Friedrich Wilhelm Eichholz

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Friedrich Wilhelm Eichholz (Pseudonym Drymantes; geboren am 18. Februar 1720 in Halberstadt; gestorben am 15. Mai 1800 daselbst) war ein deutscher Dichter, Jurist und Kammerdirektor.

Eichholz studierte in Halle zunächst Theologie und dann Jura und begann 1745 eine Beamtenlaufbahn als Amtsrichter und Aktuar an der Majorei Halberstadt.[1] 1748 wurde er Obersalzinspektor des Fürstentums Halberstadt und 1752 königlicher Kriegs- und Domänenrat. 1787 avancierte Eichholz zum ersten Direktor der Kriegs- und Domänenkammer zu Halberstadt.

Von Bedeutung ist Eichholz heute durch seine dichterischen Arbeiten, die teilweise unter Pseudonym erschienen. Dazu gehören das Schäferspiel Der Leichtsinnige (1747) in sechshebigen, paargereimten Jamben, Ein kleiner Band voll Allerhand (1755) mit teils komischer, teils erotischer Lyrik und Kurzprosa und das Gespräch eines Europäers mit einem Insulaner aus dem Königreiche Dümocala (1755), wo es im Gespräch mit einem Brahmanen, der auf einer Insel im Indischen Ozean lebenden in einem idealen Staat lebt, darum geht, wie eine weise und aufgeklärte Staatsklugheit erreicht werden kann und ein entsprechendes Staatsmodell entworfen wird. In diesen Schriften zeigt sich Eichholz als gebildeter, belesener Autor mit Kenntnissen in Kriegs-, Justiz- und Finanzwesen sowie auch in Theologie. 1784 veröffentlichte er eine Biografie des Fabeldichters und Rechtsgelehrten Magnus Gottfried Lichtwer, mit dem er befreundet war. Ab 1785 verfasste er zahlreiche gelehrte und heimatkundliche Artikel für die Halberstädtischen gemeinnützigen Blätter sowie die Berlinische Monatsschrift und die Deutsche Monatsschrift.

  • Andrea Ehlert: Eichholz, Eichholtz, Friedrich Wilhelm. In: Wilhelm Kühlmann (Hrsg.): Killy Literaturlexikon. Autoren und Werke des deutschsprachigen Kulturraumes. 2., vollst. überarb. Aufl. de Gruyter, Berlin 2008, Bd. 3, S. 223 f.
  • Christian Friedrich Bernhard Augustin: Friedrich Wilhelm Eichholz, erster Director der Königlich Preußischen Kriegs- und Domänenkammer zu Halberstadt, geb. zu Halberstadt am 18. Februar 1720, gest. daselbst am 15. Mai 1800. In: Halberstädtische Blätter (ZDB-ID 548019x) Bd. 1 (1823), S. 401 f.
  • Nachruf Friedrich Wilhelm Eichholz. geb. 18 Febr. 1720. gest. 15 May 1800. In: Neue gemeinnützige Blätter : eine Wochenschrift zum Besten der Armen (ZDB-ID 13171100) Bd. 10/1 (1800), Nr. 4 (24. Mai), S. 57–72.

Einzelnachweise

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  1. Die Majorei war ursprünglich ein mit eigener Gerichtsbarkeit verbundenes Amt zur Verwaltung des bischöflichen Tafelgutes in Halberstadt und Umgebung. 1648 wurde das Bistum säkularisiert und dem Kurfürstentum Brandenburg untergliedert, ab 1662 wurde das Amt von der Stadt gepachtet, 1808 wurde die Majorei aufgehoben. Vgl. Domkapitularisches Amt der Majorei Halberstadt im LA Sachsen-Anhalt.