Murad Ghalib

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Muhammad Murad Ghalib (arabisch مراد غالب, DMG Murād Ġālib; * 1. April 1922 in Ostägypten; † 18. Dezember 2007) war ein ägyptischer Botschafter und Außenminister.

Murad Ghalib war der Sohn von Mourad Ghalib. Er heiratete 1953 Shourkreya Ali Muhammad, sie hatten zwei Kinder. Ghalib ist in Heliopolis aufgewachsen.

Ab 1956 leitete Ghalib das Büro von Gamal Abdel Nasser. Dieser entsandte ihn im Juli 1960 zu Patrice Lumumba. Mit der Operation der Vereinten Nationen in Kongo war ein Kontingent der Vereinigten Arabischen Republik in die Demokratische Republik Kongo gekommen. Am 13. September 1960 erklärte das VAR Kontingent, es betrachte die Regierung der Demokratischen Republik Kongo als die einzige Autorität, die das Recht besitzen würde, das Land zu kontrollieren und entzog sich dem Befehl der Vereinten Nationen.[1] Im November 1960 wurde Ghalib aus der Demokratischen Republik Kongo ausgewiesen. Al-Ahram behauptete, die Ausweisung sei durch die belgische Regierung veranlasst, und bezeichnete Joseph Kasavubu und Mobutu Sese Seko als Puppen, die sich entsprechend der belgischen Fingerspiele bewegten.

Von 12. Juli 1961 bis 1971 war er zunächst Botschafter der Vereinigten Arabischen Republik und nach deren Auflösung 1962 Botschafter Ägyptens in Moskau.[2] Von 17. Januar bis 8. September 1972 war er ägyptischer Außenminister.[3]

VorgängerAmtNachfolger
Botschafter der Vereinigten Arabischen Republik in der Demokratischen Republik Kongo
1960 – November 1960
Muhammad Awad al-KuniBotschafter Ägyptens in der Sowjetunion[4]
12. Juli 1961–1971
Salah-el-Din al-Bassiouni
Mahmoud RiadAußenminister von Ägypten
17. Januar 1972 bis 8. September 1972
Muhammad Hassan al-Zayyat

Einzelnachweise

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  1. The UAR regards the Congo Government as the only authority possessing the right to control its country. It has therefore decided to withdraw its contingent in Congo from the UN Command. " Ahram, 13 Sept 1960 nach Yitzhak Oron, Hrsg., Middle East Record Volume 1, 1960 S. 29
  2. Der Spiegel, 30. September 1969, ÄGYPTEN / OPPOSITION, Geregeltes Leben
  3. [1]
  4. Yitzhak Oron, Hrsg. Middle East Record Volume 2, 1961, S. 657.