Erich Kaufmann (Architekt)

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Erich Kaufmann (* 7. April 1932 in Novi Sad (Jugoslawien); † 2003[1]) war ein deutscher Architekt und Stadtplaner.

Als leitender Architekt des VEB „Hochbauprojektierung Rostock“ war Kaufmann für eine ganze Reihe von städtebaulich prägenden Wohnbauprojekten und Großwohnsiedlungen in Rostock verantwortlich. Zum Einsatz kamen hier vor allem Plattenbauten der Systems WBS 70. Bekannt sind die 18-geschossigen Windmühlen-Hochhäuser. Für seine Arbeit erhielt er 1973 den Nationalpreis der DDR II. Klasse für Kunst und Literatur für seine städtebauliche, architektonische und künstlerische Gestaltung des Projektes Lütten Klein in Rostock.[2]

Ab 1979 unternahmen Erich Kaufmann und Peter Baumbach bei Projekten in der Rostocker Altstadt erstmals den Versuch, Bauten aus industriellen Bausystemen an historische Bausubstanz anzupassen. Nach Vorlagen aus der Vicke-Schorler-Rolle entstand so unter anderem das Fünfgiebelhaus.[3] Durch die Verwendung solcher Bezüge entwickelte sich in Rostock eine Art Corporate Identity, wie sie in der Postmoderne erst sehr viel später allgemein üblich werden sollte.[4]

Kaufmann gilt laut Bruno Flierl als einer der herausragenden Architekten der Deutschen Demokratischen Republik.[5]

Bauten und Entwürfe

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  • Erich Kaufmann: Mehrgeschossiges Wohnungsangebot der WBS 70, Anpassung Rostock in: Architektur der DDR, 10/1974
  • C. Weinhold, E. Kaufmann, R. Lasch, M. Bräuer: Wohngebiet Rostock-Groß Klein. In: Architektur der DDR, 8/1975
  • Erich Kaufmann: Ecklösungen für das Wohngebiet Rostock-Lichtenhagen. In: Architektur der DDR, 2/1975
  • P. Baumbach, E. Kaufmann: Zur weiteren Entwicklung des Erzeugnisangebotes im Wohnungsbaukombinat Rostock. In: Architektur der DDR, 5/1976
  • Marvaldi, R. Korn, C. Krause, W. Rietdorf, H. Stingl, E. Kaufmann, W. Nitsch, A. Nestler, R. Lasch, U. Lammert, H. Kirsch, W. Kellermann, L. Lindner, G. Busse, A. Bach, F. Krause: 32. Plenartagung der Bauakademie der DDR. Aus der Diskussion auf dem 7. Bundeskongreß des BdA/DDR. In: Architektur der DDR, 3/1976
  • Erich Kaufmann, Hauptgrünraum in Rostock-Lichtenhagen in: Architektur der DDR, 5/1978
  • D. Grund, E. Kaufmann, R. Lasch: Ergebnisbericht zur 9. Rostocker Werkstattwoche. In: Architektur der DDR, 12/1981
  • Erich Kaufmann: Gedanken zum innerstädtischen Bauen in der nördlichen Altstadt von Rostock. In: Architektur der DDR, 33/1984
  • Erich Kaufmann: Bezirksgruppe Rostock. In: Architektur der DDR, 2/1987

Einzelnachweise

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  1. BAUWELT - Neue Chance für den Teepott? Abgerufen am 22. November 2020.
  2. Frank Betker: Einsicht in die Notwendigkeit: Kommunale Stadtplanung in der DDR und nach der Wende (1945-1994) (Beiträge zur Stadtgeschichte und Urbanisierungsforschung). Franz Steiner Verlag, 2005, ISBN 978-3-515-08734-6, S. 79 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. a b c Bernfried Lichtnau (Herausgeber): Architektur und Städtebau im südlichen Ostseeraum von 1970 bis zur Gegenwart. Lukas Verlag für Kunst- und Geistesgeschichte, 2006, ISBN 978-3-936872-85-9, S. 287 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche – Publikation der Beiträge zur kunsthistorischen Tagung Greifswald 2004).
  4. a b c d Holger Barth: Wohnungs- und Städtebau in Mecklenburg-Vorpommern. (PDF) HU Berlin, abgerufen am 22. Mai 2016.
  5. Harald Engler: Wilfried Stallknecht und das industrielle Bauen. Lukas Verlag für Kunst- und Geistesgeschichte, 2004, ISBN 978-3-86732-174-7, S. 89 mit Bezug auf Bruno Flierl (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Andreas Denk Architektur der DDR 18 (1969) 3, S. 157f.; Tl.44. Der „Teepott“ von Erich Kaufmann und Ulrich Muether in Rostock-Warnemuende (1968) Wiederabdruck in der architekt Heft 10, 1999 S. 14, ISSN 0003-875X beim BDA
  7. Sanierung und Umbau Mehrzweckhalle. Architektenkammer-MV, abgerufen am 22. Mai 2016.