Johann Wilhelm Hoffnas

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Johann Wilhelm Hoffnas

Johann Wilhelm Hoffnas, öfter auch Hofnas (* 19. Juni 1727 in Ahaus, Westfalen; † 16. August 1795 in Mannheim) war ein kurpfälzischer Hofmaler.

Er hieß eigentlich Hoff zum Ahaus, nannte sich aber selbst Hoffnas und ging bei einem Glasmaler in die Lehre. 1748 zog er nach Düsseldorf und brach 1753 nach Rom auf, wo er ein Schüler von Anton Raphael Mengs sowie von Lambert Krahe wurde.

Heimgekehrt nach Deutschland war Hoffnas ab 1760 für den Kurpfälzer Hof und Kurfürst Karl Theodor tätig. Dieser berief ihn 1773 als Lehrer an die Mannheimer Zeichnungsakademie und ernannte ihn 1777 zum Hofmaler. Johann Wilhelm Hoffnas war einer der begabtesten Porträtmaler seiner Epoche im kurpfälzischen Raum. Er starb 1795 in Mannheim.

Sein Sohn Lorenz Hoffnas (1772–1837) arbeitete als Miniaturmaler.[1] Die Söhne Peter Hoffnas (1780–1819)[2] sowie Ferdinand Wilhelm Hoffnas (1769–1844) waren bayerische Offiziere und betätigten sich nebenbei künstlerisch. Peter Hoffnas malte Miniaturen, Ferdinand Wilhelm Hoffnas wurde geadelt, stieg bis zum General auf und fertigte Schlachtenzeichnungen.[3] Eine Schwiegertochter des letzteren war die bekannte Dichterin Franziska von Hoffnaaß (1831–1892).

  • Viktor Carl: Lexikon Pfälzer Persönlichkeiten. Hennig Verlag, Edenkoben 2004, ISBN 3-9804668-5-X, S. 376. (mit Porträt)
  • Samuel Baur: Allgemeines Historisches Handwörterbuch aller merkwürdigen Personen, die in dem lezten Jahrzehend des achtzehnten Jahrhunderts gestorben sind. Band 5 von: Neues historisches Hand-Lexikon. Ulm 1803, S. 495. (Digitalscan)
  • Johann Rudolf Fuessli: Allgemeines Künstlerlexikon. Zweiter Teil, 3. Abschnitt, Zürich 1808, S. 545 u. 555. (Digitalscan)
Commons: Johann Wilhelm Hoffnas – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Galerie von Bildern des Malers

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Einzelnachweise

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  1. Maren Gröning: Die deutschen und Schweizer Zeichnungen des späten 18. Jahrhunderts. (= Beschreibender Katalog der Handzeichnungen in der Graphischen Sammlung Albertina. Band 9). Böhlau Verlag, Wien 1997, ISBN 3-205-98739-X, S. 86. (Digitalscan)
  2. Leo R. Schidlof: The miniature in Europe in the 16th, 17th, 18th, and 19th centuries. Band 1, 1964, S. 365. (Ausschnittscan zu Peter Hoffnas)
  3. Helmut Tenner: Mannheimer Kunstsammler und Kunsthändler bis zur Mitte des neunzehnten Jahrhunderts. Buch- und Kunstantiquariat H. Tenner, 1966, S. 230. (Ausschnittscan zu Ferdinand Wilhelm Hoffnas)
  4. Webseite zum Gemälde