Leichtathletik-Europameisterschaften 1971/800 m der Frauen

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10. Leichtathletik-Europameisterschaften
Disziplin 800-Meter-Lauf der Frauen
Stadt Finnland Helsinki
Stadion Olympiastadion
Teilnehmerinnen 23 Athletinnen aus 14 Ländern
Wettkampfphase 10. August: Vorläufe
11. August: Halbfinale
12. August: Finale
Medaillengewinnerinnen
Gold Gold Vera Nikolić (Jugoslawien YUG)
Silbermedaillen Silber Pat Lowe (Vereinigtes Konigreich GBR)
Bronzemedaillen Bronze Rosemary Stirling (Vereinigtes Konigreich GBR)
Das Olympiastadion von Helsinki im Jahr 2005

Der 800-Meter-Lauf der Frauen bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 1971 wurde vom 10. bis 12. August 1971 im Olympiastadion von Helsinki ausgetragen.

Die britischen Athletinnen errangen mit Silber und Bronze zwei Medaillen. Es siegte die Europameisterin von 1966 Vera Nikolić aus Jugoslawien. Vizeeuropameisterin wurde Pat Lowe vor Rosemary Stirling, spätere Rosemary Wright.

Anmerkung zu den Zeitangaben

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Die Zeitangaben erfolgten bei diesen Europameisterschaften offiziell wie früher üblich in auf Zehntelsekunden gerundeten Werten. Zugrunde liegen allerdings die elektronischen Messungen, deren exakte Hundertstelwerte bekannt und in den Ergebnislisten der Quellen aufgeführt sind. In den Jahren nach diesen Europameisterschaften wurde es üblich, die Resultate der Bahnwettbewerbe aufgeschlüsselt nach Hundertstelsekunden anzugeben. Dies ist auch hier in den nachfolgenden Ergebnisübersichten so realisiert.

Bestehende Rekorde

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Weltrekord 1:58,5 min Deutschland BR Hildegard Falck Stuttgart, BR Deutschland (heute Deutschland) 11. Juli 1971[1]
Europarekord
Meisterschaftsrekord 2:01,4 min Vereinigtes Konigreich Lillian Board EM Athen, Griechenland 17. September 1969

Rekordverbesserungen

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Der bestehende EM-Rekord wurde verbessert und es gab zwei Landesrekorde.

10. August 1971

Die Vorrunde wurde in vier Läufen durchgeführt. Die ersten vier Athletinnen pro Lauf – hellblau unterlegt – qualifizierten sich für das Halbfinale.

Platz Name Nation Zeit (min)
1 Hildegard Falck Deutschland BR BR Deutschland 2:04,96
2 Magdolna Kulcsár Ungarn 1957 Ungarn 2:05,30
3 Waltraud Pöhland Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 2:05,31
4 Angela Ramello Italien Italien 2:05,70
5 Wassilena Amsina Bulgarien 1967 Bulgarien 2:06,39
6 Sandra Sutherland Vereinigtes Konigreich Großbritannien 2:09,46
Platz Name Nation Zeit (min)
1 Vera Nikolić Jugoslawien Jugoslawien 2:04,81
2 Rosemary Stirling Vereinigtes Konigreich Großbritannien 2:06,74
3 Sylvia Schenk Deutschland BR BR Deutschland 2:07,41
4 Danuta Wierzbowska Polen 1944 Polen 2:07,93
5 Birgitte Jennes Danemark Dänemark 2:09,54
6 Maria-Coro Fuentes Spanien 1945 Spanien 2:12,58
Als Mittelstrecklerin begann Grete Andersen hier ihre Karriere bei internationalen Meisterschaften und schied als Sechste des vierten Vorlauf aus – später war sie als Grete Waitz äußerst erfolgreich vor allem im Cross- und Marathonlauf
Platz Name Nation Zeit (min)
1 Gunhild Hoffmeister Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 2:05,37
2 Claire Walsh Irland Irland 2:06,06
3 Pat Lowe Vereinigtes Konigreich Großbritannien 2:06,37
4 Kirsten Hoiler Danemark Dänemark 2:06,67
5 Elżbieta Skowrońska Polen 1944 Polen 2:06,94
Platz Name Nation Zeit (min)
1 Ileana Silai Rumänien 1965 Rumänien 2:04,88
2 Donata Govoni Italien Italien 2:05,48
3 Nijolė Sabaitė Sowjetunion 1955 Sowjetunion 2:05,54
4 Gisela Ellenberger Deutschland BR BR Deutschland 2:05,57
5 Tonka Petrowa Bulgarien 1967 Bulgarien 2:05,91
6 Grete Andersen Norwegen Norwegen 2:07,63

11. August 1971, 18:20 Uhr

In den beiden Halbfinalläufen qualifizierten sich die jeweils ersten drei Athletinnen – hellblau unterlegt – für das Finale.

Waltraud Pöhland (rechts), spätere Waltraud Strotzer, schied als Sechste des ersten Halbfinals aus
Platz Name Nation Zeit (min)
1 Vera Nikolić Jugoslawien Jugoslawien 2:03,7
2 Danuta Wierzbowska Polen 1944 Polen 2:05,3
3 Gisela Ellenberger Deutschland BR BR Deutschland 2:05,4
4 Pat Lowe Vereinigtes Konigreich Großbritannien 2:05,4
5 Magdolna Kulcsár Ungarn 1957 Ungarn 2:06,2
6 Waltraud Pöhland Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 2:06,9
7 Angela Ramello Italien Italien 2:07,5
8 Kirsten Hoiler Danemark Dänemark 2:07,6
Die Olympiazweite von 1968 Ileana Silai erreichte als Fünfte des zweiten Semifinals nicht das Finale
Platz Name Nation Zeit (min)
1 Gunhild Hoffmeister Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 2:03,1
2 Hildegard Falck Deutschland BR BR Deutschland 2:03,2
3 Rosemary Stirling Vereinigtes Konigreich Großbritannien 2:03,3
4 Claire Walsh Irland Irland 2:03,4 NR
5 Ileana Silai Rumänien 1965 Rumänien 2:03,9
6 Sylvia Schenk Deutschland BR BR Deutschland 2:04,6
7 Donata Govoni Italien Italien 2:05,0
DNS Nijolė Sabaitė Sowjetunion 1955 Sowjetunion

12. August 1971, 18:30 Uhr

Vera Nikolić wiederholte ihren Erfolg von 1966 und wurde Europameisterin
Platz Name Nation Zeit (min)
1 Vera Nikolić Jugoslawien Jugoslawien 2:00,00 CR/NR
2 Pat Lowe Vereinigtes Konigreich Großbritannien 2:01,66
3 Rosemary Stirling Vereinigtes Konigreich Großbritannien 2:02,08
4 Danuta Wierzbowska Polen 1944 Polen 2:04,16
5 Gisela Ellenberger Deutschland BR BR Deutschland 2:05,14
6 Claire Walsh Irland Irland 2:08,57
DNF Hildegard Falck Deutschland BR BR Deutschland gestürzt
Gunhild Hoffmeister Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR

In diesem Rennen kam es zu einem unglücklichen Zwischenfall, durch den zwei Mitfavoritinnen außer Gefecht gesetzt wurden. Zunächst stürzte Gunhild Hoffmeister, Weltrekordlerin Hildegard Falck kam in der Folge ebenfalls zu Fall, sodass beide Läuferinnen das Rennen nicht beenden konnten.

Einzelnachweise und Anmerkungen

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  1. Athletics - Progression of outdoor world records, 800 m - Women, sport-record.de, abgerufen am 30. Juli 2022