Horst Mesalla

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Horst Mesalla (* 30. April 1935 in Breslau; † Mitte Dezember 2023) war ein promovierter deutscher Theaterwissenschaftler, Musikwissenschaftler und Betriebswirt, der als Intendant, Geschäftsführer und Regisseur gearbeitet hat, zuletzt als Generalintendant und Geschäftsführer der Schleswig-Holsteinischen Landestheater und Sinfonieorchester GmbH.

Leben und Wirken

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 1955: Abitur
  • Studium an der FU Berlin: Theaterwissenschaft, Musikwissenschaft, Betriebswirtschaft
  • 1968: Dissertation über Heinrich George („magna cum laude“)
  • Direktionsassistent im Renaissance-Theater
  • Verwaltungsdirektor des Renaissance-Theaters
  • 1979 und 1980: Intendant und Geschäftsführer des Renaissance-Theaters Berlin
  • 1974–2000: Generalintendant und Geschäftsführer der Schleswig-Holsteinischen Landestheater und Sinfonieorchester GmbH

„Alle Beteiligten erhofften sich von der heftig diskutierten Neuordnung eine letzte Chance und dass der 11 Millionen Etat ausreichen würde. Die erste Spielzeit mit 652 Vorstellungen zog 245.000 Besucher an, war also erfolgreich und gewinnbringend. Vom antiken Stück über Welttheater bis zur Umweltproblematik, Boulevardtheater, Märchen, Opern, Ballett, Operetten, Sondergastspiele mit Prominenten wie Dietmar Schönherr, Margot Trooger, Heinz Drache u. a., Schlosshofspiele in Gottorf wurden gern angenommen. 1986 wurde zusätzlich eine Theaterpädagogen-Stelle für die Zusammenarbeit mit Schulen eingerichtet. Und so zog Dr. Mesalla 1994 am Ende der 20. Spielzeit des Landestheaters die Bilanz, dass lebendige, erfolgreiche und kulturpolitische Arbeit geleistet werde und die Nachfrage des Publikums erfreulich stark sei.“

Brigitte Rosinski: Vorhang auf! …, 2013[1]

Mesallas Bericht „Kampf ums Theater“ in seinem 2018 erschienenen Buch Glaub nicht alles ist Theater

„enthüllt ein fesselndes Kaleidoskop von 26 Jahren Theater-Aufbau nach der Fusion der Theater von Flensburg, Rendsburg und Schleswig und dem Sinfonieorchester von Flensburg. Es ist zugleich ein unterhaltsamer Tatsachenbericht legendärer künstlerischer Ereignisse und überraschender politischer Aktionen sowie den Reaktionen des Generalintendanten beim Aufbau eines neuen Theaters mit mehr als fünf Millionen Besuchern im ersten Vierteljahrhundert seines Bestehens.“

Verlagswerbung: Glaub nicht alles ist Theater, 2018[2]

Die einzelnen Kapitel (S. 56 ff.) lauten:

Regisseur für Schauspiel, Oper und Schloss-Festspiele u. a.:

Als Verwaltungsrat

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verwaltungsratsmitglied:

  • Heinrich George. Versuch der Rekonstruktion der schauspielerischen Leistung unter besonderer Berücksichtigung der zeitgenössischen Publizistik, Dissertation, Freie Universität Berlin, 1968
  • Schleswig-Holsteinisches Landestheater und Sinfonieorchester 1974–1994, Band III, Schleswig: Schleswiger Druck- und Verlagshaus 1994.
  • Glaub nicht alles ist Theater. Vom Berliner Renaissance-Theater zum größten Landestheater, Husum: Husumer Druck- und Verlagsgesellschaft 2018.
  • Rolf-Peter Carl: Vorhang auf! Theater in Schleswig-Holstein, Heide: Boyens 2008.
  • Brigitte Rosinski: Vorhang auf! Theaterleben in Flensburg. Historische Einleitung von Dr. Dieter Pust, Flensburg: Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte 2013.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Rosinski: Vorhang auf! …, 2013, S. 98.
  2. Mesalla: Glaub nicht alles ist Theater ..., 2018, Rückseite des Buches
  3. Mesalla (2018, S. 8): „... Martha Mödl, die ich Jahrzehnte später als Generalintendant nach Flensburg für die Lady Begbick in Weills ‚Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny‘ engagieren konnte. Eine Sängerin, die mit ihrem Berufsethos Spuren im Ensemble hinterlassen hat. Bei der Schneekatastrophe 1979 schlug sie sich auf abenteuerlichen Wegen von München nach Flensburg durch, nur um die Vorstellung nicht ‚platzen‘ zu lassen.“