Benutzer:J. Patrick Fischer/Wikimania 2023

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Bericht über eine Einzelveranstaltung

Ich hatte so meine Probleme mit dem Programm. Es gab zwei Online-Plattformen mit der Auflistung der Programmpunkte. Die eine war praktischer in der Übersicht, die andere dafür angeblich aktuell. Ich habe sehr deutlich gemerkt, dass hier viel mehr Native Digitals erwartet wurden, als ich mich selber so sehe. Für mich waren die Anzeigen auf dem Handy zu klein.

Mein Interesse verteilte sich bei mir auf Berichte von kleinen Wikipedien und Autorenanwerbung. Spannend war der Bericht der usbekischen Wikipedianer, die viel Unterstützung der Regierung bekommen. Der Staat möchte den Inhalt im Internet in Usbekisch steigern und finanziert daher den Wikipedianern Wettbewerbspreise und Ausflüge. In die Inhalte versucht die Regierung laut dem Vortragenden nicht einzugreifen. Da könnte man vielleicht eine Wikimania in Usbekistan... ;-)

Spannend war auch der Bericht zur Situation der russischen Wikipedia und Wikipedianern.

Andere Vorträge brachten leider weniger Neues. Mein eigener Programm war eigentlich ein Workshop, bei dem man Ideen sammelt, um Communities in die Gänge zu bringen. Leider wurde das im Programm aus Zeitgründen zu einem reinen Vortrag umgewandelt. Ich habe meine Ideen vorgetragen, denen aber der Realitätscheck fehlt. Interesse gab es dazu. Ich hoffe, es nutzt jemanden.

Was hat mir persönlich die Teilnahme an der Wikimania gebracht und konnte ich anderen etwas weitergeben?

So gemischt die Einzelveranstaltungen im Fazit waren, so überaus produktiv war das Rundherum. Ich kam mit vielen Wikipedianern ins Gespräch und konnte auf diese Weise Erfahrungen austauschen. Und ich habe die drei Osttimoresen getroffen, die als erste Vertreter ihres Landes bei einer Wikimania waren. Zusammen konnten wir zahlreiche Unterstützer für den Relaunch der Tetun-Wikipedia finden. Unter anderem hatten wir ein Treffen mit Maki Katsuno-Hayashikawa, der UNESCO-Repräsentantin für Südostasien. Außerdem sind wir gemeinsam zur osttimoresischen Botschaft in Singapur gegangen und haben dort bei einer Audienz Botschafterin Natália Carrascalão Antunes eine Petition für die Regierung Osttimors überreicht, in der wir beantragen, dass Regierungspublikationen unter freier Lizenz veröffentlicht werden. Diese Petition und das Wikipedia-Projekt fanden großes Interesse und in der Person der Botschafterin eine Unterstützerin. Das Feld ist bereitet, jetzt müssen unsere osttimoresischen Kollegen die Chancen nutzen.