Benutzer:Alessi84/Artikelentwurf SAT

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Name Schweizerische Akademische Turnerschaft
Abkürzung SAT
Farben -
Grundsatz -
Vertreten in Schweiz Schweiz
Gründung 23. Mai 1885 in Aarau
Wahlspruch mens sana in corpore sano
aktive Mitgliedsverbindungen T! Utonia Zürich
T! Alemannia Basel
T! Rhenania Bern
Mitgliederzahl
(Stand: 2017)
33 Aktive in 3 Aktivitates an 3 Hochschulorten[1][2][3]

XXX Alte Herren in 3 Altherrenvereinen

Art des Mitglieds Schweizerische Turnerschaften
Altherrenverbände lokale Altherrenschaften ohne eigene Rechtspersönlichkeit
Religiöse Ausrichtung Konfessionell neutral
Stellung zur Mensur Pflichtschlagend
Farbenstatus Farbentragend
Mitgliederzeitschrift Zentralblatt der SAT (vierteljährlich)
Vorsitz SAT XXXX

Die Schweizerische akademische Turnerschaft (SAT) vereinigt als Dachverband alle Turnerschaften an Schweizer Universitäten. Die einzelnen Korporationen verpflichten ihre Mitglieder zum Prinzip der unbedingten Satisfaktion. Sämtliche Mitglieder verbindet der gemeinsame Wahlspruch „mens sana in corpore sano“ sowie die Zugehörigkeit zum Schweizerischen Turnverband (STV).

Die SAT wurde am 23. Mai 1885 in Aarau auf Anregung des Akademischen Turnvereins Basel (ATV Basel) als Kartellverband schweizerischer akademischer Turnvereine zwischen dem bereits erwähnten ATV Basel, dem Studententurnverein Bern (STV Bern), dem Universitätsturnverein Zürich (UTV Zürich) und dem Studenten- und Polytechniker-Turnverein Zürich (SPTV Zürich) gegründet.[4] Ein gleiches Treffen mit dem nämlichen Ziel der Besprechung eines Zusammenschlusses hatte 1832 zur Gründung des späteren Eidgenössischen Turnvereins (heute Schweizer Turnverband) geführt.[5] Der Antrag des ATV Basel, statt eines Kartells gleich einen Einheitsverband nach dem Muster des Zofingervereins oder der Helvetia zu gründen, wurde damals (und 1894 erneut)[6] nach Abstimmung innerhalb der einzelnen Vereine abgelehnt.[7]

Die Ausarbeitung der ersten Statuten wurde dem UTV Zürich übertragen. Als Organ des neu geschaffenen Kartells wirkte ein Vorstand aus drei Chargierten, welcher nach alteidgenössischem Vorbild Vorort genannt wurde (siehe auch: Vorort (Geschichte)) und im Turnus zwischen den Vereinen wechselte. Die Hauptaufgabe dieses Vorstandes bestand in der jährlichen Ausrichtung eines Kartelltages.[8] Anlässlich dieser obligatorischen, jährlich wiederkehrenden Kartelltage wurden einerseits die Kontakte der Vereine unter einander gepflegt, andererseits begann ab 1890 der Ausbau der Kartelltage zu akademischen Turnfesten.[9]

Ab dem Wintersemester 1891/92 wurde "zur Stärkung des Zusammenhanges zwischen der Aktivitas einerseits und den auswärtigen Mitgliedern und Alten Herren andererseits"[9] letzteren regelmässig ein gedruckter Semesterbericht zugestellt.

Zwar wurde erwartet, dass die Aktiven der Mitgliedsverbindungen bei einem Wechsel der Universität auch in die ortsansässige Kartellverbindung eintraten; in den Statuten fand diese "moralische Pflicht" jedoch bis 1899 keinen Niederschlag.[9][10]

In turnerischer Hinsicht übernahm der UTV Zürich von Beginn weg eine - quantitativ wie qualitativ - führende Rolle innerhalb des Kartells ein. Bereits damals wird in den Semesterberichten des UTV Zürich die Klage laut, dass in Bern, aber auch in Basel, die Studenten dem Turnen gar wenig Bedeutung beimessen.[11]

"In Burgdorf sahen wir die Kartellbrüder, die sich wie gewöhnlich beim Turnen nicht allzu sehr anstrengten"[11]

