Fourvière (Hügel)

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Fourvière
Verwaltung
Land Frankreich
Region Auvergne-Rhône-Alpes
Kreis Metropole Lyon
Stadt Lyon
Lage
Koordinaten 45° 45′ 45″ Nord
4° 49′ 18″ Ost

Der das Stadtbild von Lyon dominierende Hügel im Westen heißt Fourvière. Dies ist ebenfalls der Name des zentralen Stadtviertels, das auf diesem Hügel liegt. Jules Michelet nennt die Erhebung den mystischen Berg oder den Berg, der betet.[1] Das Viertel ist das älteste Siedlungsgebiet von Lyon und wurde als die römische Stadt Lugdunum auf den Grundmauern eines keltischen Heiligtums gegründet, das dem Gott Lugh (Lugdunum bedeutet also Hügel des Lugh) geweiht war.

Von Nord nach Süd fließen die Saône und dann die Rhone entlang der letzten Ausläufer des Massif Central. Der Fourvière-Hügel ist Teil einer Hügelkette entlang der Saône von Vaise bis zur Mündung in die Rhône mit einem Höhenunterschied von bis zu 120 m; die absolute Höhe von 318 m wird in Fort de Sainte-Foy erreicht. Sie umfasst, von Nord nach Süd, die Stadtviertel von Saint-Irénée, Loyasse, Fourvière, Saint-Just[2] und erreicht im Süden die Gemeinde Sainte-Foy-lès-Lyon.

Die Saône umspült den Fuß des Hügels, an dem auch das mittelalterliche und von der Renaissance geprägte Vieux Lyon (Alt-Lyon) liegt.

Von der Höhe des Hügels hat man einen Blick auf den Rosengarten und Alt-Lyon, dahinter die Saône und die La Presqu'île (Halbinsel Lyon) und weiter die Rhône mit den Vierteln Les Brotteaux, la Part-Dieu, la Guillottière, Gerland und Monplaisir. Am Rande von Lyon sieht man die Vororte, und über die Ebenen der Dauphiné reicht der Blick bis nach Bugey, zum Chartreuse-Gebirge und den Alpen.[3]

Diese geografische Lage hat eine Kehrseite: Die Wege, die von Alt-Lyon nach oben führen, sind wenige und sehr steil (Montée Saint-Barthélémy, Montée du Chemin-Neuf, Montée de Choulans, Montée des Épies). Einer der ältesten Aufstiege ist die Montée du Gourguillon. Man kann den Aufstieg auch über verschiedene Treppenwege bewältigen, wobei sich eine gute Sicht auf die Stadt bietet (Montée des Chazeaux mit Blick auf das Viertel Saint-Jean und die Kathedrale Saint-Jean, Montée du Garillan, Montée du Change).

Der Aufstieg lässt sich einfacher mit den Standseilbahnen (Funiculaire de Fourvière, Minimes und Saint-Just) bewältigen.

Modell der gallo-romanischen Siedlung Lugdunum: Der Hügel Fourvière war das Herz der Hauptstadt der Gallier.
Die vergoldete Jungfrau von Fourvière

Die Römer haben Lugdunum auf dem Gipfel des Hügels gegründet. Der Vorplatz der Basilika ist der Ort, wo sich das alte Forum der Stadt Forum Vetus befand; dieser Name wandelte sich im Laufe der Zeit in Fourvière. Ein Teil des Forums rutschte bei einem Erdrutsch im 9. Jahrhundert ab. Die heutige Basilika Notre-Dame de Fourvière steht auf dem alten Forum im Herzen der römischen Siedlung.

Andere Verwerfungen fanden erst in jüngster Zeit statt, darunter die tragischste von 1930 mit 40 Toten in der Rue Tramassac. Die Ursache war wohl ein Wassereinbruch. Will man einem alten Volksglauben folgen, so befindet sich im Untergrund des Hügels ein See.

Ein Gelübde der Stadträte führte dazu, dass die alte Kapelle ein Glasfenster bekam, das 1882[4] von Lucien Bégule im Auftrag von Pierre Bossan gestaltet wurde. Die Fenster der Kirche darüber wurden bei einem anderen Glaser von Louis Sainte-Marie-Perrin, dem Nachfolger von Bossan, bestellt. Die fünf Glasfenster in der Krypta stammen von Lucien Béguel[4] aus dem Jahr 1885.

Sehenswürdigkeiten

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Der so genannte betende Hügel[5] besitzt zahlreiche archäologische und religiöse Altertümer:

La « ficelle » à l'approche de la nouvelle gare inférieure

Vier Tunnel durchqueren den Hügel:

Zwei Schienenwege führen hier nach oben, eine von Vieux Lyon und eine von der Cathédrale Saint-Jean:

Eine andere Verbindung (ficelle) bestand zwischen Saint-Paul und Fourvière, doch wurde diese aufgegeben.

Commons: Fourvière – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Jules Michelet, Le Banquet, 1878
  2. Die Lyoner sagen Saint-Ju.
  3. Bei gutem Wetter kann man den Mont Blanc sehen.
  4. a b Die Fenster von Bégule können hier eingesehen werden.
  5. Der Ausdruck (französisch: la colline qui prie) ist als Gegenstück zum gegenüber liegenden Hügel La Croix-Rousse, der arbeitende Hügel (la colline qui travaille), gedacht. Der Ursprung dieser Bezeichnung geht auf Jules Michelet zurück, der 1878 in Le Banquet schrieb: «Je vis bien dès ce jour l'opposition des deux montagnes, de la montagne mystique et de celle du travail: mais je ne sentis pas leur guerre» (Ich sah seit jenem Tag den Gegensatz der beiden Berge, dem mystischen Berg und dem der Arbeit: aber ich fühlte nicht ihren Krieg/Gegensatz.).
  6. Von hier hat man einen Blick auf das Saône-Tal, die Viertel von Vaise und Duchère, sowie auf die monts d’Or. Dieser Übergang ist ein alter Viadukt, über den eine Tram (la ficelle de Saint Paul) Reisende transportierte aber auch Särge zum Friedhof Loyasse.

Koordinaten: 45° 46′ N, 4° 49′ O