsthändler)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Albert Maier (* 13. November 1948)[1] ist ein deutscher Kunst- und Antiquitätenhändler. Er ist regelmäßig in Sendungen des deutschen Fernsehens als Sachverständiger zu Gast.

In seiner Jugend spielte Albert Maier Trompete in einer Knabenkapelle und war Sänger der Beatband Lovers, die als Begleitband der Musikgruppen The Lords und The Rattles im süddeutschen Raum auftrat.[2] Zudem war er als Diskjockey in der Ellwanger Diskothek Black Raven tätig.[3]

Maier studierte Rechtswissenschaft in München. Sein Interesse am Antikhandel wurde während dieser Zeit geweckt, als er in Aalen acht alte Gefängnistüren übernahm, die er restaurierte und in München verkaufte. Im Laufe eines Praktikums bei einem Gerichtsvollzieher in München fiel ihm auf, dass gelegentlich Wanduhren und Antikmöbel gepfändet wurden, die einige Studenten aufkauften und auf Flohmärkten anboten. So inspiriert, begann er nach seinem Ersten Staatsexamen Mitte der 1970er Jahre hauptberuflich mit Kunst- und Antikhandel. Seit 1976 betrieb der Autodidakt ein Antiquitätengeschäft in Ellwangen,[4] mit dem er 2018 nach Rainau-Schwabsberg umzog.[5]

Zu seinen Entdeckungen als Gutachter von Antiquitäten gehören ein Teller aus dem Service des Zaren Nikolaus II., dessen Verkauf auf einer späteren Auktion 72.000 Euro erzielte, sowie ein Bild des russischen Malers Wassily Kandinsky.[4]

Bekanntheit erlangte Maier als Experte zur Einschätzung von Antiquitäten in der Rubrik Kunst oder Kitsch? des Fernsehverbrauchermagazins Kaffee oder Tee[6] sowie in den Fernsehsendereihen echt antik?![7] und ZDF-Fernsehgarten.[8] Von 2013[9] bis 2023[10] war er Mitglied des Expertenteams der Sendereihe Bares für Rares im ZDF.

Maier ist verheiratet, hat einen erwachsenen Sohn und lebt in Ellwangen.[9] Er ist ein Neffe des Politikers Philipp Jenninger.[11]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Geburtsdatum gemäß ZDF-Autogrammkarte und
    Ein kurzer, fachmännischer Blick genügt. In: Schwäbische Post vom 6. Oktober 2017.
    Originaltext: „Geboren ist Albert Maier 1948. Abitur in Ellwangen.“
    Die Angabe in Christian Siedenbiedel: Schöne alte Kostbarkeiten fürs Depot. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 22. Januar 2019 ist falsch.
    Originaltext: „Albert Maier, Jahrgang 1949, Antiquitätenhändler aus Ellwangen in Baden-Württemberg“.
    Die Angabe in Horst Lichter sucht alte Schätzchen. In: Rheinische Post vom 3. August 2013 führt zu keinem eindeutigen Ergebnis.
    Originaltext vom 3. August 2013: „Der 64-jährige Autodidakt […]“
  2. Nico Gutjahr: Wendela Horz & Albert Maier: „Der Druck bei ‚Bares für Rares‘ ist enorm!“ Interview mit Wendela Horz und Albert Maier, April 2020.
  3. Albert Maier privat: Das wussten Sie noch nicht über den „Bares für Rares“-Experten. In: news.de vom 20. Dezember 2022.
  4. a b Sandra Kampmann: Flohmärkte. Ein Leben für den Trödel: Albert Maier. (Memento vom 30. Juni 2016 im Internet Archive) In: Planet Wissen vom 11. Juli 2012.
  5. Alexandra Rimkus: Ellwanger ZDF-Experte zieht mit seinen Antiquitäten um. In: Schwäbische Zeitung vom 29. Mai 2018.
  6. Timo Nöthling" Trödel-Boom. Was Fernsehzuschauer zu Formaten wie „Bares für Rares“ hinzieht. In: Quotenmeter.de vom 26. Juni 2017.
  7. Klaus Raab: Der Flohmarkt von der Stange. In: Die Zeit vom 15. Juni 2017.
  8. ZDF-Programmhinweis für Sonntag, 13. Juli 2014. In: presseportal.de vom 10. Juli 2014.
  9. a b Christine Weinschenk: TV-Kunst-Experte Albert Maier. Der Mann mit dem kritischen Blick. (Memento vom 1. April 2019 im Internet Archive) In: Heidenheimer Zeitung vom 9. Mai 2018.
  10. Verabschiedung von Albert Maier. In: Bares für Rares auf Facebook, 7. Juli 2023.
  11. Rolf Dietrich: Anwalt der Kunst. In: Gränzbote vom 8. Dezember 2018.