Am ersten Zentralfest der SAT 1900 in Luzern erwarben die UTVer denn auch die Kränze für den jeweils ersten Rang im Kunst- und Nationalturnen sowie die Hälfte aller Diplome.[11]

Ausschluss des SPTV

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Der SPTV Zürich, welcher im Gegensatz zu den übrigen Mitgliedern des Kartells auch Schüler der Eidgenössische polytechnische Schule (seit 1911 ETH Zürich) aufnahm und daher über zahlreiche ausländische Mitglieder verfügte, fand sich von Beginn an in einer Sonderstellung. Diese scheint sich zunehmend störend bemerkbar gemacht zu haben. Hinzu kamen offenbar die zunehmende Verschuldung des Vereins, welcher diese auf das Turnen zurückführte.[6]

"Nachdem ein Fusionsvorschlag mit dem UTV, der die Verdrängung zumindest der polnischen und slowakischen Mitglieder im Auge hatte, im Sande verlaufen war, geriet der SPTV endgültig in die Kriese. Um aus den Schulden herauszukommen, beschloss er, das Turnen gänzlich aufzugeben und sich als farbentragende und schlagende Verbindung namens Rhaetia zu konstituieren. Damit scherte sie selber aus dem Kartell aus, was durch den Exklusionsbeschluss vom Wintersemester 1889/90 formell bestätigt wurde"[6]

Die turnwilligen Mitglieder wurden 1892 — nach der Auflösung der Rhaetia — indessen im UTV Zürich aufgenommen.

Gründung und Aufnahme der welschen Turnerschaften

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Am 12. Dezember 1896 gründeten Mitglieder der Kartell-Turnvereine den Studententurnverein Genf[12], welcher nach Fusion mit der Deutschschweizer-Studentengesellschaft (DSSG) im Wintersemester 1898/99 in Deutschschweizer-Studententurnverein (DSTV) umbenannt wurde. Dabei wurden die ehemaligen Farben des DSSG (schwarz-gold-blau mit hellblauer Mütze) übernommen. Der Beitritt zum Kartell schweizerischer akademischer Turnvereine erfolgte im Wintersemester 1897/98. Im Sommersemester 1900 wechselte der junge Verein erneut den Namen und bezeichnete sich fortan als Turnerschaft Rhodania Genf.[13]

Am 16. November 1897 wird auf Anregung des Nidwaldners, Ernst Amstad, der Universitätsturnverein Lausanne gegründet.[12] Noch im selben Semester trat der UTV Lausanne dem Kartell bei. Im Gegensatz zur Gründung in Genf trat der UTV Lausanne von Beginn weg mit Farben (hellblau-weiss-rot und blaue Mützen) auf. Im Wintersemester 1898/99 erfolgte die Namensänderung in Turnerschaft Jurassia Lausanne.[13]

Beide welschen Turnvereine hatten in ihrer Studentenschaft einen schweren Stand. Innerhalb des Kartells waren sie daher die treibenden Kräfte hin zu einem engeren Zusammenschluss. Insbesondere die statutarische Verpflichtung zum gegenseitigen Übertritt bei einem Universitätswechsel ist auf das Wirken der beiden welschen Turnvereine zurückzuführen.[12]

Umbenennung in SAT

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1899 erfolgte die Umbenennung des Kartellverbandes schweizerischer akademischer Turnvereine in Schweizerische akademische Turnerschaft (SAT).[14] Im Winter 1919/20 wird der Vorschlag, die Politik als zur neuen Devise der SAT zu erheben, einmütig verworfen und am Turnen als Gemeinsinn stiftende Devise festgehalten.[15]

Die Organe der SAT sind das Centralcomitee (CC), der Centralactiven Convent (CAC) sowie der Centralburschen Convent (CBC).

Der geschäftsführende Vorstand des CC setzt sich zusammen aus:

  • dem Centralpräsidenten (CP)
  • dem Centralvizepräsidenten (CVP)
  • dem Centralaktuar (CA)

Die Korporationen übernehmen jährlich alternierend die Chargen.

Als weitere Mitglieder gehören dem Centralcomitee an:

  • der Centralquästor (CQ)
  • der Centraloberturner (COT)
  • der Centralblattredaktor (CR)

Der ordentliche CAC tagt jeweils jährlich im Frühlingssemester in Bern. Der CBC wird dagegen nur bei entsprechendem Bedürfnis einberufen.

