Grit Hegesa

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Grit Hegesa auf einer Fotografie von Alexander Binder

Grit Hegesa, gebürtige Caroline Margaretha Schmidt, (* 23. Dezember 1891 in Niederlahnstein; † 17. Januar 1972 in München) war eine deutsche Tänzerin und Stummfilmschauspielerin.

Die gebürtige Rheinländerin besuchte eine Klosterschule, ehe sie (noch vor dem Ersten Weltkrieg) im englischen Brighton Sprech- und Tanzunterricht erhielt. Zurück in Deutschland heiratete sie am 22. April 1911 den Rhenser Kaufmann Johann Nikolaus Meyer. Die Ehe wurde am 1. März 1919 geschieden. Anschließend nahm Grit Hegesa Engagements an Bühnen wie dem Deutschen Theater in Köln und dem Palast-Theater in Berlin an. An dem von Max Reinhardt geführten Kleinen Schauspielhaus der Reichshauptstadt gab sie eigene Tanzabende. 1920 bis 1922 arbeitete sie mit Jaap Kool zusammen, der für sie komponierte und sie bei ihren Auftritten am Klavier begleitete.[1][2][3]

Zu Beginn des Ersten Weltkriegs wurde sie von der kaiserlichen Regierung zu Propagandazwecken in die Niederlande entsandt. Seit der Spätphase des Kriegs kamen auch Verpflichtungen beim Film hinzu. Vor allem in den ersten beiden Nachkriegsjahren sah man Grit Hegesa mit einer Reihe von Hauptrollen in Kinoproduktionen; mehrfach wurde sie auch als Tänzerin besetzt, z. B. an der Seite von Conrad Veidt in dem expressionistischen Stoff Wahnsinn. Nach ihrer letzten Rolle der Cissy Mohr in der Adaption von Arthur Schnitzlers Fräulein Else, ein recht kleiner Part, zog sich die Künstlerin vom Film zurück und widmete sich noch gelegentlich ihrer eigentlichen Profession, dem Tanz. Grit Hegesa war seit dem 8. April 1925 in zweiter Ehe mit dem Maler Emil van Hauth verheiratet.

Grit Hegesa, fotografiert von Nicola Perscheid
  • Kurt Mühsam, Egon Jacobsohn: Lexikon des Films. Berlin 1926
  • Degener’s wer ist’s 1935 unter Emil van Hauth
  • Grit Hegesa, fotografiert von Nicola Perscheid
    Hans-Michael Bock (Hrsg. zus. mit Cine-Graph - Hamburgisches Zentrum für Filmforschung e.V.): Hegesa, Grit, in: Das UFA - Buch: Kunst und Krisen, Stars und Regisseure, Wirtschaft und Politik; die internationale Geschichte von Deutschlands größtem Film-Konzern. Frankfurt: Verlag Zweitausendeins 1992, hier S. 94,165 A. Überwiegend Illustrationen und Photos, graphische Darstellungen, 528 S.
  • Hans Joachim Bodenbach: Grit Hegesa, Tänzerin und Stummfilmstar aus Niederlahnstein, in: Rhein-Lahn-Kreis Heimatjahrbuch 2002, Bad Ems, Seiten 147–153 (mit 2 Fotos, 1 Gemälde und 1 Zeichnung von Grit Hegesa)
  • Hans Joachim Bodenbach: Der Maler Emil van Hauth (1899 - 1977) aus Mayen in der Eifel. In: Heimatbuch 2005 Kreis Mayen-Koblenz, Koblenz 2004, S. 79–83, mit 7 Abb. Titelbild auf Buchumschlag mit Farb.-Abb. des Gemäldes „Grit Hegesa“ [Ehefrau] des Malers Emil van Hauth, außerdem 1. Innenseite (halbseitig) dasselbe Farbfoto, 2. Seite mit Kleinbild dito in Farbe.
  • Margot Klütsch: Emil van Hauth: Im Stil der Neuen Sachlichkeit - Experiment und Konvention [Titelblatt des Heftes] Emil van Hauth malte in Berlin der Roaring Twenties im Stil der Neuen Sachlichkeit moderne Großstadtfrauen und Stilleben in delikaten, metallisch glänzenden Farben [Aufsatztitel]. In: Weltkunst: Die Zeitschrift für Kunst und Antiquitäten, 75, 4, München 2005, S. 66–69, [mit ganzseitigem Farbporträt der Grit Hegesa, der Ehefrau des Künstlers, auf S. 69].
Commons: Grit Hegesa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Tänze und Tanzszenen für Klavier aus dem Repertoire von Grit Hegesa, 49 S. A. Fürstner, Berlin 1920. OCLC 255759705
  2. Tänze und Tanzweisen aus dem Repertoire von Grit Hegesa für Klavier, Klavierauszug, 49 S. A. Fürstner, Berlin 1920. OCLC 610619315
  3. Hegesa-tango (h-e-g-e-es-a), Partitur, 5 S. A. Fürstner, Berlin 1922. OCLC 71487256