Heliamphora glabra

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Heliamphora glabra
Systematik
Kerneudikotyledonen
Asteriden
Ordnung: Heidekrautartige (Ericales)
Familie: Schlauchpflanzengewächse (Sarraceniaceae)
Gattung: Sumpfkrüge (Heliamphora)
Art: Heliamphora glabra
Wissenschaftlicher Name
Heliamphora glabra
(Maguire) Nerz, Wistuba & Hoogenstr.

Heliamphora glabra ist eine Art aus der Gattung der Sumpfkrüge (Heliamphora), es handelt sich dabei um eine fleischfressende (präkarnivore) Pflanze. Die Art wurde ursprünglich als Varietät von Heliamphora heterodoxa angesehen, erst 2006 wurde sie als Art gegen diese abgesetzt.

Heliamphora glabra ist eine mehrjährige, krautige Pflanze. Sie wächst aus einem sich verzweigenden Rhizom, was zur Bildung kleiner Kolonien führt.

Bei den Blättern der Pflanze handelt es sich um 30 bis 40 cm hohe, am oberen Ende im Durchmesser bis zu 8 cm weite, schräg geöffnete Schläuche. Der untere, leicht ausgebauchte Teil der Schläuche nimmt dabei ein Drittel der gesamten Länge des Schlauches ein, der obere, röhrenförmige Teil verbreitert sich nur schwach, am oberen Ende öffnet sich der Schlauch dann relativ weit. Über der Öffnung befindet sich ein kleiner, flaumig behaarter, signalrot gefärbter, hutförmiger „Deckel“, ca. drei Zentimeter lang und einen Zentimeter breit, der mit Nektarien versehen ist. Seine Funktion dürfte die Anlockung von Beute sein.

Das Blattinnere ist weitgehend glatt, nur der Rand der Öffnung ist schwach behaart und im untersten Schlauchbereich finden sich Borsten.

Am Ende eines rund 80 Zentimeter langen, haarlosen Stängels befindet sich eine Einzelblüte mit vier spitz-lanzettlichen, weißen bis blassrosanen Blütenblättern mit einem Durchmesser von acht bis zehn Zentimetern.

Die Art findet sich auf mehreren venezolanischen Tepuis südöstlich des Roraima-Massivs, möglicherweise auch im Osten des Roraimatepuis selbst. Sie bevorzugt vollsonnige Standorte in Sümpfen.

  • Joachim Nerz, Andreas Wistuba, Gert Hoogenstrijd: Heliamphora glabra, eine eindrucksvolle Heliamphora-Art aus dem westlichen Teil des Guayana-Schildes. In: Das Taublatt. Heft 54, 2006, ISSN 0942-959X, S. 58–70.