Israel Julius Elkan

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wohn- und Geschäftshaus von Jacob Elkan und Elternhaus von Israel Julius Elkan in der Windischenstraße 25

Israel Julius Elkan (* 21. April 1777; † 28. Juli 1839 in Weimar[1]) war ein deutscher Bankier.

Israel Julius Elkan war der Sohn des Kaufmanns und Hoffaktors Jacob Elkan (1742–1805). Ab 1800 war er im Bankgeschäft tätig. Bei ihm verkehrte häufig der Schriftsteller und spätere Verleger Moritz Veit, der mit Elkans Frau (geb. Borchardt) aus Berlin verwandt war. Veit heiratete 1834 Elkans Tochter Johanna. Am 30. Oktober 1833 wurde er zum Großherzoglich Sächsisch-Weimarischen Hofbankier ernannt.[2] Einer seiner Kunden war der Dichter Friedrich Schiller. Es ist anzunehmen, dass Schiller seine Geschäfte bezüglich seines Weimarer Wohnhauses über Elkan regelte. Auch Goethe hatte geschäftlich viel mit ihm zu tun. Elkan war der bedeutendste Bankier im Weimar der Klassik. Das Bankhaus Elkan bestand bis 1905, als es von der Magdeburger Privatbank übernommen wurde. Ab 1816 befand sich sein Bankhaus im Wiegand’schen Haus auf dem Burgplatz 3–7 gegenüber des Löwenportals des Schlosses.[3]

Er wurde auf dem Jüdischen Friedhof in Weimar bestattet.[4]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Nebeneintrag: Ludwig GeigerVeit, Moritz. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 39, Duncker & Humblot, Leipzig 1895, S. 535–546.
  • Eva Schmidt: Jüdische Familien im Weimar der Klassik und Nachklassik. in memoriam Dr. Else Behrend-Rosenfeld. (Weimarer Schriften, Heft 48, 1993.) Weimar 1993. ISBN 3-910053-24-6. (S. 138: „Hinweis. Dieses Heft 48 der Weimarer Schriften ist eine im Text unveränderte, jedoch völlig neu gestaltete und reicher bebilderte zweite Auflage der 1984 erschienenen 8. Folge der Reihe Tradition und Gegenwart/Weimarer Schriften.“)
  • Art. Elkan, Julius, in: Gitta Günther, Wolfram Huschke, Walter Steiner (Hrsg.): Weimar. Lexikon zur Stadtgeschichte. Weimar 1998, S. 105 f. (Die Straßenangabe Burgstraße ist dort falsch.)
  • Marko Kreutzmann: Hofjuden in den thüringischen Residenzen. Das Beispiel der Familie Elkan in Weimar im 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts. In: Hans-Werner Hahn und Marko Kreutzmann (Hg.): Jüdische Geschichte in Thüringen. Strukturen und Entwicklungen vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert. Köln 2023 (ISBN 978-3-412-52591-0), S. 157–178.
  • Marko Kreutzmann: Die Familie Elkan und das jüdische Leben in Weimar im 18. und 19. Jahrhundert. In: Beiträge zur Weimarer Geschichte 2024. (Jahresschrift des Vereins der Freunde und Förderer des Stadtmuseums Weimar im Bertuchhaus. ISSN 2699-5263) Weimar 2024, S. 45‒66.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bekanntmachung der Redaktion und der Familie in Weimarische Zeitung vom 31. Juli 1839, Weimar, und Todesanzeige.
  2. Weimarische Zeitung vom 30. Oktober 1833, Titelseite, und Staats-Handbuch des Grossherzogthumes Sachsen Weimar-Eisenach für das Jahr 1835, S. 240.
  3. Logisanzeige in Weimarisches Wochenblatt vom 23. April 1816, S. 156.
  4. Jüdischer Friedhof Weimar, in der Mitte Julius Elkan.