Leichtathletik-Europameisterschaften 1986/Diskuswurf der Frauen

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14. Leichtathletik-Europameisterschaften
Disziplin Diskuswurf
Geschlecht Frauen
Teilnehmer 14 Athletinnen aus 10 Ländern
Austragungsort Deutschland BR Stuttgart
Wettkampfort Neckarstadion
Wettkampfphase 28. August
Medaillengewinnerinnen
Goldmedaille Diana Sachse (Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR)
Silbermedaille Zwetanka Christowa (Bulgarien 1971 BUL)
Bronzemedaille Martina Hellmann (Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR)

Der Diskuswurf der Frauen bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 1986 wurde am 28. August 1986 im Stuttgarter Neckarstadion ausgetragen.

In diesem Wettbewerb gab es mit Gold und Bronze zwei Medaillen für die Diskuswerferinnen der DDR. Europameisterin wurde Diana Sachse, spätere Diana Gansky. Auf den zweiten Platz kam die bulgarische Titelverteidigerin Zwetanka Christowa. Martina Hellmann, als Martina Opitz Weltmeisterin von 1983, errang die Bronzemedaille.

Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord 74,56 m Tschechoslowakei Zdeňka Šilhavá Nitra, Tschechoslowakei (heute Slowakei) 26. August 1984[1]
Europarekord
Meisterschaftsrekord 69,00 m Sowjetunion 1955 Faina Melnik EM Rom, Italien 6. September 1974

Rekordverbesserung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Europameisterin Diana Sachse aus der DDR verbesserte den bestehenden EM-Rekord am 28. August um 2,36 m auf 71,36 m. Den Welt- und Europarekord verfehlte sie um 3,20 m.

Doping[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In diesem Wettbewerb gab es einen nachträglich geahndeten Dopingfall:
Die zunächst siebtplatzierte Rumänin Daniela Costian wurde des Verstoßes gegen die Antidopingbestimmungen überführt. Ihr Resultat wurde annulliert, die hinter ihr rangierenden Werferinnen rückten um jeweils einen Rang nach vorne. Außerdem erhielt Daniela Costian eine Sperre von 24 Monaten.[2][3]

Durchführung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei nur vierzehn Teilnehmerinnen entfiel die für den 27. August 1986, 10:30 Uhr vorgesehene Qualifikation, alle Athletinnen traten gemeinsam zum Finale an.

Legende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

CR Championshiprekord
DOP disqualifiziert wegen Dopingvergehens

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

28. August 1986, 17:00 Uhr

Platz Name Nation Weite (m)
1 Diana Sachse Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 71,36 CR
2 Zwetanka Christowa Bulgarien 1971 Bulgarien 69,52000
3 Martina Hellmann Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 68,82000
4 Irina Meszynski Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 65,20000
5 Svetla Mitkova Bulgarien 1971 Bulgarien 63,98000
6 Galina Jermakowa Sowjetunion Sowjetunion 63,20000
7 Renata Katewicz Polen 1980 Polen 58,36000
8 Claudia Losch Deutschland BR BR Deutschland 56,54000
9 Stephanie Storp Deutschland BR BR Deutschland 56,46000
10 Mette Bergmann Norwegen Norwegen 53,58000
11 Venissa Head Vereinigtes Konigreich Großbritannien 52,04000
12 Snežana Golubic Jugoslawien Jugoslawien 48,80000
13 Ursula Weber Osterreich Österreich 45,58000
DOP Daniela Costian Rumänien 1965 Rumänien 61,42000

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Videolinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Athletics - Progression of outdoor world records (Women), Discus throw - Women, sport-record.de (englisch), abgerufen am 18. Dezember 2022
  2. Doping Control Policy and Practice in Track and Field before September 1988, publications.gc.ca (englisch), S. 353 (PDF; 8827 KB), abgerufen am 18. Dezember 2022
  3. In der Sackgasse. In: Der Spiegel 32/1994, 7. August 1994, spiegel.de, abgerufen am 18. Dezember 2022