Kolende

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Kolende ist ein Weihnachtsbrauch in Oberschlesien (siehe auch Koledari und Sternsingen).

Die heiligen drei Könige mit ihrem Stern.[1] Nach dem Ölgemälde von A. Gabl (Die Gartenlaube (1884))

Einführung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dabei ziehen Messdiener durch die Gemeinde und es findet eine Häuserweihe durch den Pfarrer statt, wobei der Haussegen C-M-B verwendet wird. Eine Kolendefeier wird von vielen schlesischen Vertriebenengemeinschaften bis heute veranstaltet.

Dem Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache (DWDS) zufolge ist Kolende synonym zu Koleda, der in den slawischen Sprachen verwendeten Bezeichnung für das Weihnachtsfest und das dazugehörende Brauchtum.[2]

Das polnische Wort kolęda bezeichnet dem Pons Online-Wörterbuch zufolge: 1. Weihnachtslied, 2. Sternsingen, 3. seelsorgerischer Besuch des Pfarrers bei seinen Gemeindemitgliedern in der Weihnachtszeit.[3]

Zu den beim Kolendesingen[4] gesungenenen Liedern gehören Klaus Ullmann zufolge die Lieder Ein Kind geboren zu Bethlehem, Ihr Kinderlein kommet, Inmitten der Nacht und Heilig Drei König mit ihrem Stern.[5]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Klaus Ullmann: Schlesien-Lexikon: für alle, die Schlesien lieben. Kraft Verlag, Würzburg, 1992, ISBN 3808311681, 6., verbesserte Auflage. (Deutsche Landschaften im Lexikon, Band 2). (Artikel: „Kolende“, S. 166 f.)
  • Karl Julius Schröer: Nachtrag zum Wörterbuche der deutschen Mundarten des ungrischen Berglandes. 1859 (Online-Teilansicht)
  • Michael Zöllner: Kolenden: 25 polnische Weihnachtslieder. Übersetzt und herausgegeben von Michael Zöllner. Zum Singen und Spielen eingerichtet von Arnold Möller. Hamburg Mosaik, 1965

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kolende – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. vgl. Die heiligen drei Könige mit ihrem Stern
  2. dwds.de: Kolende, Koleda
  3. de.pons.com: kolęda
  4. Zum Begriff „Kolendesingen“, vgl. Hessische Blätter für Volkskunde, Bände 7, Leipzig 1908, herausgegeben von Adolf Eduard Strack, Karl Helm, Hugo Hepding, S. 40.
  5. Artikel: „Kolende“, in: Klaus Ullmann: Schlesien-Lexikon, S. 167