Bardeleben (Adelsgeschlechter)

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Bardeleben ist der Name von drei unabhängig voneinander bestehenden Adelsgeschlechtern.

Bardeleben (Magdeburg/Estland)

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Magdeburgisches Uradelsgeschlecht mit gleichnamigem Stammhaus Barleben bei Magdeburg. Es wurde 1159 mit Heremanus de Bardenlove erstmals urkundlich erwähnt. Die direkte Stammreihe begann mit Ekkehard von Bardeleben, urkundlich 1359–1378, Gutsbesitzer u. a. auf Alt-Brandenburg.

In Estland war der Name von Barlowen (bzw. Barloewen, Barlöwen), und das Wappen ähnlich. Die Familie wurde 1841 in die Matrikel der Estländischen Ritterschaft aufgenommen. Bereits 1450 ist in den Brudertrunkbüchern der Revaler Schwarzhäupter-Gesellschaft Hinrik Bardeleve oder Bardeleff verzeichnet.[1] Am 2. August 1454 wird er der salige [selige] Hinrik Bardeleve genannt (im Tafelbruder-Register Hinrik Bardelage).[2] Von 1461 an sind die Formen Barlow, Berlow, Berlou, Berlo vorherrschend. Später befestigt sich die Form Barlöwen.[1] Das Geschlecht urkundet 1606 in Estland (Revaler Stadtarchiv) mit Johann Barleuen, während die sichere Stammreihe mit Fromhold Ernst Berleben, 1696 schwedischer Kornett, beginnt.[3] Johann Friedrich Barlöben (Berleben, Perleben) († 1705), ⚭ Gertrud Katharine von Knorring, begraben als dessen Witwe zu Pönal 1. Mai 1705.[4]

Ausbreitung und Besitzungen

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Wichtige Besitzungen der Familie in Brandenburg waren u. a. die Güter Selbelang, Behnitz, Retzow, Ribbeck etc.

  • Magdeburg: In Rot unter einem schrägrechts liegenden Beil (Barte) an goldenem Stiel eine silberne Rose; auf dem Helm mit rot-silbernen Decken ein natürlicher Pfauenwedel, beidseits beseitet von einem Beil und einer Rose wie im Schilde.
  • Estland: In Blau unter einer schräglinks liegender Barte an goldenem Stiel eine silberne Rose; auf dem Helm mit blau-goldenen Decken drei silberne Straußenfedern zwischen zwei Barten wie im Schild.

Bekannte Familienmitglieder

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Constantin von Barloewen (* 1952), Anthropologe

Bardeleben (Minden)

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Dieses Uradelsgeschlecht stammt aus dem Raum Minden und nannte sich wohl nach dem Ort Bardelage/Bartlage/Bartlegen/jetzt Bartling bei Minden und wurde im Jahr 1220 mit Heinricus de Bardeleve, miles in Scowenberc, erstmals urkundlich erwähnt. Die direkte Stammreihe begann mit Johann von Bardeleben († vor 1451).

In Silber 3 (2, 1) aufgerichtete schwarze Beile (Barten); auf dem Helm mit schwarz-silbernen Decken 2 auswärts gekehrte schwarze Beile zwischen 2 silbernen Straußenfedern.

Bekannte Familienmitglieder

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Bardeleben (1891)

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Stammvater dieses briefadeligen Geschlechts ist Johann August Andreas Schwager, dessen Sohn Heinrich Adolf Schwager als Adoptivsohn des Heinrich Karl Ludwig Bardeleben den Namen Schwager-Bardeleben führte, und am 2. Mai 1848 die Genehmigung zur ausschließlichen Führung des Familiennamens Bardeleben erhielt. Erhebung in den preußischen Adelsstand am 11. Dezember 1891 in Neugattersleben mit Diplom vom 15. Dezember 1891 mit Namensführung von Bardeleben für Heinrich Adolf Bardeleben (1819–1895).

In Rot eine silberne Hellebarde und eine preußische Ulanenlanze aufwärts-geschrägt; auf dem Helm mit rot-silbernen Decken die Schildfiguren vor einem grünen Eichenzweig mit fünf Blättern.

Bekannte Familienmitglieder

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Bekannte Familienmitglieder ohne Zuordnung

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Commons: Bardeleben – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Ad. M. Hildebrandt: Der Deutsche Herold. Jg. XXXVII, Nr. 6, Hrsg. Herold (Verein), Carl Heymanns Verlag, Berlin 1906, S. 99. (books.google.de) (Schreiben vom korrespondierenden Mitglied Gottfried von Törne, Reval.)
  2. Eugen von Nottbeck: Das drittälteste Erbebuch der Stadt Reval (1383–1458). Franz Kluge, Reval 1892, S. 312. und 322.
  3. Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon. Band I, Band 53 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1972, S. 224 f. ISSN 0435-2408
  4. O. M. von Stackelberg: Genealogisches Handbuch der estländischen Ritterschaft. 3, C. A. Starke, Görlitz 1930, S. 7–10. (personen.digitale-sammlungen.de)
  5. Geschichte der Regenten von Hessen-Cassel. Ernst von Hessen-Rotenburg, Christiane Wilhelmine Henriette Sophie. Georg H. Wiegand, Cassel 1882, S. 192 f. (google.de [abgerufen am 19. März 2023]).
  6. Bardeleben, Carl Wilhelm Siegmund Friedrich von. In: Hessische Biografie. Nr. 778. Stand 2. März 2023; in: Sabine Bock: Frankfurter Biographie. Personengeschichtliches Lexikon. Band 1, Hrsg. Wolfgang Klötzer, Verlag Waldemar Kramer, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-7829-0444-3, S. 38.
  7. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser 1902. In: GGT. "Der Gotha". 3. Auflage. Knoblauch, Pessin. Justus Perthes, Gotha 1901, S. 482 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 20. März 2023]).
  8. Max von Spießen: Wappenbuch des Westfälischen Adels. Band 1, C. A. Starke, Görlitz 1901–1903, S. 7. (Digitalisat); Band 2, C. A. Starke, Görlitz 1903, Tafel 17. (Digitalisat)
  9. Carl von Kossecki, Robert Freiherr von Wrangel: Geschichte des Königlich Preußischen 2. Hessischen Husaren-Regiments Nr. 14 und seiner Hessischen Stammtruppen 1786–1886. In: Regimentsgeschichte. Band 1. Alphons Dürr, Leipzig 1887, S. 314 (google.de [abgerufen am 19. März 2023]).
  10. Christa von Bardeleben. in: DNB.
  11. Hans Popst, Rainer Schöller: Gesamtverzeichnis des deutschsprachigen Schrifttums (GV) 1700–1910. Hrsg.: Hilmar Schmuck, Willi Gorzny. Online-Ress. 2019 Auflage. Band 8, Bardeleben, Carl v. K. G. Saur, München / New York / London 1979, ISBN 3-598-30000-X, S. 144 (google.de [abgerufen am 19. März 2023]).