Die Alten Herren der Mitgliedskorporationen der SAT werden innerhalb der Schweiz entsprechend ihrem Wohnsitz in lokalen Altherrenschaften zusammengefasst. Der statutarische Zweck dieser Altherrenschaften ist "der feste gesellschaftliche Zusammenschluss sämtlicher SATer in den einzelnen Landesgegenden und die organisierte Werbung für die SAT". Jede lokale Altherrenschaft organisiert sich nach eigenen Bedürfnissen. Die lokalen Altherrenschaften in Universitätsstädten Basel, Bern und Zürich organisieren monatlich einen gemeinsamen Abendschoppen mit der ortsansässigen Aktivitas.

aktiv:

erloschen:

ausgeschlossen:

  • Studenten- und Polytechniker Turnverein Zürich (S.P.T.V.)

Turnen und Sport

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Eidgenössische Turnfeste

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Die Aktiven der drei verbliebenen Mitgliedsverbindungen der SAT nehmen regelmässig an den Eidgenössischen Turnfesten teil. Im Gegensatz zu den früheren Erfolgen in der Zeit nach der Gründung des Eidgenössischen Turnvereins beschränken sich die Ambitionen und Möglichkeiten der SAT zunehmend auf die Teilnahme an den Eidgenössischen Turnfesten.

Jahr Austragungsort Stärkeklasse Punkte Rang/Kranz
1886 Basel ?? ?? Lorbeer[16]
1888 Luzern ?? ?? Eichen[16]
1891 Genf ?? ?? Lorbeer[16]
1894 Lugano ?? ?? Lorbeer[16]
1897 Schaffhausen ?? ?? Lorbeer[16]
1900 La Chaux-de-Fonds ?? ?? ??
1903 Zürich ?? ?? ??
1906 Bern ?? ?? ??
1909 Lausanne ?? ?? ??
1912 Basel ?? ?? ??
1922 St. Gallen ?? ?? ??
1925 Genf ?? ?? ??
1928 Luzern ?? ?? ??
1932 Aarau ?? ?? ??
1936 Winterthur ?? ?? ??
1947 Bern ?? ?? ??
1951 Lausanne ?? ?? ??
1955 Zürich ?? ?? ??
1959 Basel ?? ?? ??
1963 Luzern ?? ?? ??
1967 Bern ?? ?? ??
1972 Aarau ?? ?? ??
1978 Genf ?? ?? ??
1984 Winterthur ?? ?? ??
1991 Luzern ?? ?? ??
1996 Bern ?? ?? ??
2002 Kanton Basel-Landschaft ?? ?? ??
2007 Frauenfeld Stärkeklasse 3 / Division 3 15.4 144[17]
2013 Biel Stärkeklasse 5 12.89 295 [18]

Die SAT veranstaltet alle 3 Semester (1.5 Jahre) abwechslungsweise ein Sommer- respektive ein Winterzentralfest. An Winterzentralfesten findet jeweils neben den gesellschaftlichen und kulturellen Anlässen ein Kombinations-Wettkampf (Slalom & Langlauf) statt. Teilnahmeberechtigt sind sowohl Aktive, Alte Herren als auch Couleurdamen (separate Wertung). Parallel dazu werden unregelmässig Wettkämpfe in weiteren Sportarten durchgeführt (insbesondere Eisstockschiessen oder Curling). An Sommerzentralfesten beschränkt sich das sportliche Programm in der Regel auf ein Fussballturnier zwischen den drei aktiven Verbindungen.

Nummer Ort Jahr Rangierung
3 Thun 1902
4 Aarau 1903
5 Biel 1904
6 Chur 1905
7 Bern 1906
8 Liestal 1907
9 Frauenfeld 1908
10 Solothurn 1909
11 Liestal 1910
12 Thun 1911
13 Chur 1912
14 Liestal 1913
15 Bern-Thun 1914
16 Baden 1916
17 Burgdorf 1917
18 Liestal 1919
19 Chur 1920

Gesellschaftliche Anlässe

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Zur Pflege der Beziehung unter den Mitgliedskorporationen werden das ganze Jahr gemeinsame Verbindungsanlässe organisiert.

