Johann Baptist Lethner

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kirche in Niederding

Johann Baptist Lethner (* ca. 1700 in Tannried bei Oberwarngau, Warngau; † 10. Dezember 1782 in Erding)[1] war ein oberbayerischer Maurer und Baumeister, der als Erdinger Stadtmaurermeister zahlreiche barocke Kirchen im Erdinger Land erbaute.

Lethner heiratete die Witwe des 1729 verstorbenen Anton Kogler, der wie sein Vater Hans und sein Großvater Kaspar zu einer ursprünglich aus Schliersee stammenden Maurermeisterfamilie gehörte, die nach dem Dreißigjährigen Krieg von 1649 bis 1729 die Erdinger Stadtmaurermeister stellte.

Nachdem Hans Kogler schon den Aus-, Um- oder Neubau von fast zwanzig Kirchen geleitet und Anton weitere rund dreißig Kirchen hinzugefügt hatte, baute Johann Baptist Lethner als nächster Erdinger Stadtmaurermeister wiederum weit mehr als zwanzig Kirchen. Anschließend führte der aus Wien stammende und in die Familie eingeheiratete Mathias Rösler die Tradition bis 1808 fort.[2]

Zu Johann Baptist Lethners Werken gehören insbesondere die folgenden Kirchen, die sämtlich als Baudenkmäler registriert sind:[3]

Ort, Ortsteil[4] Kirche Patrozinium Baujahr Anmerkung
Berglern Pfarrkirche St. Peter und Paul 1778 Turm- und Chorerhöhung
Bockhorn Pfarrkirche Mariae Heimsuchung 17** Turmoberbau von Lethner (Saalbau 1712 von Anton Kogler)
Bockhorn, Hecken Filialkirche St. Margareth 1754
Bockhorn, Kirchasch Filialkirche St. Martin 1760 Turm von Lethner
Bockhorn, Oppolding Filialkirche St. Johannes d.T. 1764
Bockhorn, Salmannskirchen Filialkirche St. Oswald 1752
Buch am Buchrain Pfarrkirche St. Martin 1762 von Anton Kogler 1707 erneuert, von Lethner überarbeitet
Buch am Erlbach, Holzen Katholische Kirche St. Michael 1753 Neubau
Dorfen, Jaibing Filialkirche St. Johannes d. T. 1761 Umgestaltung und Turm von Lethner
Dorfen, Landersdorf Filialkirche St. Martin 1762
Eitting, Reisen Filialkirche St. Margaretha 1765 Chorneubau durch Anton Kogler (Langhaus 1690 durch Hans Kogler)
Erding, Aufhausen Schlosskapelle St. Magdalena 1760 Überarbeitung
Fraunberg, Grucking Filialkirche St. Vitus 1749 Turm (Saalbau 1670 von Hans Kogler)
Fraunberg, Maria Thalheim Wallfahrtskirche Maria Thalheim 1736 wohl 1670 von Hans Kogler barockisiert, von Joh. Bapt. Lethner 1736 umgestaltet
Fraunberg, Reichenkirchen Pfarrkirche St. Michael 1759 Vergrößerung des Langhauses
Hohenpolding Pfarrkirche Mariae Heimsuchung 1752
Hohenpolding, Amelgering Filialkirche St. Lambertus 1756/57 Neubau
Langenpreising Pfarrkirche St. Martin 1756, 1758, 1770/71 1756 Erhöhung Chor; 1758 zweigeschossige Sakristeianbauten; 1770/71 Wiederaufbau Turm und Langhaus im Rokokostil
Langenpreising, Hinterholzhausen Filialkirche Hl. Kreuzerfindung 1730
Oberding, Aufkirchen Pfarrkirche St. Johann Baptist 1730 Bau von Anton Kogler 1725–29, vollendet von Lethner
Oberding, Niederding Pfarrkirche St. Martin 1760
Ottenhofen, Unterschwillach Filialkirche St. Stephanus 1735
Pastetten, Harthofen Filialkirche St. Sylvester 1766 Umgestaltung
Pastetten, Taing Filial- und Wallfahrtskirche St. Ottilia 1740 Umbau 1730/50
Pliening, Landsham Filialkirche St. Stephan 1758
Steinkirchen, Hofstarring Filialkirche St. Laurentius 1777 (ca.)
Steinkirchen, Kögning Filialkirche St. Michael 1733
Taufkirchen (Vils), Kienraching Filialkirche St. Leonhard 1777 (ca.) Turm
Walpertskirchen Pfarrkirche St. Erhard 1777 (ca.) Überarbeitung
Wartenberg Pfarrkirche Mariae Geburt 1763 Turmerhöhung (Saalbau von Anton Kogler, 1723)
Wörth Pfarrkirche St. Petrus 1740
Commons: Kirchen von Johann Baptist Lethner – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Lorenz Maier: Lethner, Johann Baptist. In: Karl Bosl (Hrsg.): Bosls bayerische Biographie. Pustet, Regensburg 1983, ISBN 3-7917-0792-2, S. 476 (Digitalisat).
  2. Hans Kogler (Memento des Originals vom 2. März 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.schloss-aufhausen.de auf der Website von Schloss Aufhausen; abgerufen am 15. August 2012
  3. Die Angaben sind den Denkmallisten des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege entnommen, die in den jeweiligen Listen der Baudenkmäler verlinkt sind.
  4. Die Orte sind mit den jeweiligen Listen der Baudenkmäler verlinkt.