Karl Rabe von Pappenheim

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Karl Julius Johann Rabe von Pappenheim (* 19. August 1847 auf Herrensitz Dürrerhof bei Eisenach; † 28. März 1918 in Kassel) war ein deutscher Rittergutsbesitzer und Abgeordneter.

Karl Rabe von Pappenheim studierte nach dem Abitur an der Landesschule Pforta von 1866 bis 1868 an der Universität Jena. 1867 wurde er im Corps Franconia Jena recipiert.[1] Nach dem Studium übernahm er das Familien-Rittergut in Liebenau (Hessen) bei Hofgeismar. Er war Kammerherr.

Rabe von Pappenheim war Vorsitzender des Hessischen Provinzialausschusses, von 1900 bis 1913 des Provinziallandtags der Provinz Hessen-Nassau und von 1899 bis 1917 des Kurhessischen Kommunallandtags. Von 1894 bis zu seinem Tod 1918 saß er als Abgeordneter des Wahlkreises Kassel 2 (Hofgeismar, Wolfhagen) im Preußischen Abgeordnetenhaus. Am 2. Mai 1894 verlor er sein Mandat durch Ungültigkeitserklärung, wurde aber direkt wiedergewählt. Er gehörte der Fraktion der Konservativen Partei an, zu deren führenden Mitgliedern er gezählt wurde.

Sein besonderes Interesse galt der Kulturpolitik, der Bibliothek im Fridericianum und dem Neubau des Hessischen Landesmuseums in Kassel sowie den ritterschaftlichen Einrichtungen. 1912 wurde unter seinem Vorsitz die Kurhessische Gesellschaft für Kunst und Wissenschaft gegründet.[2]

Verheiratet war Pappenheim seit 1872 mit Fides Gabriele von Herder (1852–1900), jüngste Tochter des Geologen, Rittergutsbesitzers und Politikers Wolfgang Freiherr von Herder (1810–1853).[3]

  • Johannes Boehlau: Karl Rabe von Pappenheim, in: Zeitschrift des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde 52 (1919), S. 17–20
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 299.
  • Bernhard Mann: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1867–1918 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 3). Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7, S. 294.
  • Dieter Pelda: Die Abgeordneten des Preußischen Kommunallandtags in Kassel 1867–1933 (= Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen. Bd. 22 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 8). Elwert, Marburg 1999, ISBN 3-7708-1129-1, S. 161.

Einzelnachweise

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  1. Kösener Korpslisten 1930, 74/343
  2. Johannes Boehlau: Karl Rabe von Pappenheim, in: Zeitschrift des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde 52 (1919), S. 17–20
  3. Datensatz auf MyHeritage
  4. Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Cassel. 1912, S. 62