Arouca (Portugal)

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Arouca
Wappen Karte
Wappen von Arouca
Arouca (Portugal)
Arouca (Portugal)
Basisdaten
Region: Norte
Unterregion: Metropolregion Porto
Distrikt: Aveiro
Concelho: Arouca
Koordinaten: 40° 56′ N, 8° 15′ WKoordinaten: 40° 56′ N, 8° 15′ W
Einwohner: 3195 (Stand: 30. Juni 2011)[1]
Fläche: 8,49 km² (Stand: 1. Januar 2010)[2]
Bevölkerungsdichte: 376 Einwohner pro km²
Politik
Adresse der Gemeindeverwaltung: Junta de Freguesia de Arouca
Rua Dr. Figueiredo Sobrinho, 11A
4540-133 Arouca
Website: arouca.aroucanet.com
Kreis Arouca
Flagge Karte
Flagge von Arouca Position des Kreises Arouca
Einwohner: 21.146 (Stand: 19. April 2021)[3]
Fläche: 329,12 km² (Stand: 1. Januar 2010)[2]
Bevölkerungsdichte: 64 Einwohner pro km²
Anzahl der Gemeinden: 16
Verwaltung
Adresse der Verwaltung: Câmara Municipal de Arouca
Praça do Município
4544-001
Präsident der Câmara Municipal: Margarida Belém (PS)
Website: www.cm-arouca.pt

Arouca ist eine Vila (Kleinstadt) und ein Kreis (Concelho) in Portugal mit 3195 Einwohnern (Stand 30. Juni 2011). Arouca gehört zur Metropolregion Porto (portugiesisch: Área Metropolitana do Porto, kurz: AMP), der Metropolregion im Norden Portugals.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gegend war bereits vor Ankunft der Römer besiedelt, doch wurden keine Funde von größerer Bedeutung gemacht. Auch zu Zeiten der römischen Besatzung blieb das Gebiet bewohnt, aber unbedeutend, was die wenigen Funde zeigen. Die nachfolgenden germanischen Stämme, vor allem die Sueben, hinterließen nur etymologisches Erbe in verschiedenen Ortsnamen im Kreis, etwa Sá, Saril, Alvarenga, Burgo, Escariz, Friães oder Melareses. Die Aufzeichnungen der Mauren aus Arouca berichten davon, dass nahezu alle Christen aus dem Gebiet geflohen waren, in entlegenere, geschütztere Orte.

Erst mit dem Klosterbau im 10. Jahrhundert gewann Arouca an Bedeutung. Seine ersten Stadtrechte (Foral) hatte der Ort 1151 von Portugals erstem König, D. Afonso Henriques, bekommen. Mit dem zwischen 1217 und 1220 erfolgten Einzug von Mafalda, der Tochter des zweiten portugiesischen Königs Sancho I. (1154–1211), blühte das Frauenkloster und mit ihm der Ort auf. Auch nach dem Tod Mafaldas im Jahr 1256 blieb das Kloster dank ihrer Hinterlassenschaften wohlhabend. 1792 wurde Mafalda seliggesprochen und ihre Gebeine 1793 ins Kloster Arouca überführt.

König Manuel I. hatte 1513 die Stadtrechte des Ortes erneuert. Der Kreis Arouca gewann durch Eingemeindungen immer weiter an Größe, insbesondere durch die zahlreichen Eingemeindungen im Zuge der Verwaltungsreformen nach der Liberalen Revolution 1822.[4][5]

Sehenswürdigkeiten, Sport und Kultur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unter seinen zahlreichen Baudenkmälern finden sich, neben einigen historischen öffentlichen Gebäuden, vor allem Sakralbauten, darunter das im 10. Jahrhundert erbaute Kloster Mosteiro de Arouca und die Gemeindekirche Igreja Paroquial de Arouca (auch Igreja de São Bartolomeu). Im Kloster ist das Museum Museu de Arte Sacra de Arouca untergebracht, in dem Sakralkunst, von Büchern, Gemälden und Skulpturen bis zu Keramik und Schmuck gezeigt wird.[6]

Das Estádio Municipal de Arouca ist ein Fußballstadion und Teil eines Sportfeldes im Vale da Vila de Arouca. Es wurde 2006 eingeweiht und bietet 2500 Zuschauern Platz. Es dient dem örtlichen FC Arouca zur Austragung seiner Heimspiele in der Primeira Liga.

