Flora-Klasse

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Flora-Klasse
Die britische Imperieuse (ehemals spanische Medea) im Gefecht mit einem französischen Linienschiff
– Schlacht an der Baskischen Reede –
Die britische Imperieuse (ehemals spanische Medea) im Gefecht mit einem französischen Linienschiff
– Schlacht an der Baskischen Reede –
Schiffsdaten
Land Seekriegsflagge Spanien (1785–1873) Spanien
Schiffsart Fregatte
Entwurf Julián Martín de Retamosa
Bauwerft Reales Astilleros de Esteiro, Ferrol
Bauzeitraum 1795 bis 1797
Stapellauf des Typschiffes 19. Dezember 1795
Gebaute Einheiten 2
Dienstzeit 1796 bis 1818
Schiffsmaße und Besatzung
Länge Geschützdeck: 45,133 m (Lüa)
Breite 11,98 m
Tiefgang (max.) 5,99 m
Verdrängung 1394 t
Vermessung 630 tons (bm)
 
Besatzung 289 Mann
Takelung und Rigg
Takelung Vollschiff
Anzahl Masten 3
Bewaffnung

52 Geschütze

  • 28 × 18-Pfünder-Kanonen
  • 12 × 6-Pfünder-Kanonen
  • 12 × 3-Pfünder-Drehbassen

Die Flora-Klasse war eine Klasse von zwei 40-Kanonen-Fregatten der spanischen Marine, die von 1796 bis 1818 in Dienst stand.

Die Klasse wurde von dem Schiffbauingenieur Julián Martín de Retamosa entworfen und unter seiner Bauaufsicht im Marinearsenal von Ferrol gebaut. Sie stellt eine Weiterentwicklung der 40-Kanonen-Fregatten von Romero Landa aus den 1780er Jahren da. Die Schiffe führten als Advocaciones (Religiöse Namen) die Bezeichnungen Santa Mária Magdalena de Pacis und Santa Bárbara.[1]

Name Bauwerft Kiellegung Stapellauf Indienststellung Verbleib
Flora Reales Astilleros de Esteiro,
Ferrol
19. Dezember 1795 1796 Ab April 1812 in Montevideo außer Dienst und Nutzung als Gefängnishulk
Medea 27. November 1795 27. Januar 1797 1797 Am 5. Oktober 1804 (Seegefecht bei Kap Santa Maria) durch die Royal Navy gekapert,
als Iphigenia in Dienst; 1805 umbenannt in Imperieuse ab 1818 Nutzung als Lazarettschiff und 1838 verkauft

Technische Beschreibung

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Die Klasse war als Batterieschiff mit einem durchgehenden Geschützdeck konzipiert und hatte eine Länge von 45,133 Metern (Geschützdeck) bzw. 40,258 Metern (Kiel), eine Breite von 11,98 Metern und einen Tiefgang von 5,99 Metern.[1] Sie waren Rahsegler mit drei Masten (Fockmast, Großmast und Kreuzmast). Der Rumpf schloss im Heckbereich mit einem Heckspiegel, in den eine Galerie integriert war, die in die seitlich angebrachte Seitengalerie mündete. Die Bewaffnung bestand bei Indienststellung aus 40 Kanonen und zusätzlich 12 Drehbassen.[2]

Batteriedeck Backdeck Achterdeck Zusätzlich Geschütze
(Geschossgewicht)[A 1]
Design 28 × 18-Pfünder-Kanonen 2 × 8-Pfünder-Kanonen 10 × 8-Pfünder-Kanonen 12 × 3-Pfünder-Drehbassen 52 Geschütze
(146,305 kg)
1803 28 × 24-Pfünder-Kanonen 2 × 24-Pfünder-Haubitzen 10 × 24-Pfünder-Haubitzen 40 Geschütze
(220,838 kg)
1806
(Imperieuse)
28 × 18-Pfünder-Kanonen 2 × 9-Pfünder-Kanonen
2 × 32-Pfünder-Karronaden
10 × 32-Pfünder-Karronaden 42 Geschütze
(277,995 kg)
  1. Bei der Berechnung des Gewichtes einer Breitseite kann es zu Unterschieden kommen, da in der damaligen Zeit ein Pfund, je nach Land, unterschiedliche Gewichtswerte hatte. Das spanische Libra hatte z. B. ein Gewicht von 460,08 Gramm, während das englische Pound ein Gewicht von 453,592 Gramm hatte.
  • Rif Winfield, John Tredrea, Enrique Garcia-Torralba Pérez & Manuel Blasco Felip: Spanish Warships in the Age of Sail 1700–1860: Design, Construction, Careers and Fates. Seaforth Publishing, Barnsley 2023, ISBN 978-1-5267-9078-1 (englisch).

Einzelnachweise

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  1. a b Rif Winfield, John Tredrea, Enrique Garcia-Torralba Pérez & Manuel Blasco Felip: Spanish Warships in the Age of Sail 1700–1860., S. 216.
  2. Rif Winfield, John Tredrea, Enrique Garcia-Torralba Pérez & Manuel Blasco Felip: Spanish Warships in the Age of Sail 1700–1860., S. 375–376.