Seit 1896 erscheint (zunächst alle zwei Monate) das Zentralblatt der SAT.[19]

Bekannte Mitglieder

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Rhenania Bern

Alemannia Basel

Utonia Zürich

Rhodania Genf[20]

Jurassia Lausanne[21]

  • Thomas Dorta (1873–1937), Advokat / Kantonsrat
  • Karl Halter (1878–1968), Oberrichter Frauenfeld
  • Othmar Ammann (1879–1965), Ingenieur und Brückenbauer
  • Alfons Töndury (1892–1945), Wirt des Bauschänzli in Zürich

Ehrenmitglieder

Willy Knoll, Die schweizerische akademische Turnerschaft S.A.T., Frauenfeld 1947 Gian-Reto Bezzola et al., Schweizerische Akademische Turnerschaft 1885-1985, Bern 1987 Christian Brändli, Jurassia Lausanne und Rhodania Genf, Zürich 1996

Einzelnachweise

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  1. www.utonia.ch/aktivitas
  2. www.rhen.ch/aktivitas
  3. www.alemannia-basel.ch/aktivitas/
  4. Robert Briner, Turnerschaft "Utonia" Zürich (UTV) - Geschichte der ersten hundert Semester zusammengestellt zum 50-jährigen Jubiläum 1873-1923, S. 11.
  5. Gian-Reto Bezzola et al., Schweizerische Akademische Turnerschaft 1885-1985, S. 44.
  6. a b c Gian-Reto Bezzola et al., Schweizerische Akademische Turnerschaft 1885-1985, S. 48.
  7. Gian-Reto Bezzola et al., Schweizerische Akademische Turnerschaft 1885-1985, S. 46.
  8. Gian-Reto Bezzola et al., Schweizerische Akademische Turnerschaft 1885-1985, S. 47.
  9. a b c Robert Briner, Turnerschaft "Utonia" Zürich (U.T.V.) - Geschichte der ersten hundert Semester zusammengestellt zum 50-jährigen Jubiläum 1873-1923, S. 15.
  10. Robert Briner, Turnerschaft "Utonia" Zürich (U.T.V.) - Geschichte der ersten hundert Semester zusammengestellt zum 50-jährigen Jubiläum 1873-1923, S. 25.
  11. a b c Robert Briner, Turnerschaft "Utonia" Zürich (U.T.V.) - Geschichte der ersten hundert Semester zusammengestellt zum 50-jährigen Jubiläum 1873-1923, S. 19 f.
  12. a b c Robert Briner, Turnerschaft "Utonia" Zürich (U.T.V.) - Geschichte der ersten hundert Semester zusammengestellt zum 50-jährigen Jubiläum 1873-1923, S. 24.
  13. a b Gian-Reto Bezzola et al., Schweizerische Akademische Turnerschaft 1885-1985, S. 51 f.
  14. Aebi Jürg, Akademische Turnerschaft Utonia zu Zürich, S. 39.
  15. Robert Briner, Turnerschaft "Utonia" Zürich (U.T.V.) - Geschichte der ersten hundert Semester zusammengestellt zum 50-jährigen Jubiläum 1873-1923, S. 39
  16. a b c d e Robert Briner, Turnerschaft "Utonia" Zürich (U.T.V.) - Geschichte der ersten hundert Semester zusammengestellt zum 50-jährigen Jubiläum 1873-1923, S. 52.
  17. Rangliste ETF 2007 Aarau - 3-teiliger Vereinswettkampf Aktive. STV, abgerufen am 12. April 2017.
  18. Rangliste ETF 2013 Biel - 3-teiliger Vereinswettkampf Aktive. STV, abgerufen am 12. April 2017.
  19. Robert Briner, Turnerschaft "Utonia" Zürich (U.T.V.) - Geschichte der ersten hundert Semester zusammengestellt zum 50-jährigen Jubiläum 1873-1923, S. 23.
  20. Christian Brändli, Jurassia Lausanne und Rhodania Genf, Zürich 1996, S. 68 ff.
  21. Christian Brändli, Jurassia Lausanne und Rhodania Genf, Zürich 1996, S. 75 ff.


Kategorie:Dachverband Kategorie:Turnerschaft Kategorie:Gegründet 1885