Zahlreiche Flüsse durchziehen den Kreis, an denen einige Flussbäder (Portugiesisch: praia fluvial) angelegt sind. Auch der Wasserfall Frecha da Mizarela liegt hier. Im Geoparque Arouca, der sich über den gesamten Kreis erstreckt, sind 13 ausgeschilderte Wanderwege und Lehrpfade angelegt, die an sehr großen Trilobiten und anderen Fossilien und Steinformationen vorbeiführen.

Seit 2003 findet hier alljährlich das internationale Kurzfilmfestival aroucafilmfestival statt.

In Arouca befindet sich die als 516 Arouca bezeichnete Fußgänger-Hängebrücke, eine der längsten der Welt.

Verwaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kreis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Arouca ist Sitz eines gleichnamigen Kreises. Die Nachbarkreise sind (im Uhrzeigersinn im Norden beginnend): Castelo de Paiva, Cinfães, Castro Daire, São Pedro do Sul, Vale de Cambra, Oliveira de Azeméis, Santa Maria da Feira sowie Gondomar.

Mit der Gebietsreform im September 2013 wurden mehrere Gemeinden zu neuen Gemeinden zusammengefasst, sodass sich die Zahl der Gemeinden von zuvor 20 auf 16 verringerte.[7]

Die folgenden Gemeinden (freguesias) liegen im Kreis Arouca:

Kreis Arouca
Gemeinde Einwohner
(2021)
Fläche
km²
Dichte
Einw./km²
LAU-
Code
Alvarenga 1.057 38,77 27 010402
Arouca e Burgo 5.120 15,24 336 010421
Cabreiros e Albergaria da Serra 185 31,23 6 010422
Canelas e Espiunca 1.064 35,73 30 010423
Covelo de Paivó e Janarde 171 44,38 4 010424
Chave 1.270 10,91 116 010407
Escariz 2.111 17,98 117 010409
Fermedo 1.261 11,11 114 010411
Mansores 1.100 14,08 78 010413
Moldes 1.126 28,01 40 010414
Rossas 1.491 11,11 134 010415
Santa Eulália 2.120 23,05 92 010416
São Miguel do Mato 550 17,10 32 010417
Tropeço 1.086 17,84 61 010418
Urrô 900 10,79 83 010419
Várzea 534 1,79 298 010420
Kreis Arouca 21.146 329,12 64 0104

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einwohnerzahl im Kreis Arouca (1801–2011)
1801 1849 1900 1930 1960 1981 1991 2001 2011
7.072 11.111 16.671 21.433 26.378 23.896 23.894 24.227 22.359

Städtepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Arouca – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. www.ine.pt – Indikator Resident population by Place of residence and Sex; Decennial in der Datenbank des Instituto Nacional de Estatística
  2. a b Übersicht über Code-Zuordnungen von Freguesias auf epp.eurostat.ec.europa.eu
  3. www.ine.pt – Indikator Resident population by Place of residence and Sex; Decennial in der Datenbank des Instituto Nacional de Estatística
  4. www.monumentos.pt (unter Cronologia), abgerufen am 6. Januar 2012
  5. www.cm-arouca.pt (Memento vom 17. September 2012 im Internet Archive), abgerufen am 6. Januar 2013
  6. www.monumentos.pt, abgerufen am 6. Januar 2013
  7. Veröffentlichung der administrativen Neuordnung im Gesetzesblatt Diário da República vom 28. Januar 2013, abgerufen am 16. März 2014
  8. www.anmp.pt, abgerufen am 6. Januar 2013