Datei-Manager (Windows)

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Der Datei-Manager

Der Windows-Datei-Manager ist ein Dateimanager von Microsoft. Das Programm war der standardmäßige Dateimanager der 16-Bit-Windows-3.x-Reihe sowie der 32-Bit-Windows-NT-Betriebssysteme bis Windows NT 3.51. Mit der Veröffentlichung von Windows 95 wurde er durch den Windows-Explorer abgelöst, war aber unter dem Dateinamen „WINFILE.EXE“ noch über Jahre Bestandteil des Systems. 2018 wurde der Quelltext unter der MIT-Lizenz auf GitHub veröffentlicht,[1] per 2020 kann er für die Plattformen Windows (ab Windows 10) auf ARM, x64 und x86, und für Xbox One über den Microsoft Store bezogen werden.[2]

Der Datei-Manager wurde mit Windows 3.0 eingeführt, es ersetzte das vorher verwendete MS-DOS Executive (im deutschsprachigen Windows: MS-DOS). Er war in allen Windows-3.x-Versionen der Standard-Dateimanager von Windows. Windows 95 bietet in der ursprünglichen A-Version während des Setups die Möglichkeit, statt des neuen Windows-Explorer weiterhin die alte Kombination aus Programm-Manager und Datei-Manager zu verwenden. Der Datei-Manager dieser Windows-Betriebssysteme ist nicht Jahr-2000-kompatibel, es ist aber ein Patch von Microsoft verfügbar, der dieses Problem behebt.[3]

Mit der Veröffentlichung von Windows NT 3.1, welches dieselbe Benutzeroberfläche wie Windows 3.1 verwendete, wurde eine 32-Bit-Version des Datei-Managers eingeführt. Mit Windows NT 4.0 wurde der Datei-Manager auch in dieser Betriebssystemreihe durch den Windows-Explorer abgelöst. Als alternativer Dateimanager ist er in der 16-Bit-Version noch bis Windows Me enthalten und die 32-Bit-Version in NT 4.0, wobei die ausführbare Datei bis Windows XP (Home) offenbar vollkommen kompatibel ist.[4]

Am 6. April 2018 veröffentlichte Microsoft den Quellcode und für Windows 10 kompilierte Versionen des Datei-Managers auf GitHub unter der MIT-Lizenz (Open-Source).[1]

Funktionsumfang

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Das Programm ist als Verknüpfung über die Hauptgruppe des Programm-Managers aufrufbar. Das Fenster des Datei-Managers ist unterteilt in ein Drop-Down-Menü zum Wechseln zwischen Laufwerken am oberen Rand, einer Ordneransicht (die wesentliche Neuerung im Vergleich zum sonst ähnlichen MS-DOS-Fenster) auf der linken sowie eine Dateiansicht auf der rechten Seite. Neben dem Verwalten von Dateien und Ordnern erlaubte der Datei-Manager das Formatieren von Laufwerken, das Verbinden eines Netzlaufwerks sowie die Zuordnung von Dateierweiterungen.

Unter Windows NT konnten die erweiterten Möglichkeiten des NTFS-Dateisystems verwaltet werden, also Zugriffsrechte und Datenkompression. Diese stehen mit der 32-Bit-Variante auch unter der Home-Edition von Windows XP zur Verfügung, die im Windows-Explorer ausgeblendet werden.[5][6] Außerdem ist Winfile weniger anfällig gegen verschiedene Schutzverletzungen oder ausgeblendete Dateien und Laufwerke und eignet sich deshalb als grafisches Werkzeug bei bestimmten Reparaturzwecken.[7]

Einzelnachweise

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  1. a b Hajo Schulz: Windows: Der klassische Datei-Manager ist zurück – als Open Source. In: heise online. Abgerufen am 18. April 2018 (deutsch).
  2. Windows File Manager beziehen – Microsoft Store. Abgerufen am 25. August 2020 (Schweizer Hochdeutsch).
  3. File Manager Shows Garbled Date for Year 2000 or Later – Microsoft Knowledge Base
  4. Nachgerüstet: Editor für Benutzerrechte unter XP Home - auf archive.org. In: archive.org. PC Welt, 11. Dezember 2016, abgerufen am 12. Januar 2024: „Wenn Sie noch eine Setup-CD von Windows NT 4 besitzen, können Sie auf einen komfortableren Ersatz zurückgreifen: Windows NT 4 bot noch den altehrwürdigen Datei-Manager WINFILE.EXE, der sich als vollkommen kompatibel zu Windows XP Home erweist.“
  5. Nachgerüstet: Editor für Benutzerrechte unter XP Home - auf archive.org. In: archive.org. PC Welt, 11. Dezember 2016, abgerufen am 12. Januar 2024: „Wenn Sie WINFILE.EXE starten, können Sie im Datei-Manager über den Menüpunkt "Sicherheit" Zugriffsrechte für markierte Dateien, Verzeichnisse und Ordner auf NTFS-Partitionen differenziert und komfortabel festlegen.“
  6. Berechtigungen in der Windows XP Home Edition. Abgerufen am 13. Januar 2024.
  7. Beispiele sind (jeweils abgerufen am 11. Dezember 2016):