Kreis Grünberg (Hessen)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Oberhessen mit Kreisgrenzen von 1905

Der Kreis Grünberg war ein Landkreis in der Provinz Oberhessen des Großherzogtums Hessen. Das ehemalige Kreisgebiet gehört heute teils zum Landkreis Gießen und teils zum Vogelsbergkreis in Hessen.

Der Kreis Grünberg wurde 1832 aus dem Landratsbezirk Grünberg und einem Teil des Landratsbezirks Gießen gebildet.[1] Am 1. Juli 1837 wechselten 25 Gemeinden aus dem Kreis Grünberg in den Kreis Gießen. Gleichzeitig erhielt der Kreis Grünberg 18 Gemeinden aus dem Landratsbezirk Hungen und 10 Gemeinden aus dem Kreis Nidda.[2]

Zwischen 1848 und 1852 war das Großherzogtum Hessen in Regierungsbezirke eingeteilt. Während dieser Zeit gehörte das Kreisgebiet zum Regierungsbezirk Gießen. Am 12. Mai 1852 wurden wieder Kreise geschaffen; dabei wurde aus dem Landgerichtsbezirk Grünberg ein neu abgegrenzter Kreis Grünberg gebildet.[3][4]

Am 1. Juli 1874 wurde der Kreis Grünberg im Rahmen einer hessischen Kreisreform aufgelöst. Seine Gemeinden wurden in die oberhessischen Kreise Alsfeld, Gießen und Schotten eingegliedert.[5]

1852 hatte der Kreis Grünberg 19.844 Einwohner in 38 Gemeinden.[4]

Von 1848 bis 1852 gab es im Großherzogtum Hessen keine Kreise. Deren Aufgaben wurden von Regierungsbezirken wahrgenommen.

Die Gemeinden des Kreises Grünberg mit ihrer Einwohnerzahl (Stand 1852) und späteren Kreiszugehörigkeit:[4]

Gemeinde Einwohner
1852
Kreis
1874
Allertshausen 267 Gießen
Atzenhain 524 Alsfeld
Beltershain 350 Gießen
Bernsfeld 446 Alsfeld
Climbach 293 Gießen
Ermenrod 380 Alsfeld
Flensungen 464 Alsfeld
Geilshausen 529 Gießen
Göbelnrod 284 Gießen
Groß-Eichen 875 Schotten
Grünberg, Stadt 2456 Gießen
Harbach 431 Gießen
Ilsdorf 175 Alsfeld
Kesselbach 473 Gießen
Kirschgarten 53 Alsfeld
Klein-Eichen 167 Schotten
Lauter 435 Gießen
Lehnheim 453 Alsfeld
Lindenstruth 330 Gießen
Londorf 1033 Gießen
Lumda 479 Gießen
Merlau 474 Alsfeld
Nieder-Ohmen 1401 Alsfeld
Ober-Ohmen 1013 Alsfeld
Odenhausen 322 Gießen
Queckborn 709 Gießen
Reinhardshain 384 Gießen
Rüddingshausen 852 Gießen
Ruppertenrod 780 Alsfeld
Saasen 540 Gießen
Stangenrod 445 Gießen
Stockhausen 212 Gießen
Unter-Seibertenrod 316 Schotten
Weickartshain 419 Gießen
Weitershain 487 Gießen
Wettsaasen 264 Alsfeld
Winnerod 86 Gießen
Zeilbach 216 Alsfeld

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Großherzoglich-Hessisches Regierungsblatt. 1832, S. 562 (digital.staatsbibliothek-berlin.de).
  2. Ulrich Reuling: Verwaltungs-Einteilung 1821-1955. (PDF) In: Geschichtlicher Atlas von Hessen. Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS), S. 173, abgerufen am 19. März 2016.
  3. Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt Nr. 30, 1852 (reader.digitale-sammlungen.de)
  4. a b c Philipp A. F. Walther: Das Großherzogthum Hessen nach Geschichte, Land, Volk, Staat und Oertlichkeit. 1854, S. 432 (books.google.de).
  5. Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt. Nr. 28. Darmstadt 12. Juni 1874, S. 247 (digital.staatsbibliothek-berlin.de).
  6. Wilhelm Georg Ludwig Ouvrier. In: Hessisches Staatsarchiv Darmstadt: Bestand S 1. In: Arcinsys.
  7. Zangen, Karl Wilhelm Gustav von (1815-1874). In: Hessisches Staatsarchiv Darmstadt: Bestand S 1. In: Arcinsys.
  8. HStAD Bestand S 1 Nr. NACHWEIS 1: Gräff, Friedrich Joseph In: Archivinformationssystem Hessen (Arcinsys Hessen).