Augsburger Wunderzeichenbuch

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fol. 28 (Wunderbarlicher Comet, 1007)
fol. 90 (Tiber-Monster, 1496)
fol. 127 (Drachen über Böhmen, 1533)

Als Augsburger Wunderzeichenbuch wird ein bebildertes Buch aus der beginnenden Neuzeit bezeichnet. Es entstand Mitte des 16. Jahrhunderts in Augsburg.

Beschreibung und Geschichte

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Das Buch enthält 167 farbige Darstellungen (Gouachen und Aquarelle) von Wunderzeichen, also zu jener Zeit wundersamer und teilweise furchterregender Himmelserscheinungen, Sternenkonstellationen, Feuersbrünste, Überschwemmungen und anderer Katastrophen sowie rätselhafter Phänomene.[1] Als Schöpfer des Buches werden Heinrich Vogtherr d. J. und Hans Burgkmair d. J. angesehen.[2][3] Ebenfalls in Zusammenarbeit der beiden Künstler entstand unmittelbar zuvor das Augsburger Geschlechterbuch.[3]

Das Original tauchte 2009 auf einer Auktion in London auf und wurde für eine Buchausgabe faksimiliert.[2] Es befindet sich im Besitz des New Yorker Kunstsammlers Mickey Cartin.

„Hast du mal vom Augsburger Wunderzeichenbuch gehört?“, wird der Ich-Erzähler in Karl Ove Knausgårds Roman Der Morgenstern gefragt.[4]

  • Till-Holger Borchert, Joshua P. Waterman: The Book of miracles. Facsimile of the Augsburg manuscript from the collection of Mickey Cartin. Das Wunderzeichenbuch. Kommentarband und Faksimileband. Dreisprachige Ausgabe (englisch, deutsch, französisch). Taschen, Köln 2013, ISBN 978-3-8365-4285-2.
Commons: Augsburger Wunderzeichenbuch – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Arno Widmann: Phantomzeichnungen zur Lösung der Welträtsel. In: Frankfurter Rundschau, 15. Dezember 2013.
  2. a b Willi Winkler: Vom Himmel hoch. Rezension. In: Süddeutsche Zeitung, 24. Dezember 2013, S. 15.
  3. a b Edith Stein: Die Künstler des Augsburger Geschlechterbuchs: Hans Burgkmaier der Jüngere und Heinrich Vogtherr der Jüngere. In: Das Augsburger Geschlechterbuch, 2012, S. 25.
  4. Karl Ove Knausgård: Der Morgenstern. München 2022. S. 403.