Arno Hey

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Arno Hey (* 26. November 1964 in Würzburg; † 2014 in Volkach) war ein deutscher Kunstschmied und Bildhauer.

Arno Hey wurde am 26. November 1964 in der unterfränkischen Stadt Würzburg geboren. Die Familie Hey betrieb in vierter Generationen in der Oberen Vorstadt der Stadt Volkach eine Schmiede, in der Stadt und ihrem Umland wuchs Hey auch auf.[1] Arno Hey besuchte das Franken-Landschulheim Schloss Gaibach im gleichnamigen Volkacher Gemeindeteil. Nach der Mittleren Reife an der Ludwig-Derleth-Realschule in Gerolzhofen begann er eine Ausbildung zum Kunstschmied. Berufsbegleitend nahm er ein Studium an der Meisterschule für Kunstschmiede und Metallgestalter in München auf, die er im Jahr 1989 mit der Meisterprüfung und dem Fachabitur abschloss. In den Jahren seiner Ausbildung machte Hey ein Praktikum in der Goldschmiede der Abtei Münsterschwarzach und arbeitete in wechselnden Betrieben als Metallgestalter und Kunstschmied.

Im Jahr 1989 erhielt er ein Stipendium der Begabtenförderung des Bundesministeriums für Wissenschaft und Kultur und nahm ein Studium auf. Hierzu schrieb er sich an der Akademie für Gestaltung in Aachen ein und schloss das Studium als Diplomdesigner ab. Hey machte sich im Jahr 1993 als Kunstschmiedemeister und freischaffender Künstler selbstständig. Daneben nahm er wechselnde Fort- und Weiterbildungen wahr. So absolvierte er ein Bildhauerstudium an der Akademie der Künste in Berlin, lernte in der Städelschule in Frankfurt am Main bei Hermann Nitsch und an der Kunstakademie Bad Reichenhall bei Markus Lüpertz. 2006 erhielt er vom Bayerischen Staatsminister Hans Zehetmair ein dreijähriges Stipendium.[2] Hey arbeitete sowohl als Maler und Bildhauer und engagierte sich mit seinen Werken in der Kunstvermittlung für sehbehinderte Kinder.[3] Er lebte zuletzt in Franken und auf der Baleareninsel Andratx und starb im Jahr 2014 in Volkach.

Werke (Auswahl)

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„Arno Heys Kunst hat nichts mit dem Berserkertum seines Lehrers Nitsch zu tun. Seine aus Naturstahl geschweißten Skulpturen, die dem Betrachter den italienischen Künstler Alberto Giacometti in den Sinn kommen lassen, sind filigrane, fast zerbrechlich wirkende Werke, die aber nicht für sich alleine im Raum stehen, sondern mit den an den Wänden hängenden Öl-Acrylbildern und Stahldrucken korrespondieren.“[4] „Die Objekte erzählen von Glück, von Verletzlichkeit, Unzulänglichkeit und Unsicherheit.“[5]

Kunst im öffentlichen Raum

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  • o. J.: Kitzingen, St. Johannes, „Opferkerzenständer“
  • 2006: Würzburg, Kiliansplatz, „Kopf I“
  • 2008: Volkach, Kreisstraße KT 36, „Ikarus I bis III“[9]
  • 2010: Volkach, Am Strehlhofer Weg, Kulturbaum
  • 2011: Nordheim am Main, Hauptstraße, Dorfbrunnen
  • 2012: Sulzfeld am Main, Cyriakusberg, Buchstaben
  • 2013: Sommerhausen, terroir-f, „Der Schauende“[10]

Mitgliedschaften

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  • Jürgen Lenssen: Arno Hey irrational und archaisch Skulpturen und Gemälde. Ausstellung des Marmelsteiner Kabinetts 26.9.–1.11.1998 (= Katalogreihe Marmelsteiner Kabinett, Bd. 20). Würzburg 1998.
  • Ewald F. Rhein: Spannung der Gegensätze Werke von Arno Hey im Marmelsteiner Kabinett. In: Würzburger Katholisches Sonntagsblatt. 145 (1998), Würzburg 1998, S. 27.
  • Liane Thau: „Das Paradies ist nebenan“. Volkacher Arno Hey stellt in der IHK aus. In: Wirtschaft in Mainfranken 2002. Würzburg 2002, S. 44–45.

Einzelnachweise

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  1. Main-Post: Arno Hey schmiedet Fernseh-Pläne. Abgerufen am 18. Mai 2024.
  2. Main-Post: Dreimal auf einen Schlag erfolgreich. Abgerufen am 18. Mai 2024.
  3. Hermine Völlm, Werner Völlm: Profile der Stadt und des Landkreises Kitzingen. Bürger unserer Zeit Band I bis 2009. Verlag Peter Becker, Zittau 2009, ISBN 978-3-940221-12-4. S. 137.
  4. Main-Post: Volkacher Künstler Arno Hey stellt in der Galerie Schwanitz aus, abgerufen am 18. Mai 2024.
  5. Main-Post: Vom Fliegen und vom vergeblichen Nachdenken über Kontraste, abgerufen am 18. Mai 2024.
  6. Main-Post: Heys Mahnmal als Mahnung. Abgerufen am 18. Mai 2024.
  7. Main-Post: Arno Heys animalische Amazonen. Abgerufen am 18. Mai 2024.
  8. Main-Post: Wenn der Mann zum Pferd mutiert. Abgerufen am 18. Mai 2024.
  9. Main-Post: Ikarus fliegt wieder, abgerufen am 18. Mai 2024.
  10. Main-Post: Ein Winzer aus Eisen, abgerufen am 18. Mai 2024.